Kritik9. August 2024 Cineman Redaktion
Apple TV+-Kritik: «The Instigators»: Schiefgelaufen
Für die Heist-Komödie «The Instigators» versammelt Doug Liman («Road House») reichlich Prominenz vor der Kamera. Unter dem Strich verschwendet die in den USA für einen kleinen Kinostart vorgesehene Apple-Produktion aber erstaunlich viel schauspielerisches Talent.
Rory (Matt Damon) hat sein Leben in den Sand gesetzt und würde alles darum geben, seinem Sohn wieder unter die Augen treten zu können. In seiner Verzweiflung lässt sich der frühere Marine auf einen angeblich sicheren Raubzug ein. Die potenzielle Beute: das über Jahre angehäufte Schmiergeld des Bostoner Bürgermeisters (Ron Perlman). Als der Überfall völlig aus dem Ruder läuft, muss Rory mit Ex-Häftling Cobby (Casey Affleck) fliehen. Ein Anlaufpunkt: Rorys Therapeutin (Hong Chau).
Heist-Filme, in denen der geplante Coup einen ungünstigen Verlauf nimmt, gibt es unzählige. Wer mit einer solchen Geschichte hervorstechen will, sollte also ein paar Überraschungen in petto haben. «The Instigators» versucht es mit absurdem Humor. Ganz amüsant sind die Fragen und das unbedarfte Verhalten Rorys, der keine kriminelle Erfahrung mitbringt. Richtig zünden wollen viele der in die Odyssee eingestreuten Witze allerdings nicht.
Das von Casey Affleck mitverfasste Drehbuch setzt hier und da einen Actionakzent, spult die Odyssee der beiden konträren Hauptfiguren aber eher uninspiriert herunter. Insgesamt fehlt es an anarchischer Energie, an Mut, die Handlung, richtig entgleisen zu lassen, und an Druck durch die Verfolger. Was besonders schade ist: Fähige Darsteller wie Ron Perlman, Michael Stuhlbarg, Alfred Molina, Paul Walter Hauser und Toby Jones werden in wenig einprägsamen Rollen verheizt. Auch die Buddy-Chemie zwischen Damon und Affleck könnte stärker sein.
2 von 5 ★
«The Instigators» ist seit dem 9. August auf Apple TV+ verfügbar.
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