Artikel28. November 2023

11 Kino-Highlights für den Monat Dezember

11 Kino-Highlights für den Monat Dezember
© Warner Bros. Entertainment Switzerland GmbH

Besinnliche Feiertage oder doch lieber das komplette Gegenteil? Die Kinostarts im Dezember bieten beides: Während mit «Wonka» der perfekte Spass für die ganze Familie anläuft, nutzt «Silent Night - Stumme Rache» das Weihnachtsfest als Setting für eine blutige Rachegeschichte. Mit «Priscilla», «Maestro» und «Tótem» kommen ausserdem noch einmal echte Highlights des Film-Jahres 2023 in die Kinos.

1. «Maestro»

Ab dem 07. Dezember im Kino

Bradley Cooper nahm als Vorbereitung auf die Rolle sechs Jahre lang Dirigier-Unterricht

Darum geht’s: Leonard Bernstein war in den 50er-Jahren ein echter Star – dank der «West Side Story» und seiner Fernsehreihe «Young People’s Concerts» auch weit über die Klassik-Szene hinaus. Das Biopic beleuchtet die komplexe Beziehung zu seiner langjährigen Frau Felicia Montealegre Cohn Bernstein.

Wissenswertes: Nach «A Star is Born» hat auch die zweite Regiearbeit von Bradley Cooper einen klaren Bezug zur Musik. Rückendeckung hat er für sein neuestes Werk von zwei echten Hollywood-Legenden bekommen – Steven Spielberg und Martin Scorsese haben den Film mitproduziert. Der Fokus von «Maestro» liegt auf dem Privatleben seiner Hauptfigur und der Spannung zwischen seiner Homosexualität und dem damals akzeptierten Familienbild.

2. «Wonka»

Ab dem 07. Dezember im Kino

Die Songs des Films wurden von Neil Hannon – dem Sänger der Band «The Devine Comedy» – geschrieben

Darum geht’s: Spätestens seit der Tim-Burton-Verfilmung kennt jedes Kind «Charlie und die Schokoladenfabrik» – und so auch Willy Wonka. Aber wie wurde der Mann im lilafarbenen Anzug zu dem exentrischen Schokoladenhersteller, der unterstützt von den Oompa-Loompas die Welt der Süssigkeiten revolutioniert? Der Film erzählt Wonkas Anfänge – und seine Auseinandersetzung mit dem bösen Schokoladen-Kartell.

Wissenswertes: Mit Timothée Chalamet kann «Wonka» den zur Zeit vielleicht angesagtesten Hollywoodstar vorweisen. Auch nicht schlecht: Durch Paul King wurde der Film von dem Regisseur verantwortet, der schon mit «Paddington» und «Paddington 2» Überraschungs-Erfolge feierte. Allerbeste Voraussetzung für einen märchenhaften Familienfilm – der mit Musical-Nummern und Auftritten von Stars wie Hugh Grant oder Keegan-Michael Key abgerundet wird!

3. «Tótem»

Ab dem 07. Dezember im Kino

Mexiko hat «Tótem» für den Oscar als bester fremdsprachiger Film eingereicht

Darum geht’s: Zum Geburtstag von Sol kommt ein grosser Kreis an Verwandten und FreundInnen der Familie zusammen – eigentlich geht es aber gar nicht darum, das Mädchen zu feiern. Die Gäste nutzen den Geburtstag als Vorwand, sich von Sols todkranken Vater zu verabschieden. Dem Ganzen geht ein Tag voller Vorbereitungen voraus.

Wissenswertes: «Tótem» folgt seiner Protagonistin überaus behutsam – und fängt dabei, ohne in den Kitsch abzurutschen, ihre Traurigkeit ein. Gleichzeitig erzählt der Film von mexikanischem Volksglauben und Zusammenhalt. Regisseurin Lila Avilés ist mit «Tótem» ein ruhiges Highlight dieses Kinojahres gelungen!

