Artikel1. Juli 2024

11 Kino-Highlights für den Monat Juli

11 Kino-Highlights für den Monat Juli
© Universal Pictures Switzerland | «MaXXXine»

Drama, Horror, Liebeskomödien und eine gute Portion Blockbuster – der Juli bietet jede Menge Kinogenuss! Begleite Scarlett Johansson und Channing Tatum auf dem Weg zum Mond, lass dich in «Twisters» wegwehen, besiege mit «Deadpool & Wolverine» Bösewichte oder steig mit «MaXXXine» in ein düsteres Los Angeles der 80er-Jahre ab: Die Möglichkeiten sind unbegrenzt!

1. «Kinds of Kindness»

Ab dem 04. Juli im Kino

Nach dem Oscar-Abräumer «Poor Things» der neue Film von Yorgos Lanthimos

Darum geht’s: Drei einzelne Geschichten, zusammengehalten durch kaum mehr als das gleiche Ensemble. Einmal geht es um einen Mann, der im wahrsten Sinne des Wortes die Kontrolle über sein Leben abgegeben hat, dann um einen, der nach der Rückkehr seiner verschwunden geglaubten Frau diese für eine Betrügerin hält. Und schliesslich ist da noch die junge Frau, die sich für zwei Sex-Gurus ganz in den Dienst der Suche nach einem neuen Messias gestellt hat.

Wissenswertes: Verglichen mit anderen Filmen im Mainstream-Kino mögen selbst die jüngsten Filme des Griechen Yorgos Lanthimos einigermassen abseitig und herausfordernd sein. Doch das ist nichts zu seinen existenzialistisch-absurden Anfängen – und zu genau denen kehrt er nun mit «Kinds of Kindness» zurück. So schräg, unkonventionell und psychologisch düster wie hier war der Grieche lange nicht mehr.

2. «To the Moon»

Ab dem 11. Juli im Kino

Stylische Weltraumkomödie mit Scarlett Johansson und Channing Tatum

Darum geht’s: Die Anspannung ist riesig, der Druck gewaltig: Die erste Mondlandung steht bevor! Cole Davis, der für den Raketenstart zuständig ist, braucht seine volle Konzentration. Diese geht immer mehr verloren, als die Marketing-Beauftrage Kelly Jones auf den Plan tritt, um das Image der NASA zu verbessern, denn die Organisation braucht endlich mal wieder einen Sieg. So dringend sogar, dass als Plan B eine falsche Mondlandung inszeniert werden soll.

Wissenswertes: «To the Moon» spielt geschickt mit Wahrheit und Mythos und webt die hartnäckigen Verschwörungstheorien um eine gefälschte Mondlandung in eine Liebeskomödie ein. Ursprünglich sollte Chris Evans die männliche Hauptrolle übernehmen, musste dann aber aus Zeitgründen absagen. Scarlett Johansson und Channing Tatum spielen nach «Don Jon» und «Hail, Caesar!» das dritte mal im selben Film mit, hier aber das erste mal zusammen.

3. «Immaculate»

Ab dem 11. Juli im Kino

Horror im Kloster mit Sydney Sweeney als Nonne

Darum geht’s: Cecilia hat ihr Leben vollständig nach ihrem tiefen Glauben ausgerichtet und möchte ins Kloster gehen, um Nonne zu werden. Aus Amerika zieht sie nach Italien, um dort einem kleinen Konvent beizutreten. Ihr Empfang ist herzlich und Cecilia glaubt, sich am richtigen Ort niedergelassen zu haben. Doch bald wird klar, dass der Orden ein dunkles Geheimnis verbirgt.

Wissenswertes: Bereits 2014, im Alter von 17 Jahren, sprach Hauptdarstellerin Sydney Sweeney für eine Rolle in «Immaculate» vor. Doch das Projekt kam leider nicht zustande. Jahre später übernahm sie die Rolle der Produzentin, heuerte Michael Mohan als Regisseur an und fand die passenden Geldgeber:innen, um den Film doch noch zu verwirklichen. Im Film selbst haben dann ihre beiden Grossmütter einen Auftritt als Nonnen.

4. «Le Ravissement»

Ab dem 11. Juli im Kino

Erstklassiges französisches Drama

Darum geht’s: Lydia ist Hebamme. Eines Abends lernt sie Milos, einen Busfahrer, kennen. Ihre Romanze ist nur von kurzer Dauer, doch Monate später begegnen sie sich erneut im Krankenhaus. Milos besucht seinen Vater, Lydia ihre beste Freundin Salomé, die gerade entbunden hat. Mit ihrem Baby auf dem Arm beginnt Lydia eine Lüge, die ihr ganzes Leben zum Schwanken bringt.

