Artikel27. April 2018 Noëlle Tschudi
11 Kino-Highlights für den Monat Mai
Wenn uns zurzeit das Wetter nicht wirklich ins Kino zieht, dann sind es umso mehr die Filme, die Lust auf die Grossleinwand machen: Nebst erfrischenden Komödien erwarten uns diesen Monat nämlich auch so einige Blockbuster – wir dürfen uns unter anderem auf ein Wiedersehen mit Deadpool, The Rock und den Sternenkriegern freuen.
1. Knock
Französische Komödie mit «Ziemlich beste Freunde»-Star Omar Sy| Kinostart: 3. Mai
Darum geht's: Knock (Omar Sy) verdiente sich seine Brötchen früher als Kleinganove und schummelte sich so durchs Leben. Doch seine Vergangenheit lässt ihn nicht los: So nimmt er es auch als praktizierender Arzt nicht ganz so genau und zieht seinen Patienten nach allen Regeln der Kunst mit falschen oder übertriebenen Diagnosen das Geld aus der Tasche – bis er sich unsterblich in die grossmütige Adèle verliebt.
Sehenswert, weil: Omar Sy in der warmherzigen Komödie als charmantes Schlitzohr überzeugt.
2. No Way Out – Gegen die Flammen
Katastrophenfilm mit Josh Brolin | Kinostart: 3. Mai
Darum geht's: Brendan McDonough (Miles Teller) schafft es mit eisernem Willen, Mitglied in Superintendent Eric Marshs (Josh Brolin) angesehenen Team von Hotshot-Feuerwehrmännern zu werden. Als die Mannschaft plötzlich ihrem grössten Löscheinsatz gegenübersteht – das nahegelegene Dorf Yarnell ist durch einen ausser Kontrolle geratenen Waldbrand bedroht, der durch starke Winde weiter angefacht wird – gibt Marsh den Befehl zum Rückzug: Er befürchtet das Schlimmste...
Sehenswert, weil: Das Tatsachendrama nicht – wie so oft in diesem Genre – bis zum Gehtnichtmehr dramatisiert, sondern mit erfrischender Bodenständigkeit punktet.
3. 7 Tage in Entebbe
Tatsachenbasierter Polit-Thriller | Kinostart: 3. Mai
Darum geht's: Am 27. Juni 1976 wird ein Flugzeug von vier Terroristen auf dem Weg von Tel Aviv nach Paris entführt. Über 100 Passagiere mit mehrheitlich israelischer Herkunft sind über eine Woche als Geiseln gefangen – die Entführer, Mitglieder der PFLP (Volksfront zur Befreiung Palästinas) und zwei deutsche Mitglieder der linksextremistischen Revolutionären Zellen, fordern die Freilassung von 40 in Israel inhaftierten palästinensischen Terroristen und Militärs.
Sehenswert, weil: Der historische Thriller mit Daniel Brühl und Rosamund Pike nebst Spannung auch Referenzen auf das Hier und Heute liefert.
4. I Feel Pretty
Leichte Feel-Good-Komödie mit Comedian Amy Schumer | Kinostart: 12. April
Darum geht's: Renee ist eine gewöhnliche Frau mit gelegentlichen Selbstzweifeln betreffend ihrem Aussehen: Ihre Arme könnten etwas dünner, ihr Po straffer und ihre Haare glänzender sein. Als sie eines Tages im Fitnessstudio vom Fahrrad fällt, ist alles ganz anders: Die junge Frau findet sich plötzlich unwiderstehlich. Obwohl Renee für alle anderen immer noch genau gleich aussieht, wächst ihr Selbstvertrauen ins Unermessliche und verschafft ihr neben ihrem Traumjob auch einen Freund – bis sich das Selbstvertrauen in Überheblichkeit wandelt...
Sehenswert, weil: Die Komödie Themen wie Selbstwertgefühl und Oberflächlichkeit zwar nur sehr flach behandelt – «I Feel Pretty» aber nichtsdestrotz eine Feel-Good-Komödie mit einer sympathischen Amy Schumer und dem Herz am rechten Fleck ist.
5. Isle of Dogs
Stop-Motion aus der Feder von Wes Anderson | Kinostart: 10. Mai
Darum geht's: In einem fiktiven Japan in der nahen Zukunft werden Hunde nach dem Ausbruch der gefürchteten Hundegrippe auf Geheiss des korrupten Bürgermeister Kobayashi auf eine riesige Mülldeponie im Meer verfrachtet. Doch diese Rechnung hat er ohne seinen 12-jährigen Pflegesohn gemacht: Dieser macht sich alleine auf die Suche nach seinem treuen vierbeinigen Gefährten. Während die Planung der Hundevernichtung unaufhöhrlich weitergeht, beginnt ein Rennen gegen die Zeit.
Sehenswert, weil: Wes Andersons Stop-Motion-Stil das Publikum ein weiteres Mal mit Liebe zum Detail verzaubert.
