Im abwechslungsreichen Juni ist für alle was dabei! Starbesetzt wird es in «The Bikeriders», «Memory» und «Mothers' Instinct», Poetisches und Ungewöhnliches bieten währenddessen «Inshallah a Boy», «Àma Gloria» oder «Reas». Eine Prise Horror gibt es bei «They See You» und «A Quiet Place: Tag Eins», während «Alles steht Kopf 2» ein Filmerlebnis für die ganze Familie wird.
1. «Memory»
Ab dem 06. Juni im Kino
Gefühlvolles Drama mit Jessica Chastain und Peter Sarsgaard
Darum geht’s: Sylvia ist eine alleinerziehende Mutter, hat kaum genug Geld, um sich über Wasser zu halten und kämpft mit ihrer psychischen Gesundheit. Auf einem Klassentreffen begegnet ihr Saul, der an Demenz erkrankt ist und ihr verwirrt nach Hause folgt. Sie glaubt, in ihm einen ihrer Peiniger aus der Schulzeit wiederzuerkennen, doch er kann sich an nichts erinnern. Trotz aller widrigen Umstände bauen die beiden bald eine Beziehung auf.
Wissenswertes: «Memory» kreist um das Thema Erinnerung. Sylvia wird von ihrer gewaltvollen Vergangenheit geplagt. Saul sieht sich wiederum mit einer Zukunft konfrontiert, in der er mehr und mehr seine Erinnerungen und damit sein eigenes Ich verlieren wird. In seinem dritten englischsprachigen Spielfilm verwebt Regisseur und Drehbuchautor Michel Franco diese beiden Gegensätze auf meisterhafte Weise.
2. «Inshallah a Boy»
Ab dem 06. Juni im Kino
Ein Drama über die Ungerechtigkeit zwischen den Geschlechtern
Darum geht’s: Nach dem Tod ihres Mannes muss Nawal feststellen, dass die Wohnung, in der sie ihre Tochter aufzieht, von ihrem Schwager im Rahmen der jordanischen Erbschaftsgesetze weggenommen werden könnte. Denn ohne einen männlichen Erben hat Nawal keinen Anspruch auf das gesamte Vermächtnis. In ihrer Verzweiflung wendet sich die junge Witwe an Lauren, die Tochter ihrer Chefin, damit sie ihr hilft, sich als schwanger auszugeben, um den Termin hinauszuschieben.
Wissenswertes: Der Film von Amjad Al Rasheed, der von Jordanien ausgewählt wurde, um das Land bei den Oscars zu vertreten, begeisterte die Kritiker:innen bei der letzten Ausgabe des FIFF, nachdem er in Cannes und in Venedig gezeigt wurde. Die palästinensische Schauspielerin Mouna Hawa ist aussergewöhnlich in ihrer Rolle als Witwe, die bereit ist, alles zu tun, um ihre Tochter zu schützen und sich gegen ihre Verwandten zu behaupten.
3. «Alle die Du bist»
Ab dem 06. Juni im Kino
Ein Liebesdrama, in dem der männliche Part von verschiedenen Menschen (und Wesen) gespielt wird
Darum geht’s: Im Mittelpunkt steht die alleinerziehende Nadine, die als Fabrikarbeiterin in der Kohleindustrie arbeitet. Dort begegnet sie dem impulsiven Paul, und nach anfänglichen Schwierigkeiten verlieben sie sich und werden ein Paar. Nadine liebt all seine Facetten: das kindlich-verspielte, das Draufgängerische oder auch seine fürsorgliche, sanfte Seite. Doch nach sieben Jahren ist die Liebe müde geworden, und Nadine versucht alles, das Feuer zwischen ihnen wieder zu entfachen
Wissenswertes: «Alle die du bist» ist ein ganz besonderer Liebesfilm, denn Regisseur Michael Fetter Nathansky hat sich einen besonderen Twist überlegt, um die verschiedenen Charakterzüge von Paul herauszuarbeiten: Er lässt ihn von verschiedenen Personen spielen. Und so steht neben Hauptdarstellerin Aenne Schwarz mal ein erwachsener Mann, mal ein kleiner Junge, eine ältere Frau oder sogar ein Ochse.
