Artikel30. Oktober 2024 Maria Engler
Endloses Gruseln: Die 13 besten Horrorserien auf Netflix
Horror in Serie: Auf Netflix lassen sich jede Menge unheimliche Horrorserien entdecken, doch welche lohnt sich wirklich? Wir haben uns durch das Programm des Streaming-Riesen gewühlt und für dich die 13 besten Horrorserien auf Netflix herausgesucht. Mach dich bereit für Zombies, Vampire, Hexen und jede Menge andere Alpträume!
1. «Ash vs. Evil Dead»: Kettensägen und schneidender Witz
Darum geht’s: 30 Jahre nach den blutigen Ereignissen der «Evil Dead»-Filmreihe führt der ehemalige Kämpfer gegen das Böse, Ash, ein eher bescheidenes Leben. Er arbeitet in einem kleinen Laden, lebt in einem Wohnwagen und verbringt seine Abende allein in Bars. Als er eines Abends reichlich betrunken aus dem Necronomicon vorliest, bringt er Unheil über sich und die ganze Welt. Zusammen mit seinen Kolleg:innen Pablo und Kelly und natürlich seiner bewährten Kettensäge will der den Globus endlich vom Bösen befreien.
Sehenswert, weil: «Ash vs. Evil Dead» war zunächst als Fortsetzung der berühmten Horror-Reihe geplant, entwickelte sich dann aber in eine Serie. Entwickelt wurde das Ganze erneut von Sam Raimi und auch Hauptdarsteller Bruce Campbell ist wieder dabei – sicherlich ein gutes Fundament für den Charme der Serienadaption. Hinzu kommen zündende Witze, überdrehte Slasher-Action, reihenweise Anspielungen für die Fans der Reihe und sehenswerte handgemachte Effekte.
2. «Kingdom»: Zombie-Horror im alten Korea
Darum geht’s: Feudales Korea des 17. Jahrhunderts, Joseon-Dynastie: Der König ist krank und wurde seit Wochen nicht gesehen, was das ganze Land in Unruhe versetzt, denn der Premierminister dürstet nach Macht. Der Kronprinz Lee Chang reist durch das Land und folgt der Spur seines Vaters bis er auf die Ärztin Seo-bi trifft, deren Heilanstalt von einer mysteriösen Seuche ausgelöscht wurde. Doch das Schlimmste kommt erst noch: Die Opfer der Krankheit erwachen nachts zu neuem Leben und wollen ihren Hunger auf Menschenfleisch stillen – ist das auch das Schicksal des Königs?
Sehenswert, weil: «Kingdom» verbindet kunstvoll Historienepos inklusive Machtspielen und Intrigen mit einer horrormässigen Zombie-Epidemie. Optisch hat die Serie einiges zu bieten und wartet mit kunstvoll gestalteten Kulissen und Kostümen auf. Die Handlung bietet wiederum einen ungewöhnlichen Genre-Mix, der einen innovativen Ansatz verfolgt. Intelligent navigiert die Serie zwischen historischem Politthriller und Horror.
3. «Cabinet of Curiosities»: Kurze Geschichten des Grauens
Darum geht’s: Die insgesamt 8 Episoden präsentieren jeweils eine eigene abgeschlossen Kurzgeschichte aus dem Bereich Horror. So geht es zum Beispiel um ein unheimliches Wesen, das in einem Lagerraum eingeschlossen ist, einen Leichenfledderer, der mit den gigantischen Ratten unter einem Friedhof Bekanntschaft macht oder um eine Creme, die ewige Schönheit verspicht und stattdessen den Wahnsinn bringt.
Sehenswert, weil: Jede Episode beginnt mit einer kurzen Einführung des Regisseurs Guillermo del Toro, der sich im Horrorgenre auskennt wie kein anderer. Die Regie für die Folgen übernehmen ebenfalls bekannte Namen des Horrors wie beispielsweise Ana Lily Amirpour («A Girl Walks Home Alone at Night»), Jennifer Kent («The Babadook») oder Vincenzo Natali («Im Hohen Gras»). Die Geschichten sind stimmungsvoll erzählt und überraschen mit spannenden Ideen.