4. «Silent Night - Stumme Rache»

Ab dem 14. Dezember im Kino

Der ganze Film kommt ohne Dialoge aus

Darum geht’s: Der Sohn von Brian Godlock kommt bei einer Schiesserei an Heiligabend ums Leben. Als Godlock sich an dem Hauptverantwortlichen – dem Gangboss Playa – rächen will, wird ihm ein Strich durch die Rechnung gemacht: Durch die starken Verletzungen verliert Godlock seine Stimme – aber ganz bestimmt nicht sein Verlangen nach Vergeltung…

Wissenswertes: «Silent Night - Stumme Rache» verspricht beste Action-Unterhaltung. Damit der Plot den Action-Sequenzen und Bildern nie in den Weg kommt, verzichtet «Silent Night» sogar komplett auf Dialoge – der komplette Fokus liegt auf dem Visuellen. Der stärkste Trumpf des Films ist sein Regisseur. Mit John Woo wurde das Ganze von einer echten Ikone des Hongkong-Kinos der 90er inszeniert!

5. «Vincent Doit Mourir»

Ab dem 14. Dezember im Kino

«Vincent Doit Mourir» ist der Debütfilm von Stéphan Castang

Darum geht’s: Eines Tages ist für Vincent plötzlich alles anders – er wird nicht nur ständig erkannt, Kollegen und sogar komplett Fremde wollen Vincent auf einmal umbringen. Als Schutz muss Vincent aufs Land fliehen und seinen Lebensstil von Grund auf ändern!

Wissenswertes: Vielleicht deutet es die grobe Inhaltsangabe schon an: «Vincent Doit Mourir» ist eine Mischung der unterschiedlichsten Genres – von Action über Horror bis zum Liebesfilm ist eigentlich alles dabei. Im Ergebnis entsteht so ein energiegeladener, atemloser Film, bei dem man immer wieder lachen muss.

6. «Sur l’Adamant»

Ab dem 14. Dezember im Kino

Mit «Sur l'Adamant» kehrt Regisseur Nicolas Philibert nach zehn Jahren Pause zurück

Darum geht’s: Die Adamant ist ein Hausboot auf der Seine. Sie funktioniert als Anlaufstelle für Menschen mit psychischen Störungen – und bietet ihnen etwa mit Workshops die Möglichkeit zur individuellen Entfaltung.

Wissenswertes: Die Entscheidung, die Doku von Nicolas Philibert mit dem Hauptpreis auszuzeichnen, war sicherlich eine der grossen Überraschungen der diesjährigen Berlinale. Ähnlich wie die Adamant gibt der Film seinen PortagonistInnen Raum und lässt sie zu Wort kommen. So entsteht ein differenziertes Porträt – und gleichzeitig eine Anklage gegen ein neoliberales Gesundheitssystem!

7. «Fearless Flyers»

Ab dem 14. Dezember im Kino

Schauspieler Timothy Spall ist als “Wurmschwanz” aus den Harry Potter-Filmen bekannt

Darum geht’s: In dem Kurs «Fearless Flyers» soll eine bunt durcheinander gewürfelte Gruppe an Menschen ihre Flugangst ablegen. Als nach dem Theorie-Teil die Probe aufs Exempel folgt, ist die Kursleiterin leider verhindert. Ihr unerfahrener Stellvertreter muss übernehmen und fliegt mit seinen Schützlingen nach Reykjavík.

Wissenswertes: Der isländische Regisseur Hafsteinn Gunnar Sigurðsson entwickelt aus der Grundidee ein Kammerspiel. Der Film besteht dabei nicht nur aus absurden, komödiantischen Szenen – an anderen Stellen scheint zugleich etwas Tiefgründigeres durch. «Fearless Flyers» ist über die ganze Laufzeit sehr menschlich!

