Artikel22. Juli 2022 Alejandro Manjon
Aus einer anderen Welt: 6 Sci-Fi-Serien, die die Realität hinterfragen
Monster, Aliens, Magie: Klar, von Sci-Fi ist die Rede. Jedoch hat das Genre noch viel mehr zu bieten und meistens sind die besten Sci-Fi-Serien solche, die sich zunächst als «alltäglich» tarnen.
1. «The OA»
Darum geht’s: Das plötzliche Verschwinden eines blinden Mädchens namens Prairie erschüttert die Kleinstadt, in der die betroffene Familie wohnt. Zeit ist vergangen, der Alltag ist zurück und das Unglück fast vergessen. Sieben Jahre später taucht Prairie aus dem Nichts auf. Sie ist nicht mehr blind und hat eine mysteriöse Mission bekommen, die sie erledigen muss. Von wem? Warum? Wieso ist sie nicht mehr blind?
Sehenswert, weil: Die Serie stark mit dem Realitätsbegriff spielt. Was ist überhaupt real? Prairie zeigt uns eine konzeptuelle Welt, in der sich die Realität je nach Universum ändert. Strukturelle Machtgefälle, menschliche Gefühle und eine aussergewöhnliche Sensibilität für das Esoterische ist in «The OA» zu erwarten.
Verfügbar auf Netflix, 2 Staffeln à 8 Episoden (ca. 55min)
2. «Sense8»
Darum geht’s: «Nur wenige erfahren, was es heisst wiedergeboren zu werden, als Erwachter». Acht unbekannte Personen von verschiedensten Ecken der Welt werden von heute auf morgen durch ein übernatürliches Netz miteinander verbunden. Sie haben Zugang zu der Sprache, Geheimnisse und Fertigkeiten der anderen. Dennoch schweben sie in Gefahr, da sich eine Organisation auf die Wiedergeborenen spezialisiert hat, mit dem Ziel diese zu vernichten.
Sehenswert, weil: Die Kamera- und Regieführung schon ein prächtiges Kunstwerk an sich sind. Diese ist den kreativen Wachowski-Geschwistern zu verdanken, welchen damit eine spannende und herzzerreissende Serie gelungen ist. Leider wurde eine Fortsetzung wegen der enormen Filmkosten nicht genehmigt. Zu «Sense8» gehört ein renommiertes Ensemble wie Max Riemelt und Miguel Angel Silvestre.
Verfügbar auf Netflix, 2 Staffeln à 12 Episoden (ca. 60min)
3. «Legion»
Darum geht’s: David Haller ist ein diagnostizierter Schizophrener, der seit seiner Kindheit mit der Psychiatrie und Medikamenten auseinandersetzten musste. Eines Tages kommt die schöne Sydney zu David in die Klinik und es ist Liebe auf den ersten Blick. Nächste Aufnahme: Sydney ist verschwunden und Lenny, eine andere Patientin, wurde tot gefunden. War David der Mörder?
Sehenswert, weil: Die Serie unsere Herzen stehlen wird. Telekinese, übernatürlicher Körperaustausch und anfängliche Liebe zwischen jungen Erwachsenen – eine perfekte Kombination zum Binge-Watchen.
Verfügbar auf Disney Plus, 3 Staffel à 9 Episoden (ca. 50 min)
4.«Severance»
Darum geht’s: Für viele ist eine deutliche Trennung zwischen Arbeit und Privatleben ein Luxus, der sich nicht jeder leisten kann. Warhscheinlich würden diese Leute Mark (Adam Scott) beneiden. Künstliche Intelligenz ermöglicht es, das Severance-Programm durchzuführen. Bei diesem chirurgischen Eingriff ins Gehirn handelt es sich um ein Chip-Programm, welches das Privatleben des Angestellten beim Arbeiten abschaltet. Es mag zuerst attraktiv klingen, jedoch häufen sich die Gefahren und auffällige Vorkommnisse am Arbeitsplatz.
Sehenswert, weil: Es schwer ist, eine Sci-Fi-Serie zu finden, in der das Büro so stark thematisiert wird. Vor allem bei Erwachsenen ist es einfacher, sich mit den Charakteren zu identifizieren, da sie mit dem Arbeitsleben regelmässig konfrontiert sind. Die Spannung spürt man in den Charakteren, die hin- und hergerissen sind zwischen dem, was sie glauben und wie sie handeln.
Verfügbar auf Apple Tv+, 1 Staffel à 9 Episoden (ca. 45min)
5. «The Silent Sea»
Darum geht’s: In einer dystopischen Zukunft gehen die Bewohner der Erde sparsam mit den Ressourcen um – insbesondere Wasser. Der Grund ist eine heftige Verknappung an Nahrungsmittel und Regen. Die Südkoreanische Regierung stellt eine bunte Gruppe von Wissenschaftlern, Politikern und Sicherheitskräften zusammen, um eine Probe aus einer längst verlassenen Forschungsstation auf unserem Satelliten ausfindig zu machen. Jedoch spürt die Truppe, dass etwas Komisches im Gange ist. Die Regierung hat wohl gelogen und Information verheimlicht. Nun wollen sie herausfinden, was wirklich dahinter steckt.
Sehenswert, weil: Die neue südkoreanische Serie das Publikum mit einer Produktion überrascht, die sogar die Hollywoods Standards übertreffen. Interessant ist es vor allem zu sehen, wie sich das südkoreanische Flair in die Tradition der Weltall-Serien aufbricht. Mit einer spannenden Musik, hervorragenden schauspielerischen Leistung und eindrücklichen Mondlandschaft erweist sich «The Silent Sea» als ein Muss für alle Sci-Fi-Fans.
Verfügbar auf Netflix, 1 Staffel à 8 Episoden (ca. 45min)
6. «Tales From Loop»
Darum geht’s: Eine Kleinstadt wurde über einem unterirdischen Forschungszentrum erbaut, die experimentelle Forschung betreibt. Da befindet sich eine Maschine, die von allen nur «der Loop» genannt wird. Und diese hat mysteriöse Auswirkungen auf die sich darüber befindlichen Einwohner.
Sehenswert, weil: Es das erste Mal sein dürfte, dass eine Serie auf Gemälden basiert: Die Basis für «Tales from the Loop» bilden die aus dem gleichnamigen Kunstband stammenden Bilder von Simon Stålenhag, der zumeist ländliche Örtlichkeiten und Menschen mit Science-Fiction-Elementen wie einem Roboter aufpeppt. Er erschafft so eine Vergangenheit, die es nie gab und jedoch faszinierend ist.
Verfügbar auf Amazon Prime, 1 Staffel à 8 Episoden (ca. 55min)
Welches ist deine Lieblings Sci-Fi-Serie? Lass es uns in den Kommentaren wissen!
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