4. «Ratched»: Einzelauftritt für die Horrorschwester aus «Einer flog über das Kuckucksnest»
Darum geht’s: Im Jahr 1947 erschleicht sich Mildred Ratched einen Job als Krankenschwester in einer psychiatrischen Klinik. Nach aussen hin gibt sie vor, an den mordernen Behandlungsmethoden des Instituts interessiert zu sein, eigentlich möchte sie aber ihren Bruder befreien, der nach dem Mord an vier Priestern eingewiesen wurde.
Sehenswert, weil: Eine weitere Serie vom Wunderkind des Horrors: Im Jahr 2020 unterzeichnete der unaufhaltsame Ryan Murphy nach «American Horror Story» oder «Monster: Die Geschichte von Jeffrey Dahmer» ein freies Prequel zu Milos Formans berühmtem «Einer flog über das Kuckucksnest». Eine Serie mit einer unvergleichlichen Ästhetik, die von der Leistung der hervorragenden Sarah Paulson getragen wird, um die Ursprünge der Oberschwester Mildred Ratched zu erzählen.
5. «Hellbound»: Ab in die Hölle!
Darum geht’s: Gerechtigkeit zwischen Himmel und Hölle: Merkwürdige Wesen tauchen auf und verlesen arglosen Menschen eine Prophezeiung, die ihnen verrät, wann sie in die Hölle geholt werden. Zum besagten Zeitpunkt tauchen dann tatsächlich unbesiegbare Monster auf, die die Verdammten brutal umbringen. Ein Polizist will der Sache auf die Spur kommen, doch schon bald bilden sich Religionen und Bewegungen um die eigenartigen Vorkommnisse, die ihre eigene Dynamik entfalten.
Sehenswert, weil: «Hellbound» hat eine spannende Prämisse, die mit jeder Menge ungeklärter Fragen die Aufmerksamkeit fesselt. Neben den ebenso unheimlich inszenierten wie auch sehr gut animierten Wesen, die echten Horror verströmen, ist es aber vor allem die gesellschaftliche Ebene der Geschehnisse, die zusätzlich Angst verbreitet. Höllenmystik trifft auf Massenhysterie.
6. «Midnight Mass»: Erlösung durch ein Monster
Darum geht’s: Auf der kleinen Insel Crockett Island kennt jeder jeden – deshalb sorgt es für besonderen Wirbel, als eines Tages ein neuer Priester in der Gemeinde auftaucht. Gleichzeitig kehrt Riley Flynn, der nach einem von ihm verursachten Autounfall im Gefängnis sass, in seine Heimat zurück und muss sich mit den neugierigen und abwertenden Blicken der Einwohner:innen arrangieren. Schon bald kommt es zu unerklärlichen Ereignissen in der Kirche – doch was erst wie ein Wunder scheint, enthüllt sich bald als ein dunkles Geheimnis.
Sehenswert, weil: «Midnight Mass» überzeugt mit einer hochspannenden Geschichte, die geschickt Religion und Horror verknüpft, sagenhaften Dialogen und einem stimmungsvollen Setting. Der umtriebige Schöpfer der Serie, Mike Flanagan, hat eine ganze Reihe von Horrorserien für Netflix umgesetzt, die alle uneingeschränkt zu empfehlen sind. Wer sich nach «Midnight Mass», die wohl seine bisher gelungenste Serie ist, weiter gruseln möchte, sollte einen Blick auf «Spuk in Hill House», «Spuk in Bly Manor», «Gänsehaut um Mitternacht» oder «Der Untergang des Hauses Usher» werfen.