Wissenswertes: Die Drehbuchautorin und Regisseurin Iris Kaltenbäck wurde durch einen Zeitungsbericht über die Entführung eines Kindes durch die beste Freundin seiner Mutter für das Projekt inspiriert. Die Juristin liess sich bei der Entwicklung ihrer Geschichte ausserdem von ihren eigenen Beobachtungen und den Gerichtsverfahren, die sie verfolgt hatte, anregen. Sie kommt der Realität ihrer Protagonistin so nah wie möglich und verwischt die Grenze zwischen Dokumentation und Fiktion. Begleitet von einem kleinen Team arbeiteten sie und ihre Darstellerin in einem echten Krankenhaus und hielten echte Geburten, authentische Momente des Lebens, mit der Kamera fest.

5. «Twisters»

Ab dem 17. Juli im Kino

Lose Fortsetzung von «Twister» aus dem Jahr 1996

Darum geht’s: Darum geht’s: Kate Cooper hat sich, nachdem sie einen verheerenden Tornado miterlebt hat, aus der aktiven Karriere als Sturmjägerin verabschiedet. Doch ihr Freund Javi holt sie aus dem Ruhestand, um mit ihr ein neues Ortungssystem zu testen. In der Sturmsaison in Oklahoma treffen sie auf Tyler und seine Crew, die ihr Leben für Klicks auf Social Media riskieren und dabei immer waghalsigere Stunts wagen. Doch die Saison in diesem Jahr ist bedrohlicher als je zuvor.

Wissenswertes: Sowohl der 2017 verstorbene Bill Paxton als auch Helen Hunt, die beide im 1996er «Twister» mitgespielt haben, versuchten über die Jahre immer wieder, eine Fortsetzung auf den Weg zu bringen. «Twisters» ist nun eine lose Fortsetzung des Katastrophenfilms, keine Figur aus dem vorherigen Film taucht auf und auch die Handlung ist abgekoppelt. Die Regie übernimmt Lee Isaac Chung, der 2020 mit seinem Film «Minari» Aufmerksamkeit erregte.

6. «Juliette au Printemps»

Ab dem 18. Juli im Kino

Eine bewegende Tragikomödie über eine Kinderbuchillustratorin auf Heimatbesuch

Darum geht’s: Juliette, eine Kinderbuchillustratorin, ist schon lange nicht mehr in das Dorf zurückgekehrt, in dem sie aufgewachsen ist. Als sie von Depressionen geplagt wird, nimmt sie sich ein paar Tage Urlaub, um neue Kraft zu schöpfen. In fröhlichem Familienchaos versucht Juliette zu navigieren und die Ursachen für ihr Unwohlsein zu verstehen. Sie erinnert sich an weit zurückliegende, vergrabene und vergessene Erinnerungen.

Wissenswertes: Mit «Juliette au Printemps» verfilmt die Regisseurin Blandine Lenoir Camille Jourdys Graphic Novel «Juliette» und erzählt von einer Familie, wie es viele gibt, unvollkommen, mit ihrem Kummer, ihren Freuden und ihren gemeinsamen Momenten. Der Film erforscht in erster Linie das Thema Depression, taucht aber auch in die Themen Familie und unbewusste Traumata ein, Unausgesprochenes als Wunden, die heftiger schmerzen als die Wahrheit.

7. «Handling the Undead»

Ab dem 18. Juli im Kino

Ein Zombiedrama mit skandinavischem Touch

Darum geht’s: An einem schwülen Sommerabend in Oslo geschehen seltsame Dinge – die Tiere spielen verrückt, elektrische Geräte gehen los, es gibt einen Stromausfall und schliesslich erwachen die Toten. Der kleine Sohn von Anna erwacht genauso wieder zum Leben wie die Partnerin von Tora oder die bei einem Autounfall verunglückte Eva. An der Grenze zwischen Leben und Tod erscheinen sie schweigend im Alltag ihrer Mitmenschen, doch was wollen sie?

Wissenswertes: Das Drehbuch zu «Handling the Undead» schrieb der Schwede John Ajvide Lindqvist, der bereits mit «So finster die Nacht» und «Gräns» Bekanntheit erlangte. Auch durch diese Filme wabert eine gewisse Übernatürlichkeit, die sich mit Ängsten und menschlichen Problemen verbindet. Für Regisseurin Thea Hvistendal ist es der erste Spielfilm, den sie inszeniert.

