Artikel17. Juli 2024

Feuer, Wasser, Sturm: 10 mitreissende Katastrophenfilme

Feuer, Wasser, Sturm: 10 mitreissende Katastrophenfilme
© 2000 - Warner Bros. Entertainment, Inc.

Das Kino ist ein Ort der Träume – aber auch der Albträume! Schon zigmal wurde auf der Leinwand die Erde zerstört, verbrannt, überflutet oder eingefroren und damit das Publikum verstört und gleichzeitig ins Staunen versetzt. Zum Start des sturmgepeitschten «Twisters» haben wir 10 mitreissende Katastrophenfilme für dich, die die Welt aus den Angeln heben.

1. «Hard Rain» (1998): Verfolgungsjagd mit Jetskis!

Darum geht’s: Die Kleinstadt Huntington wird von extremen Regenfällen überschwemmt. Ein Panzerwagen soll das Geld aus der Bank in Sicherheit bringen, doch eine Gruppe Bankräuber wollen die Gelegenheit nutzen und überfallen den Transport. Der Fahrer Tom (Christian Slater) kann das Geld in letzter Sekunde verstecken und flüchtet nun durch die immer höher steigenden Wassermassen. Doch auch der Sheriff der Stadt sucht nach dem Geld – es bilden sich ungewöhnliche Allianzen im Regen.

Sehenswert, weil: «Hard Rain» ist mit Morgan Freeman, Christian Slater und Minnie Driver nicht nur hervorragend besetzt, sondern nutzt das Setting der überfluteten Stadt überaus kreativ, um eine erstklassige Actionstory zu erzählen. Die Spezialeffekte können sich sehen lassen und jede Menge handgemachte Effekte lassen das Ganze sehr realistisch wirken. Und nass!

2. «Don’t Look Up» (2021): Wenn niemand an die Katastrophe glauben will

Darum geht’s: Die Astronomin Kate Dibiasky (Jennifer Lawrence) entdeckt einen Kometen in der Umlaufbahn. Sie informiert unverzüglich ihren Professor, den Astronom Dr. Randall Mindy (Leonardo DiCaprio). Nach gemeinsamen Berechnungen ist klar: Der Komet wird in 6 Monaten auf der Erde einschlagen. Dank des hochrangigen Beamten des Weissen Hauses, Dr. Oglethorpes werden sie nach Washington eingeflogen, um Orlean, die Präsidentin der Vereinigten Staaten (Meryl Streep) über das Problem aufzuklären. Zum Erstaunen der Forschenden interessiert es niemanden.

Sehenswert, weil: «Don’t Look Up» ist kein klassischer Katastrophenfilm. Der Film ist bestückt mit Charakteren, die sich in Sachen Absurdität permanent gegenseitig übertreffen. Adam McKays 143 Minuten lange Mediensatire ist kritisch, pessimistisch, laut und treffend. Definitiv kein Popcorn-Kino, sondern ein Film, der tief berührt und zum Nachdenken anregen soll.

3. «No Way Out - Gegen die Flammen» (2017): Kampf gegen den Waldbrand

Darum geht’s: Eines Tages nimmt der erfahrene Feuerwehrmann Eric Marsh den drogenabhängigen Brendon McDonough in seine Truppe auf, der nach Anpassungsschwierigkeiten endlich eine neue Bestimmung gefunden zu haben scheint. Als am 28. Juni 2013 auf dem Yarnell Hill in Arizona ein verheerendes Feuer ausbricht, wird die Elitemannschaft rund um Marsh in das Krisengebiet gerufen und in einen dramatischen Rettungseinsatz verwickelt.

Sehenswert, weil: Nicht selten werden reale Katastrophen im Hollywood-Kino zu effektlastigen Action-Spektakeln aufgepumpt und mit überzogen pathetischem Gestus in Szene gesetzt. Dass es auch anders geht, beweist Filmemacher Joseph Kosinski in «No Way Out - Gegen die Flammen», einem Tatsachendrama, das die gefährliche Arbeit einer Feuerwehreliteeinheit schildert und seine Protagonist:innen erfrischend bodenständig zeichnet.

