Artikel1. März 2019

Ewige Pechvögel: Diese 7 Filmstars haben noch nie einen Oscar gewonnen

Ewige Pechvögel: Diese 7 Filmstars haben noch nie einen Oscar gewonnen
© IMDB

Unzählige talentierte Schauspieler und Schauspielerinnen begeistern zwar ein internationales Publikum, gehen an den Verleihungen der Academy aber Jahr für Jahr leer aus. Was das anbelangt, hält Glenn Close nach der diesjährigen Oscar-Verleihung mit 7 Nominierungen und keiner einzigen Auszeichnung gar einen traurigen Rekord. Diese 7 Hollywood-Stars können überraschenderweise ebenfalls noch keinen Oscar ihr Eigen nennen.

1. Johnny Depp

Als Pirat setzte Johnny Depp neue Massstäbe. © Buena Vista Pictures

Kein Hollywood-Star hat das zeitgenössische Bild des Piraten auf Grossleinwand dermassen geprägt wie Johnny Depp. Dass seine Darstellung des schrägen Captain Jack Sparrow ihm eine Oscar-Nominierung für «Fluch der Karibik» (2003) einbrachte mag daher nicht erstaunen. Rund ein Jahr später wurde er bereits zum zweiten Mal für einen weiteren Auftritt in «Wenn Träume fliegen lernen» (2004) nominiert.

Mit «Sweeney Todd - Der teuflische Barbier aus der Fleet Street» (2008) kam er vor rund einer Dekade zum dritten Mal in die engere Auswahl der Kategorie "Bester Hauptdarsteller". Doch auch seine Rolle als Barbier mit einem skurrilen Geschäftsmodel konnte die Academy nicht vollends überzeugen, weswegen der Oscar 2008 schliesslich Daniel Day-Lewis verliehen wurde, der in «There Will Be Blood» (2007) vom einfachen Bergarbeiter zum Öl-Tycoon wird.

2. Winona Ryder

Das Paar bestehend aus Kim (Winona Ryder) und dem schüchternen, aber künstlerisch begabten Edward (Johnny Depp) bleibt unvergessen. © IMDB

Dass die Meinung des internationalen Kinopublikums nicht zwingend die Ansichten der Academy widerspiegelt, wird im Fall Winona Ryder deutlich. So zählen für Fans der Schauspielerin vor allem ihre Performances, die ihr keine Oscar-Nominierungen einbrachten, zu den erinnerungswürdigsten Auftritten – so zum Beispiel jene in Tim Burtons «Edward mit den Scherenhänden» (1990) oder in «Durchgeknallt» (1999).

Ihre letzten und einzigen beiden Nominierungen erhielt Ryder 1994 sowie im Folgejahr für ihre Auftritte in «Zeit der Unschuld» (1993) und in «Little Women» (1994). Höchste Zeit also, dass auch sie eine weitere Chance erhält und vielleicht schon bald die Worte “Und der Oscar geht an…” an sie gerichtet werden.

3. Ian McKellen

Sir Ian McKellen wird oft und gerne mit Gandalf dem Weissen assoziiert. © IMDB

Über ein halbes Jahrhundert Schauspielerfahrung, sechs in London und am Broadway erlangte Laurence Oliver Adwards sowie einen Golden Globe und als Krönung ein Ritterschlag: Sir Ian McKellen kann auf eine aufregende Karriere zurückblicken. Mit einem Oscar wollte es aber bis heute nicht klappen.

Insgesamt wurde McKellen, der den Weg ins Filmbusiness während seines Litaraturstudiums als Theaterschauspieler fand, 2 Mal für eine der begehrten Goldmännchen nominiert: Zum einen für die Darstellung des Regisseurs James Whale in «Gods and Monsters» (1998), die ihm 1999 den Chlotrudis Award als bester Schauspieler einbrachte und zum anderen für seinen Auftritt als mächtiger und weiser Zauberer Gandalf in «Der Herr der Ringe - Die Gefährten» (2001).

4. Amy Adams

In «American Hustle» gibt Amy Adams die Geliebte eines Trickbetrügers. © IMDB

Ähnlich wie im Fall Leonardo DiCaprio hofft auch Amy Adams seit geraumer Zeit auf einen Acadamy Award. Doch während der Fluch des Kaliforniers 2016 endlich mit seiner sechsten Oscar-Nominierung und ersten Oscar-Auszeichnung für seine Performance im Survival-Streifen «The Revenant - der Rückkehrer» (2015) gebrochen wurde, muss sich die sechsfach nominierte Adams noch länger gedulden. Als beste Nebendarstellerin wurde sie für ihre Auftritte in «Junikäfer» (2005), «Glaubensfrage» (2008), «The Fighter» (2010) «The Master» (2012) und für «Vice» (2018) nominiert.