8. «MaXXXine»

Ab dem 18. Juli im Kino

Der dritte Teil von Ti Wests Horrortrilogie mit Mia Goth

Darum geht’s: Maxine Minx hat ihre Vergangenheit und das Grauen des sogenannten "Texas Pornhouse Massacre", das sie nur knapp überlebt hat, hinter sich gelassen. Mitte der 80er bekommt die Pornodarstellerin endlich ihre Chance auf echten Ruhm, als sie für eine Hauptrolle in einem Horrorfilm vorspricht. Auch der berüchtigte Serienmörder Night-Stalker und ein Privatdetektiv, der in ihrer Vergangenheit herumschnüffelt, können sie nicht daran hindern, ihren Traum zu verwirklichen.

Wissenswertes: «MaXXXine» ist der dritte Teil von Ti Wests Horrortrilogie nach «X» und «Pearl» und verpflichtet erneut Mia Goth in der Hauptrolle. Die von der Horrorfangemeinde gefeierten Filme erschienen nur wenige Monate nacheinander. «MaXXXine» versprüht jede Menge 80er-Vibe und wurde in der Produktion ausschliesslich mit Technik umgesetzt, die auch in den 80er-Jahren verfügbar war.

9. «Deadpool & Wolverine»

Ab dem 24. Juli im Kino

Das dritte Abenteuer von Deadpool – dieses Mal im Team mit X-Man Wolverine

Darum geht’s: Die Tage von Deadpool scheinen gezählt. Wade Wilsons bürgerliches Leben wird von Arbeit und Tristesse beherrscht. Doch dann erscheint ein neuer Bösewicht am Horizont, der Team-Power erfordert. Deadpool reist in der Zeit zurück und will sich mit dem ebenfalls eher ausgebrannten Wolverine anfreunden, um mit ihm gemeinsam gegen das Böse zu kämpfen.

Wissenswertes: Das dritte Deadpool-Abenteuer entstand unter dem wachsamen Auge des Marvel-Erfolgsgaranten Kevin Feige, der seinerseits als Produzent bei Hugh Jackmans erstem Casting als Wolverine für «X-Men» dabei war – der Kreis schliesst sich. Dass Hugh Jackman für «Deadpool & Wolverine» erneut die Krallen anlegte, war übrigens ausschlaggebend für die Entstehung des Films, nachdem Ryan Reynolds und Shawn Levy beinahe die Hoffnung auf einen dritten Teil aufgegeben hatten.

10. «Zwei zu Eins»

Ab dem 25. Juli im Kino

Eine deutsche Komödie rund um die Währungsunion

Darum geht’s: Sommer in Halberstadt, 1990. Maren, Robert und Volker wollen die Währungsunion zu ihren Gunsten nutzen. Roberts Onkel arbeitet in einem riesigen Tunnelsystem, in dem die nun wertlosen DDR-Banknoten vor sich hin schimmeln. Die drei Freund:innen aus Kindheitstagen dringen ein und schmuggeln unbemerkt das alte Geld heraus. Bald entwickeln sie mit Freund:innen und Menschen aus der Nachbarschaft ein ausgefeiltes System, um das Geld umzutauschen.

Wissenswertes: «Zwei zu Eins» basiert auf wahren Begebenheiten, die Drehbuchautorin und Regisseurin Natja Brunckhorst zu ihrem Film inspirierten. Insgesamt wurden fast 400 Tonnen Geldscheine, Millionen von DDR-Mark, in der Nähe von Halberstadt gelagert – doch immer wieder verschwand Geld. Wie viel genau, weiss bis heute niemand.

11. «Daaaaaalí!»

Ab dem 25. Juli im Kino

Schräge Komödie über Salvador Dalí von Quentin Dupieux

Darum geht’s: Judith, eine ehemalige Bäckerin und inzwischen Journalistin, versucht so gut es geht, ein Interview mit Salvador Dalí zu bekommen, das diesen Namen auch verdient. Aufgrund der absurden Forderungen und des entsetzlichen Charakters des Künstlers muss Judith mehrere Anläufe starten.

Wissenswertes: Um die Abwärtsspirale wiederzugeben, in die sich die Protagonistin bei ihrem Versuch, Dalí zu treffen, verstrickt arbeitet der französische Regisseur Quentin Dupieux mit dem Motiv der Schleife. Ein endlos scheinender Korridor, ein Traum, der nicht enden will, Schauspieler:innen, die ausgetauscht werden – das Spiel mit Wiederholungen und Verwicklungen passt perfekt zu dem absurden Humor, der dem Regisseur so am Herzen liegt. Die Hauptattraktion des Films ist die Rolle des Salvador Dalí, die von vier talentierten Schauspieler:innen gespielt wird.

Welche weiteren Filme demnächst im Kino zu sehen sind, erfährst du hier.

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