6. Rampage: Big Meets Bigger
Action-Film mit Dwayne Johnson | Kinostart: 10. Mai
Darum geht's: Primatenforscher Davis Okoye (Dwayne Johnson) tut sich beim Umgang mit Menschen schwer. Mit George, einem Gorilla, den er von Geburt an aufgezogen hat, verbindet ihn hingegen eine aussergewöhnliche Freundschaft. Als eines Tages ein illegales Genexperiment schiefläuft, mutiert der sanfte Menschenaffe allerdings zu einem riesengrossen, wildgewordenen Monster. Und das ist noch nicht alles: Bald stellt sich heraus, dass auch weitere Tiere von einer solchen Mutation betroffen sind, weswegen es sich der Primatenforscher zusammen mit einer Gentechnikerin zur Aufgabe macht, seinen Freund zu retten und die Welt vor einer Katastrophe zu bewahren.
Sehenswert, weil: Dwayne Johnson in «Rampage: Big Meets Bigger» – wie so oft – pure Action und leichte Unterhaltung verspricht.
7. The Bookshop
Charmantes Drama mit Starbesetzung | Kinostart: 17. Mai
Darum geht's: Florence Green (Emily Mortimer) erfüllt sich in den 50er-Jahren einen lang gehegten Wunsch: Sie eröffnet in einem kleinen englischen Küstenort einen Buchladen. Ganz zur Ungunst der Dorfbewohner, die Florences Begeisterung fürs Lesen nicht wirklich teilen – allen voran die wohlhabende Violet Gamart (Patricia Clarkson). Unterstützung findet sie lediglich beim Einzelgänger Edmund Brundish (Bill Nighy), dessen Interesse für die Buchhändlerin bald zu Gerüchten führt.
Sehenswert, weil: Die ruhige, aber alles andere als langweilige Buchverfilmung mit einer tollen Kulisse und grossartigen Schauspielern daherkommt – dramatische Wendungen inklusive.
8. Deadpool 2
Zweites Grossleinwand-Abenteuer des Antihelden Deadpool | Kinostart: 17. Mai
Darum geht's: Der beliebteste Antiheld des MCU (Ryan Reynolds) ist zurück und wird erneut für schrägen Humor à la Deadpool by the one and only Deadpool sorgen. Mit von der Partie wird dieses Mal Cyborg und Telepath Cable (Josh Brolin) sein, den in den gemeinsamen Comics der beiden eine eher ungewöhliche Freundschaft mit Deadpool verbindet, welche vor allem dann zum Tragen kommt, wenn sich die beiden gerade mal nicht an die Gurgel gehen.
Sehenswert, weil: Der Film als vor Selbstironie triefendes und mit schrägem Humor serviertes Actionspektakel für kurzweilige Unterhaltung sorgen dürfte.
9. Tully
Feinfühlige Tragikomödie über das Mamadasein | Kinostart: 31. Mai
Darum geht's: Marlo (Charlize Theron) steht kurz nach der Geburt ihres dritten Kindes am Rande eines Nervenzusammenbruchs. Als ihr wohlhabender Bruder ihr für einen Monat eine Nacht-Nanny zahlen will, schlägt sie das Angebot zunächst aus – irgendwann kommt ihr aber jede Hilfe absolut gelegen. Und die überforderte Mutter hat nicht mit Tully (Mackenzie Davis) gerechnet: Nebenbei backt diese Cupcakes, putzt das Haus und kümmert sich um Marlos Seelenleben.
Sehenswert, weil: «Tully» eine scharf beobachtende, schonungslos ehrliche Tragikomödie über das Mutterdasein ist – mit einer mutigen Charlize Theron als verzweifelte Frau zwischen Mutter und Ehefrau, mit der sich wohl so manch frischgebackene Mama identifizieren kann.
10. Solo: A Star Wars Story
Star-Wars-Spin-Off aus dem Hause Disney | Kinostart: 26. April
Darum geht's: In «Solo: A Star Wars Story» dreht sich alles um den Piloten Han Solo: Bei einer Reihe waghalsiger Abenteuer in der düsteren und gefährlichen kriminellen Unterwelt lernt dieser (Alden Ehrenreich) seinen späteren Co-Piloten Chewbacca (Joonas Sutamo) kennen und trifft auf den berüchtigten Glücksspieler Lando Calrissian (Donald Glover).
Sehenswert, weil: Schon im Vorfeld viel Wind um das Spin-Off des Franchises gemacht wurde, die neusten Eindrücke aber vielversprechend wirken – man darf zum Beispiel auf Woody Harrelsons Einsatz als Solos Mentor mit krimineller Ader gespannt sein.
11. Shadow Thieves
Schweizer Dokumentation über 5 Fotografen und die Folgen der Digitalisierung | Kinostart: 31. Mai
Darum geht's: Zürcher Felix von Muralt nimmt fünf seiner Fotografenfreunde über einen grösseren Zeitraum auf, um deren Alltag, Erfolge und Misserfolge auf Film bannen zu können. Was zunächst als Dokumentation über den Fotografen-Alltag angelegt war, sollte der Regisseur zum Zeugen eines Umbruchs werden lassen, der das Leben seiner Freunde auf den Kopf stellte und sie neue Wege für den Erhalt ihrer grössten Leidenschaft suchen liess: Die digitale Revolution.
Sehenswert, weil: Die Dokumentation einem nicht nur einen faszinierenden Blick in die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Fotografenberufs erlaubt, sondern vor allem auch vor Augen führt, wie unterschiedlich Menschen auf Umbrüche reagieren.
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