7. «Marianne»: Horrormässige Mischung zwischen Fiktion und Realität
Darum geht’s: Die erfolgreiche Horror-Autorin Emma Larsimon kündigt öffentlich das Ende ihrer Buchreihe um die Hexe Marianne an, doch die Geschichte drängt sich weiter in ihr Leben, als sie eines Tages von ihrer ehemaligen Mitschülerin Caroline besucht wird. Deren Mutter sei von Marianne besessen, deshalb dürfe die Geschichte nicht enden. Als Emma ablehnt, erhängt sich Caroline. Emma und ihre Assistentin Camille reisen in ihre Heimatstadt, um der Sache auf den Grund zu gehen.
Sehenswert, weil: Eine frankophone Horrorkreation – das ist nicht alltäglich. Doch «Marianne» erfüllt die hohen Ansprüche der Horrorfans. Erschreckend und mitreissend erzählt sie von einer Schriftstellerin, die erkennt, dass die Figuren aus ihren Horrorromanen die Grenzen der Realität überschritten haben. Eine Serie, die von einer hervorragenden Victoire Du Bois getragen wird und die dich mit Sicherheit bis zum Morgengrauen wach hält.
8. «Archive 81»: Videobänder des Grauens
Darum geht’s: Dan ist Archivar und erhält den Auftrag einige Videobänder wiederherzustellen, die durch ein Feuer fast vollständig zerstört wurden. Da diese sehr zerbrechlich sind, dürfen sie nicht bewegt werden, also zieht Dan für den Auftrag in ein abgelegenes Haus, das von der Aussenwelt abgeschnitten scheint. Auf den Bändern folgt er Melody, die vor 25 Jahren die Bewohner:innen eines Mehrfamilienhauses interviewt hat und dabei einem dunklen Geheimnis auf die Spur gekommen ist. Zwischen den beiden entwickelt sich eine übernatürliche Verbindung.
Sehenswert, weil: Dank der Erfolge der Filme «Blair Witch Project» und «Paranormal Activity» hat Found footage (gefundenes Filmmaterial) einen festen Platz im Genre des Horrors eingenommen. Ein Format, das die Serie «Archive 81» geschickt für eine schaurige Handlung manipuliert, die vom gleichnamigen Podcast inspiriert ist.
9. «Brand New Cherry Flavor»: Eiskalte Rache
Darum geht’s: Die 90er-Jahre in Los Angeles: Die junge Filmmacherin Lisa will ihren ersten Kurzfilm in einen Spielfilm weiterentwickeln. Der Produzent Lou ist begeistert von der Geschichte und zieht Investoren an Land, um den Film umzusetzen. Doch er scheint weit mehr als Dankbarkeit zu erwarten und wird aufdringlich, bis er ihr schliesslich ihr Projekt wegnimmt. Lisa schwört Rache und wendet sich an die Hexe Boro, um Lou zu verfluchen. Doch der Preis ist hoch.
Sehenswert, weil: «Brand New Cherry Flavor» ist eine Mischung aus David Lynch und John Carptenter, die eine seltsame und schräge Atmosphäre im Los Angeles der 90er-Jahre schafft. Mit eigentümlichem Body Horror, der oberflächlich glitzernden Hollywoodwelt, unter der sich enorme Abgründe verbergen, einem sehr guten Soundtrack und zwielichtigen Figuren erschafft die Serie eine unheimliche, aber spannende Atmosphäre, die noch lange nachwirkt.
10. «Dracula»: Zwischen Tradition und Neuinterpretation
Darum geht’s: Die Handlung von «Dracula» ist ein Klassiker des Horrors: Der Anwalt Jonathan Harker wird von seinem Klienten Graf Dracula nach Transsilvanien gerufen. Bereits auf der Reise ereignen sich merkwürdige Dinge, die noch zunehmen, als er im Schloss des Grafen eintrifft. Sowohl Harker als auch ein Nonnen-Konvent wehren sich gegen das Monster, doch es bahnt sich seinen Weg nach London.
