Artikel4. September 2023 Cineman Redaktion
Abenteuer, Freundschaft und fantastische Welten: 5 Gründe, «One Piece» zu schauen
Abenteuerfilme mit Piraten gibt es bereits eine ganze Reihe. Ein besonderes Exemplar der Gattung ist die Disney-Saga «Fluch der Karibik». Es ist ziemlich offensichtlich, dass sich Netflix für die Adaptation der Anime-Serie «One Piece» als Realverfilmung stark daran orientiert hat. Wir haben 5 Gründe, warum du die «One Piece» auf keinen Fall verpassen solltest.
Text von Teresa Vena
1. Kampfszenen: Mit Stock, Fäusten und Grips
Jeder der Protagonisten hat seine ganz eigene Waffe, mit der er oder sie sich den Herausforderungen der Meere stellt. Die Mannschaft im Zentrum der Geschichte besteht aus dem Trio Ruffy (Iñaki Godoy), Nami (Emily Rudd) und Zorro (Mackenyu). Ruffy ist schnell und schlagfertig. Er lenkt seine Gegner mit seiner zappeligen und eloquenten Art ab. Ducken und Rennen sind seine Haupteigenschaften. Dazu kommt, dass sein Körper den Schlägen und Schüssen auf ganz besondere Weise trotzen kann: Seine Glieder sowie seine Haut sind elastisch. Nami ist genauso schnell, sie ist aber auch sehr intelligent und um keine Ausrede verlegen. Als Waffe benutzt sie den Schlagstock – oder was gerade sonst als Gegenstand zur Verfügung steht. Zorro benutzt ein Arsenal an erbarmungslos scharfen Samurai-Schwertern.
Gemeinsam macht sich die Crew auf die Suche nach einem vermeintlich riesigen Schatz. Der wurde vom berühmtesten aller Piraten versteckt. Um ihn zu finden, braucht es eine Karte. Hinter dieser, wie auch hinter dem Schatz selbst, sind natürlich nicht nur Ruffy und seine Freunde her. Und deswegen stellen sich ihnen eine ganze Reihe an mehr oder weniger wohlgesonnenen Gegnern in den Weg. Die Kampfszenen ziehen sich durch die Episoden, die Schauplätze wechseln sich dabei ab, die Choreografie der Szenen ist anspruchsvoll.
2. Abenteuer: Segeln über die Weltmeere
«One Piece» ist ein Abenteuer für die ganze Familie. Die Segel sind aufgestellt und die Reise durch die sieben Weltmeere nimmt Fahrt auf. Auf dem Weg werden die Protagonisten mit immer neuen, skurrilen Figuren konfrontiert. Am Ende gilt auch, «der Weg ist das Ziel», denn was ist der grösste Schatz auf der Welt? Wirklich Gold und Edelsteine oder doch mehr die menschlichen Beziehungen, die man auf der Suche danach aufbaut?
Auf jeden Fall bleibt die Geschichte spannend und die Charaktere faszinierend. «One Piece» eignet sich für verschiedene Altersgruppen. Während die Jüngeren vielleicht mehr von der farbenfroh gestalteten fantastischen Welt fasziniert sein werden, werden die Älteren die humorvollen Dialoge ansprechen.
3. Jugendliche Protagonisten: Ungleiche Freunde
Besonders dynamisch ist die Handlung, weil sie sich auf jugendliche Protagonisten konzentriert. Abgesehen von der Abenteuergeschichte, die den Rahmen der Serie bildet, sprechen die Figuren auch Themen wie Heimatlosigkeit, Identitätsfindung und Erwachsenwerden an. So ist «One Piece» auf seine Art auch eine Coming-of-age-Serie, die Elemente aus «Peter Pan» verarbeitet. Verliert man mit dem Alter den Mut, sich in unbekannte Abenteuer zu stürzen? Und wie verändert sich beim Älterwerden die Fähigkeit des Menschen, anderen zu vertrauen und bedingungslose Freundschaften einzugehen?
Wesentlich für die Glaubwürdigkeit und Attraktivität der Charaktere ist die schauspielerische Leistung der jungen Darsteller. Dabei gelingt es Iñaki Godoy, Emily Rudd und Mackenyu als Trio zusammenzuwachsen, sie werden von der anfänglichen Zweckgemeinschaft zu einer echten Truppe, die aufeinander zählen kann. Während Iñaki Godoy eher die Rolle des ständig gut gelaunten und leichtsinnigen Witzbolds übernimmt, spielt Emily Rudd das kluge Stehaufmännchen und Mackenyu versprüht den coolen Scharm des abgeklärten Einzelkämpfers.
4. Superkräfte: Gummiarme und Gummibeine
Eines der fantastischen Motive der Serie bezieht sich auf die besonderen Eigenschaften des jungen Piraten Monkey D. Ruffy. Als Kind hat er seine Familie verloren und heuerte als Pirat an. Doch man verspottete ihn. Zu seinem Markenzeichen wurde allerdings eine ganz aussergewöhnliche Fähigkeit. Er isst, verbotenerweise, von einer exotischen Frucht, die seinen Körper verändert. Seine Arme und Beine lassen sich wie Kaugummi auseinanderziehen. Seinen Oberkörper kann er um Hindernisse herumschlingen, falls nötig passt er sich dem Raum an. Dies erlaubt ihm, beispielsweise Kugelschüsse mit dem Bauch aufzuhalten oder sich durch enge Ritzen zu schlängeln.
Damit dieser Gummikörper zur Geltung kommt, wurde viel Sorgfalt auf die Spezialeffekte gelegt. Geschickt wird das Motiv nicht nur für die Erzeugung von Spannung eingesetzt, sondern auch bei humorvollen Szenen. Iñaki Godoy bewegt sich dabei souverän durch seine körperlichen Verwandlungen.
5. Mythos Piraten: Kein Holzbein, Hakenarm oder Augenklappe
Auch wenn «One Piece», wie erwähnt, Ähnlichkeiten zu «Fluch der Karibik» aufweist – die Figur des Piraten durchläuft in der Serie eine Modernisierung. Mit Jack Sparrow hat Monkey D. Ruffy seinen leichtfüssigen Charakter gemeinsam, doch äusserlich nicht mehr sehr viel. Klassische Piraten mit Augenklappe, Hakenarm und Holzbein gibt es auch in «One Piece», manche Figuren haben zusätzlich einen Kiefer aus Eisen und ein scharfes Beil an der Stelle eines Arms. Ruffy selbst sowie seine Gefährten fahren aber ein Gegenprogramm. Sie sind eher schmächtig, sie sind nicht grummelig, sie setzen vielmehr auf ihren Intellekt und auf Strategie, als auf pure Muskelkraft und Gewalt - erfrischend!
3 von 5 ★
«One Piece» ist seit dem 31. August auf Netflix verfügbar.
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