Artikel12. Juli 2023 Cineman Redaktion
5 Gründe, «Mission: Impossible - Dead Reckoning - Teil Eins» zu schauen
Mit «Mission: Impossible - Dead Reckoning - Teil Eins» zeichnet sich der Anfang des Endes dieser bahnbrechenden Filmreihe ab, die, wie ihr 61-jähriger Hauptdarsteller Tom Cruise, noch keine Anzeichen des Älterwerdens vorweist. Wir haben wir fünf Gründe, warum die Reihe noch lange nicht zum alten Eisen gehört und dich auch der neuste Teil der Agenten-Action-Saga überzeugen könnte.
von Gabriela Tscharner Patao
1. Der Name ist Hunt, Ethan Hunt
Während in England das Gezänke über die Nachfolge von Daniel Craig weitergeht, hat Hollywood seit Jahren seine eigene Spionage-Filmreihe à la James Bond. Während Agent 007 offiziell für den britischen Geheimdienst MI6 spioniert, gehört Ethan Hunt (Tom Cruise) zu einer Splittergruppe des CIA, dem IMF, von dessen Existenz noch nicht einmal der CIA-Boss Denlinger (Cary Elwes) weiss. Während Bond in erster Linie alleine agiert, erhält Ethan Hunt von seinen treuen Gefährten Luther (Ving Rhames) und Benji (Simon Pegg) Hilfe.
Ihre ausgeklügelte Ausstattung und Computerrecherchen werden im neuesten Film jedoch stark von einer bewusst gewordenen KI-Entität beeinträchtigt, die die Welt bedroht. Auch Hunts Liebesleben ist konstanter und mustergültiger als das seines britischen Kollegen. Seine romantischen Momente mit Ilsa Faust (Rebecca Ferguson) in Venedig liefern eine willkommene Pause von non-stop Action. Es wird sich zeigen, ob die «Mission: Impossible» Reihe, wie das James Bond-Franchise, mit einem anderen Schauspieler weitergeführt wird, sollte Tom Cruise nach «Mission Impossible - Dead Reckoning - Teil Zwei» die Fallschirme an den Nagel hängen wollen.
2. Eine gute Portion Selbstironie
Vielleicht sogar etwas mehr als seine Vorgänger stellt «Mission: Impossible - Dead Reckoning - Teil Eins» eine Balance zwischen der halsbrecherischen Action und einer guten Portion Selbstironie her. Seit dem ersten Film sind die lebensechten Masken, die Ethan und seine Komplizen überstülpen, um Zutritt zu den wichtigen Schauplätzen zu erhalten, Bestandteil dieser Serie. In «Dead Reckoning» wird daraus ein Running Gag gemacht, indem Agenten auf Hunts Spur immer wieder an den Gesichtern der falschen Leute herumzupfen, weil sie die Maske lüften wollen.
Auch die zentrale Verfolgungsjagd findet diesmal nicht auf einem schnellen Motorrad oder in einem Ferrari statt. Ethan und seine Komplizin Grace (Hayley Atwell) furzen mit einem knallgelben Fiat 500 durch die römischen Gassen, was zu einem humorvollen Finale am Fuss der Spanischen Treppe führt.
3. Die Angst vor Künstlicher Intelligenz
Sei es unsere Sorge über den Datenschutz oder die Angst davor, dass Siri oder Alexa zuhören, wenn wir am Esstisch über unsere Probleme sprechen, bis hin zu Deep Fakes wie #deeptomcruise auf TikTok und Instagram, die das Gesicht des Schauspielers auf den Körper anderer Menschen projizieren, ohne dass wir die Manipulation erkennen können – unsere Angst vor moderner Technologie wird wissenschaftlich als Technophobie bezeichnet und ist nicht immer unbegründet.
«Mission: Impossible - Dead Reckoning - Teil Eins» macht sich diese Paranoia zu Nutze und kreiert einen Bösewicht, der weder fassbar noch menschlich ist, sondern eine abstrakte Entität, die nur durch einen zweiteiligen Schlüssel gestoppt werden kann. Ob Ethan Hunt den Kampf gegen die KI gewinnt, erfahren wir in «Mission: Impossible - Dead Reckoning - Teil Zwei» im Sommer 2024.
4. Tom Cruise riskiert für uns sein Leben
«Schauspieler. Produzent. Rennt in Filmen seit 1981.» Das ist Tom Cruises Slogan auf Instagram. In «Mission: Impossible - Dead Reckoning - Teil Eins» sehen wir Tom Cruise nicht nur durch den Flughafen von Abu Dhabi und die Hallen des Markusdoms in Venedig sprinten, er kämpft auch gegen die Schwerkraft in einem Zug, der, ein Wagen nach dem anderen, über die Klippen einer eingestürzten Brücke zu fallen droht. Es ist bekannt, dass der Schauspieler beinahe alle seine Stunts selber macht und einer scheint gefährlicher zu sein als der andere.
Und wenn er dann auf einem Motorrad mit Vollgas über die Klippe eines Berggipfels rast und in einen Base Jump übergeht, wird das als der grösste Stunt in der Filmgeschichte angepriesen. Er habe von diesem Stunt geträumt, seit er ein Kind war, meint Tom Cruise in einem Behind-The-Scenes Bericht und ein Team von Profis habe Jahre lang trainiert, damit er sich nicht das Genick bricht. Warum tut er das? «Für das Publikum», verkündet Cruise. Ähnlich wie in seinem Weihnachtsgruss letztes Jahr, den er aus 3000 Meter Höhe verschickte, während er vor der Küste von Südafrika aus einem Flugzeug sprang. «Vielen Dank, dass ihr uns erlaubt, euch zu unterhalten», war seine Message zu den Feiertagen. Jederzeit, Tom Cruise, jederzeit!
5. Eine Kur fürs Fernweh
Tom Cruise nutzt die Dreharbeiten der «Mission: Impossible» Filme, um die schönsten Schauplätze der Welt zu bereisen und «Dead Reckoning» macht keine Ausnahme. Seine Suche nach dem Source Key führt ihn in die Wüste Jemens, wo er vor einem Sonnenuntergang hoch zu Ross über Dünen reitet, als wäre er «Lawrence von Arabien». Dort stösst er auf Ilsa, die ihn nach Venedig begleitet, wo die beiden, wieder vor einem Sonnenuntergang, über den Dächern des Markusdoms und in einer Gondel einige romantische Momente verbringen.
Und zum Schluss entführt uns der Film in den legendären Orientexpress, dessen gediegenes Dekor eine Luxusreise verspricht, auch wenn Ethan Hunt beinahe die Kontrolle über den Zug verliert. Aber nur beinahe. Ein Kinobillet für «Mission: Impossible - Dead Reckoning - Teil Eins» ist die nächstbeste Alternative zum selber Verreisen.
3.5 von 5 ★
«Mission: Impossible - Dead Reckoning - Teil Eins» startet am 13. Juli in den Kinos.
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