Sehenswert, weil: Nachdem sie sich mit «Sherlock Holmes» beschäftigt hatten, nahmen sich die Serienschöpfer Steven Moffat und Mark Gatiss 2020 ein anderes Monster der Populärkultur vor: Dracula. Der Graf wird von keinem Geringeren als dem Schauspieler Claes Bang verkörpert, der auch das Gesicht von Ruben Östlunds mit der Goldenen Palme ausgezeichnetem Film «The Square» ist. Eine weitere Verfilmung des klassischen Stoffes wirkt erst einmal überflüssig, aber die seltsame Fraktion der Nonnen, die Gore-Momente und der Titelsong von David Arnold und Michael Price (der bereits für den Titelsong von «Sherlock» verantwortlich war) überzeugen.
11. «Dahmer – Monster: Die Geschichte von Jeffrey Dahmer»: Das Grauen der Realität
Darum geht’s: Die Serie zeigt das Leben des Serienkillers Jeffrey Dahmer in den Jahren zwischen 1978 und 1991 und begleitet die abartigen Taten des Mörders. Weil er vor allem schwarze Schwule tötet, fallen seine Taten lange Zeit nicht auf, obwohl seine Nachbarn wiederholt die Polizei rufen, um Schreie oder Leichengeruch zu melden. Seine Nachbarin Glenda kämpft um Gerechtigkeit und gegen den alltäglichen Rassismus der Polizei und der Medien.
Sehenswert, weil: Die 10-teilige Netflix-Serie wurde von Serienschöpfer Ryan Murphy gemacht und hatte riesigen Erfolg. Die Faszination mit der Show über einen schwulen Massenmörder, der seine Opfer verspeist, hat ihm aber auch die Kritik eingebracht. Die Angehörigen der Opfer warfen Murphy vor, aus ihrem Elend Profit zu schlagen. Trotzdem ist die Serie eine faszinierende, aber auch grauenerregende Studie eines Serienkillers.
12. «Chilling Adventures of Sabrina»: Teenage-Hexe im Kampf gegen dunkle Mächte
Darum geht’s: Kiernan Shipka spielt Sabrina Spellman, eine junge Teenagerin, die als Tochter eines Zauberers und einer Sterblichen geboren und von ihren beiden Tanten väterlicherseits aufgezogen wurde. An ihrem 16. Geburtstag steht sie vor einer schwierigen Entscheidung: Entweder sie wird Mitglied der satanischen Kirche der Nacht oder sie gibt ihre Kräfte auf und wird eine Vollzeit-Sterbliche.
Sehenswert, weil: Als Adaption der Graphic-Novel-Reihe aus dem Archie Comics-Stall und als elfte TV-Adaption der Abenteuer der Lehrlingshexe trat dieses Spin-off im Oktober 2018 in den Netflix-Katalog. Eine visuelle Welt, die von nostalgischen Erinnerungen an die schönsten Werke des Genres gefärbt ist, begleitet die spannende und gruselige Handlung.
13. «Alice in Borderland»: Makabere Spiele in der Zwischenwelt
Darum geht’s: Arisu ist arbeitslos und hat keinen Plan für sein Leben. Stattdessen verbringt er seine Tage mit Gaming. Eines Tages gerät er gemeinsam mit zwei Freunden in eine menschenleere Version von Tokio, in der gefährliche Spiele absolviert werden müssen. Auf der Suche nach einem Ausweg treffen sie auf Usagi, die ebenfalls in dieser seltsamen Welt Spiele bestreitet. Gemeinsam versuchen sie das Geheimnis zu lüften und dabei nicht zu sterben.
Sehenswert, weil: Kaum ein anderes Land hat es geschafft, Horror dauerhaft zu adaptieren wie Japan. Als echter Spezialist für kalten Schweiss bietet es qualitativ hochwertige Serien für ein erfahrenes Publikum. Die nervenaufreibende Serie «Alice in Borderland» bietet eine spannende Prämisse, jede Menge Splatter, eine interessante Ästhetik und eine geheimnisvolle Handlung.
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