4. «They See You»
Ab dem 06. Juni im Kino
Horrorfilm mit Dakota Fanning
Darum geht’s: Die 28-jährige Mina verirrt sich in einem riesigen Wald im Westen Irlands – ringsum nur unberührte Landschaft. Schliesslich findet sie einen Unterschlupf, einen verglasten Bunker mitten im Wald, in den sich bereits drei andere Menschen geflüchtet haben. Doch bald wird klar, dass sie diesen Ort nicht so einfach wieder verlassen können. Denn nachts versammeln sich mysteriöse Kreaturen rund um die Hütte und beobachten die Insassen.
Wissenswertes: «They See You» ist das Regiedebüt von Ishana Night Shyamalan, die auch das Drehbuch zum Film schrieb. Die Geschichte basiert auf dem Roman «The Watchers» von A.M. Shine. Shyamalan war bereits an der Apple TV+-Serie «Servant» beteiligt und ist die Tochter von M. Night Shyamalan, der hier als Produzent mitarbeitete.
5. «Alles steht Kopf 2»
Ab dem 12. Juni im Kino
Die Fortsetzung des erfolgreichen Pixar-Films «Alles steht Kopf»
Darum geht’s: Die junge Riley ist nun eine Teenagerin kurz vor dem Eintritt in die High School – die Gefühle müssen sich also auf eine Menge Neues einstellen. Zu allem Überfluss wird die Schaltzentrale plötzlich von allerlei neuen Akteuren heimgesucht, die plötzlich ebenfalls Kontrolle übernehmen wollen. Zweifel, Neid, Ennui und Peinlich sorgen bald für jede Menge Chaos.
Wissenswertes: 10 Jahre nach dem ersten Film, setzt «Alles steht Kopf 2» nun 2 Jahre nach den Ereignissen des Vorgängers ein. In der englischen Synchronisation gesellen sich einige neue Stars hinzu, z.B. Maya Hawke, Kyle MacLachlan und Adèle Exarchopoulos.
6. «Àma Gloria»
Ab dem 13. Juni im Kino
Eine bewegende Tragikomödie über eine Nanny und ihren Schützling
Darum geht’s: Die sechsjährige Cléo lebt in Paris. Seit sie denken kann, ist Gloria, ihr Kindermädchen, ein Teil ihres Lebens. Doch nach dem Tod ihrer Mutter muss Gloria zurück in ihr Heimatland Kap Verde ziehen. Die verzweifelte Cleo schafft es, ihren Vater davon zu überzeugen, dass sie den Sommer dort verbringen darf.
Wissenswertes: Indem sie das Werk ihrer eigenen Nanny widmet, bekräftigt Marie Amachoukeli-Barsacq eine sehr persönliche Inspiration. Um ihr Projekt zu produzieren, wandte sie sich an Bénédicte Couvreur, beim Drehbuch wird sie von Pauline Guéna begleitet. Ein überwiegend weibliches Team - ergänzt durch die Kameraarbeit von Inès Tabarin und die Musik von Fanny Martin – inszeniert die Geschichte zweier Charaktere, die durch eine tiefe Mutterliebe vereint sind.
7. «The Bikeriders»
Ab dem 20. Juni im Kino
Ein hochkarätig besetztes Crime-Drama um eine Motorradgang
Darum geht’s: Mitte der 60er-Jahre: Benny grosse Leidenschaft gehört seinem Motorradclub «Vandals» und dessen Anführer Johnny. Seine junge Ehefrau Kathy muss sich mit ihrem unzähmbaren Rebellen arrangieren. Doch im Laufe der Jahre wird das immer schwieriger – und die Machenschaften der Gang immer gefährlicher. Bald muss sich Benny entscheiden.