4. «Twister» (1996): Vom Winde verweht

Darum geht’s: Bill (Bill Paxton) will heiraten – doch unglücklicherweise ist er noch verheiratet! Um die Scheidungspapiere von seiner Ex Jo (Helen Hunt) unterschreiben zu lassen, fährt er mit seiner Verlobten Melissa nach Oklahoma. Jo und Bill waren früher Sturmjäger:innen, die Tornados erforschten. Vor Ort wird Bill wieder in die wilde Jagd hineingezogen, weil eine aussergewöhnliche Tornado-Saison die Gegend erfasst und auch seine Gefühle zu Jo erwachen wieder.

Sehenswert, weil: «Twister» ist eine unterhaltsame Mischung aus Rom-Com und Katastrophenfilm mit spektakulären Effekten, die grösstenteils auch heute noch überzeugen können. Der Film vereint gekonnt komische und tragische Momente und bietet jede Menge Tornado-Action. Wer davon noch mehr braucht, sollte sich auch die Fortsetzung «Twisters» nicht entgehen lassen.

5. «Take Shelter - Ein Sturm zieht auf» (2011): Die Zeichen der Katastrophe?

Darum geht’s: Ein Kaff in Ohio. Bedrohliches braut sich am Himmel zusammen. Sind die düsteren Zeichen wirklich oder Ausgeburten einer Phantasie? Strassenbauarbeiter Curtis LaForche (Michael Shannon) wird von apokalyptischen Bildern und Visionen heimgesucht. Er nimmt sie ernst und baut einen Schutzbunker, um gegen Naturkatastrophen gewappnet zu sein. Ist er das Opfer seiner Alpträume und einer Angststörung? Wie besessen kämpft der Mann ums Überleben und gibt dabei seine Existenz auf.

Sehenswert, weil: «Take Shelter» ist kein gewöhnlicher Katastrophenfilm, denn er spielt nicht mit Horror- oder anderen üblichen Katastrophenszenarien, sondern entwirft das Stimmungsbild einer verunsicherten Gesellschaft, die an der Zukunft zweifelt, in existentiellen Ängsten gefangen ist und sich abkapselt. Das Alltagsdrama um einen Mann, der fürchtet, seine Familie zu verlieren, wird so zur Metapher für eine Welt, die aus den Fugen zu geraten droht.

6. «Der Sturm» (2000): Gegen die Wellen

Darum geht’s: Der schon etwas gealterte Skipper Billy Tyne (George Clooney) und seine Crew sind nach einem Ausflug zur «Grossen Bank» im Nordatlantik mit einem allzu kargen Fang zurückgekehrt. Vom geldgierigen Bootsverleiher Bob (Michael Ironside) in seiner finanziellen Existenz bedroht, beschliesst Billy, ein weiteres Mal auszulaufen, um die Schwertfische bis ans flämische Kap aufzuspüren. Statt in die reichen Fischgründe führt aber seine Fahrt in den Schlund eines Jahrhundertsturms.

Sehenswert, weil: Wolfgang Petersen lässt hier George Clooney und Mark Wahlberg auf hoher See einem Jahrhundertsturm in den Rachen schauen. Es ist die wahre Geschichte um sechs Fischer, die 1991 in den grössten je registrierten Sturm gerieten. «Der Sturm» vermischt erstklassige Spezialeffekte und bedrohliche Szenen auf hoher See gekonnt mit menschlichen Dramen.

7. «2012» (2009): Die Welt geht unter!

Darum geht’s: Es zeichnet sich frühzeitig ab: bedrohliche Sonnenaktivitäten, Magnetpolverschiebungen und die daraus folgende Instabilität der Erdkruste scheint den Weltuntergang im Jahre 2012 unausweichlich zu machen. Während der US-Präsident und seine Kolleg:innen rechtzeitig gewarnt sind und einen streng geheimen Plan entwerfen, um zumindest das Überleben der Menschheit zu sichern, trifft die Katastrophe Normalos wie den Schriftsteller Jackson Curtis (John Cusack) völlig überraschend. Doch auch er setzt alles daran, seine Familie zu retten – und beginnt einen Wettlauf mit der Zeit.