8. «Perfect Days»

Ab dem 21. Dezember im Kino

Hauptdarsteller Kōji Yakusho wurde in Cannes als bester Schauspieler ausgezeichnet

Darum geht’s: Hirayama führt in Tokio ein einfaches, von seinen Routinen geprägtes Leben. Früh beginnt er seine Arbeit als Putzkraft, anschliessend geht es in eine Suppenküche, den Waschsalon oder ein Stadtbad. Nur selten sorgen unerwartete Begegnungen für Abwechslung. Hirayama fühlt sich in seiner Routine so wohl, dass jedem Tag etwas Perfektes anhaftet.

Wissenswertes: Wim Wenders hat bei den diesjährigen Filmfestspielen von Cannes nicht nur die Doku «Anselm» präsentiert – sondern mit «Perfect Days» auch einen neuen Spielfilm. Gerade, weil der Film fast so bescheiden wie sein Protagonist daherkommt und sich weitestmöglich zurückhält, ist «Perfect Days» eine wunderbar entschleunigende Erfahrung!

9. «Girl you know It’s true»

Ab dem 21. Dezember im Kino

Der Film wurde in Deutschland, Südafrika und den USA gedreht

Darum geht’s: Ende der 80er-Jahre legt Milli Vanilli einen kometenhaften Aufstieg hin. Das von Frank Farian produzierte Disco-Pop-Duo fährt sogar international grosse Erfolge ein – und lebten plötzlich einen exzessiven Hollywood-Lifestyle. Einziges Problem: Die beiden "Sänger" können gar nicht singen und performten nur Playback. Bald fliegt der Betrug auf...

Wissenswertes: Über die Jahre gab es die verschiedensten Pläne, die Geschichte von Milli Vanilli zu verfilmen – bei dem Anlauf, der jetzt tatsächlich ins Kino kommt, ist der Deutsche Simon Verhoeven für Drehbuch und Regie verantwortlich. Als Produzent und geheimer Strippenzieher hinter dem Duo ist Matthias Schweighöfer zu sehen.

10. «Priscilla»

Ab dem 26. Dezember im Kino

Cailee Spaeny wurde bei den Filmfestspielen von Venedig als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet

Darum geht’s: Als Priscilla Ann Beaulieu 1959 Elvis Presley kennenlernt, ist sie gerade mal 14 – er ist zu diesem Zeitpunkt zehn Jahre älter und ausserdem auch der vielleicht gerade grösste Rock-Star der Welt. Später, als Priscilla 21 Jahre alt wird, folgt die Hochzeit und schliesslich der Nachwuchs. Probleme gibt es in der Beziehung zu diesem Zeitpunkt schon lange...

Wissenswertes: Mit «Priscilla» liefert Sofia Coppola einen Kontrapunkt zu dem 2022 erschienenen Elvis-Biopic von Buz Luhrmann. Coppola wirft dabei einen differenzierten Blick auf die Beziehung der beiden – und betont trotzdem die Tragik der Liebesgeschichte, in der Priscilla spätestens zum Ende klar die erwachsenere war.

11. «Ferrari»

Ab dem 26. Dezember im Kino

Vor Adam Driver waren Christian Bale und Hugh Jackman für die Rolle des Enzo Ferrari im Gespräch

Darum geht’s: Enzo Ferrari droht der Bankrott seines Unternehmens, gleichzeitig muss er sein Ehe-Chaos in den Griff bekommen. Zwischen Streitereien mit seiner Frau und gelegentlichen Besuchen bei seiner Geliebten sieht Ferrari nur eine Möglichkeit, um die Firma zu retten: Das eigene Rennteam muss die renommierte Mille Miglia gewinnen.

Wissenswertes: «Ferrari» kann mit Stars wie Adam Driver oder Penélope Cruz auftrumpfen – überstrahlt werden sie aber alle von Michael Mann und seinem Comeback. Auch wenn «Ferrari» vielleicht nicht an atemlose Thriller wie «Heat» anknüpfen kann, hat der Film gerade auf der Rennstrecke einige tolle Sequenzen!

Welche weiteren Filme demnächst im Kino zu sehen sind, erfährst du hier.

Ist dieser Artikel lesenswert?


Kommentare 0

Sie müssen sich zuerst einloggen um Kommentare zu verfassen.

Login & Registrierung