Wissenswertes: Regisseur Jeff Nichols verliess das Projekt «A Quiet Place: Tag Eins», um sich seinen jahrelangen Traum eines Biker-Films zu erfüllen. In «The Bikeriders» treffen zwei Elvis-Darsteller aufeinander: Austin Butler («Elvis») und Michael Shannon («Elvis & Nixon»).
8. «Electric Fields»
Ab dem 20. Juni im Kino
Ein poetisches Schweizer Drama
Darum geht’s: Eine Frau wird mitten in der Nacht nach Rom versetzt, ein Mann verschläft mehrere Monate, ein Toter wird durchs Radio wiederbelebt und ein Liebespaar verbringt eine letzte gemeinsame Nacht. «Electric Fields» erzählt sechs verschiedene Geschichten über Menschen, denen etwas Mysteriöses widerfährt.
Wissenswertes: «Electric Fields» ist der Abschlussfilm der jungen Schweizer Regisseurin Lisa Gertsch und wurde am Filmfestival Max Ophüls Preis als Bester Spielfilm und für Bestes Drehbuch ausgezeichnet.
9. «Mothers' Instinct»
Ab dem 27. Juni im Kino
Mitreissender Psychothriller mit Anne Hathaway und Jessica Chastain
Darum geht’s: Celine und Alice leben ein äusserlich perfektes Leben als Hausfrauen und Mütter in einer amerikanischen Vorstadt. Sie haben Kinder im gleichen Alter und sind die besten Freundinnen. Eines Tages kommt es zu einem tragischen Unfall, der ihre Welt aus den Angeln hebt – und die Beziehung der beiden umkrempelt.
Wissenswertes: «Mothers' Instinct» ist das Regiedebüt von Benoît Delhomme, der seit Mitte der 80er-Jahre erfolgreich als Kameramann arbeitet. Es ist nach «Interstellar» und «Armageddon Time» der dritte Film, in dem Anne Hathaway und Jessica Chastain mitspielen, aber der erste Film, in dem sie auch gemeinsame Szenen haben.
10. «Reas»
Ab dem 27. Juni im Kino
Queeres Doku-Kino in einer Kooproduktion von Argentinien, Deutschland und der Schweiz
Darum geht’s: Yoseli träumt davon, nach Paris zu reisen, doch am Flughafen wird sie wegen Drogenhandels verhaftet. Noelia bleibt lieber im Gefängnis, als wieder auf der Strasse zu leben. Und Nacho ist ein trans Mann, der im Gefängnis eine Rockband gründen will. Diese wilde Mischung trifft im Knast aufeinander – es entsteht ein knalliges Musical.
Wissenswertes: Für «Reas» wählte Regisseurin Lola Arias eine dokumentarische Form, die sie aus ihrer Arbeit in argentinischen Gefängnissen entwickelte. Sie erlebte wie die Teilnehmenden ihrer Workshops innerhalb der Gefängnismauern Freiheit finden und ihre Kreativität ausleben konnten und nutzte das als Inspiration für den Film.
11. «A Quiet Place: Tag Eins»
Ab dem 27. Juni im Kino
Spin-Off zur erfolgreichen Reihe «A Quiet Place»
Darum geht’s: New York City wird urplötzlich zum Ziel einer Alien-Invasion. Unheimliche Kreaturen machen Jagd auf die panischen Menschen, doch schnell wird klar, dass die Wesen aus dem All nichts sehen, dafür aber extrem gut hören können. Wer sich absolut still verhält, hat eine Chance zu überleben. Die junge Sam steckt mittendrin, als die Zivilisation ihrem Ende entgegen steuert.
Wissenswertes: «A Quiet Place: Tag Eins» ist der erste grosse Hollywoodfilm, bei dem Regisseur Michael Sarnoski, der 2021 mit seinem hervorragenden Film «Pig» für eine Überraschung sorgte. John Krasinski, der in den beiden Vorgängern Regie und Drehbuch übernommen hatte, bleibt dem Projekt hier als Produzent erhalten.
Welche weiteren Filme demnächst im Kino zu sehen sind, erfährst du hier.
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