Sehenswert, weil: Wer schon mal einen Roland Emmerich-Film gesehen hat, der kann nicht nur relativ präzise die Handlung von «2012» vorhersagen, sondern weiss vor allem eins: das Kino des Deutschen ist eines, das ausschliesslich auf Herz und Magengrube, vor allem aber auf Augen und Ohren zielt. Die Held:innen sind immer ehrenwert und mutig, die Emotionen von kitschigem Pathos, konservative Familienwerte gehen über alles. Wobei all das natürlich nur schmückendes Beiwerk ist zu den beeindruckend animierten und lärmend inszenierten Bildern der Zerstörung.

8. «Flammendes Inferno» (1974): Katastrophe im Gläsernen Turm

Darum geht’s: Das höchste Gebäude der Welt soll eingeweiht werden – obwohl die erforderlichen Sicherheitskontrollen noch nicht abgeschlossen sind. Der Architekt Doug Roberts (Paul Newman) ist ausser sich. Doch es kommt, wie es kommen muss: Durch den Einbau mangelhafter Stromleitungen bricht ein Feuer aus. Da die Partygesellschaft im 135. Stock zunächst nicht bedroht ist, unternimmt der Bauherr und Gastgeber erst einmal nichts. Doch schon bald breitet sich das Feuer aus und Feuerwehrchef Michael O'Hallorhan (Steve McQueen) muss gemeinsam mit dem Architekten Roberts eine gewaltige Rettungsaktion und umfassende Löscharbeiten organisieren.

Sehenswert, weil: «Flammendes Inferno» ist ein echter Klassiker des Katastrophenfilms und bietet mit Paul Newman, Steve McQueen und Frank Sinatra einen erstklassigen Cast. Die Spezialeffekte sehen auch heute noch fantastisch aus (echtes Feuer so weit das Auge reicht!), neben den actionlastigen Szenen entspinnen sich menschliche Dramen und ein Subplot erzählt über Kapitalismus und die Frage nach dem Ende endlosen Wachstums.

9. «Leave the World Behind» (2023): Mysteriöser Weltuntergang

Darum geht’s: Clay (Ethan Hawke) und Amanda (Julia Roberts) wollen mit ihrer Familie dem hektischen Alltag in New York entkommen und Urlaub in einem abgelegenen Haus auf Long Island machen. Doch schon bald ist die Idylle vorbei, denn nicht nur stehen die Hausbesitzer:innen plötzlich vor der Tür, sondern merkwürdige und bedrohliche Situationen häufen sich.

Sehenswert, weil: «Leave the World Behind» ist kein klassischer Katastrophenfilm, sondern ein bunter Genremix, der sich sowohl an Elementen aus Thriller, Mystery, Katastrophenfilm als auch Komödie bedient. Distanzierte Bilder à la M. Night Shyamalan, die schon ab der ersten Minute ein ungutes Gefühl vermitteln, wie auch genug weitere filmische Anspielungen, sorgen konstant für eine grandiose Unberechenbarkeit.

10. «Dante’s Peak» (1997): Unvorbereitet in den Vulkanausbruch

Darum geht’s: Die verschlafene Kleinstadt Dante’s Peak liegt am Fusse eines Vulkans. Als eines Tages ein Pärchen beim in den heissen Quellen in den Bergen umkommt, nimmt sich Vulkanologe Harry Dalton (Pierce Brosnan) dem Problem an. Er findet immer mehr Beweise für einen bevorstehenden Vulkanausbruch, doch niemand glaubt ihm. Als der Vulkan wirklich ausbricht, macht er sich gemeinsam mit der Bürgermeisterin Rachel Wando (Linda Hamilton) an die Rettung der Bevölkerung.

Sehenswert, weil: «Dante’s Peak» ist ein echter 90er-Klassiker und mit Pierce Brosnan und Linda Hamilton hervorragend besetzt. Trotz starker Konkurrenz durch den ebenfalls 1997 veröffentlichten «Volcano» konnte sich «Dante’s Peak» einen kleinen Kultstatus sichern – dank spektakulärer Spezialeffekte, mitreissenden Actionszenen und einiger perfekt ausgeführter Katastrophenfilm-Klischees.

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