2014 wurde sie zudem schliesslich für ihren Auftritt in «American Hustle» (2013) mit einer Nominierung als beste Hauptdarstellerin geehrt – doch auch in diesem Jahr ging die begehrte Auszeichnung an eine Schauspielkollegin. Cate Blanchett gewann den Oscar für ihre phänomenale Performance als mittellose High-Society-Lady in «Blue Jasmine» (2013).

Grämen muss sich Amy Adams aber keineswegs: Nebst 2 Golden Globes als beste Schauspielerin konnte sie bereits 4 Critics' Choice Movie Awards in den Kategorien "Beste Schauspielerin in einer Komödie", "Beste Nebendarstellerin" und "Bestes Schauspielensemble" einheimsen und zählt zudem zu den bestverdienenden Schauspielerinnen Hollywoods.

5. Samuel L. Jackson

Samuel L. Jackson als fester Bestandteil der heutigen Popkultur nicht mehr wegzudenken. © IMDB

Unglaublich aber wahr: Samuel L. Jackson, der in unzähligen Blockbustern wie der «Star Wars»-Filmreihe, «Iron Man» (2008) oder «Django Unchained» (2012) mitmischt, wäre um ein Haar nicht unter die Schauspieler gegangen, wäre da nicht eine gewisse Tante gewesen, die ihn als kleiner Junge zum Schauspiel und zum Lesen animiert hatte – oder aber auch ein Arzt, der ihm in seiner Kindheit ans Herz legte, einer Theatergruppe beizutreten, um sein Stottern in den Griff zu kriegen.

Im Verlauf der Jahre hat sich der Schauspieler zu einer respektablen Hollywood-Grösse mit einer riesigen Fangemeinschaft gemausert. Seinen internationalen Durchbruch feierte er 1994 mit seiner Rolle als Jules Winnfield in Quentin Tarantinos Kultfilm «Pulp Fiction». Dieser Streifen brachte ihm erstaunlicherweise nicht nur die erste, sondern bis anhin auch allerletzte Oscar-Nominierung ein.

6. Brad Pitt

Für seinen Auftritt in «12 Monkeys» konnte Brad Pitt zwar keinen Oscar, dafür aber einen Golden Globe einheimsen. © IMDB

Zu behaupten, Brad Pitt hätte nie eine der begehrten goldenen Statuen erhalten, wäre nicht korrekt. Tatsächlich zählt er zu den erfolgreichsten Schauspielern und ist im Verlauf seiner Karriere mit Nominierungen und Preisen regelrecht überhäuft worden, worunter sich auch ein Oscar befindet. Dieser ist ihm aber nicht als Schauspieler, sondern in der Rolle als Produzent überreicht worden.

2014 konnte er als Mit-Produzent des Dramas «12 Years a Slave» (2013) erstmals einen Oscar gewinnen. Darüber hinaus gewann «Departed - Unter Feinden» (2006), für den er ebenfalls als Mit-Produzent fungierte, 7 Jahre zuvor ebenso einen Oscar als bester Film. Da die Academy zu dieser Verleihung aber nur Graham King als Nominierten zuliess, wurden Brad Pitt und Brad Grey nicht ausgezeichnet.

In den Kategorien “Bester Hauptdarsteller” respektive “Bester Nebendarsteller” ist Pitt bis anhin für seine Performances in «Der seltsame Fall des Benjamin Button» (2008), «Die Kunst zu gewinnen» (2011) sowie für «12 Monkeys» (1995) nominiert worden – ein Oscar blieb aber aus.

7. Helena Bonham Carter

Helena Bonham Carter ist in zahlreichen Tim Burton-Filmen an der Seite von Johnny Depp zu sehen. © IMDB

Mit Blick auf ihre bisherigen Nominierungen ist der Umstand, dass auch Helena Bonham Carter noch immer auf ihren ersten Oscar wartet, mehr als nur erstaunlich. Nominiert wurde sie bis jetzt bereits für 7 Golden Globes, 5 Bafta Awards und 2 Oscars – wobei mit dem Bafta Film Award als beste Nebendarstellerin nur eine einzige dieser Auszeichnungen schliesslich an Bonham Carter ging. Der Filmpreis wurde ihr für ihre Rolle in «The King's Speech» (2010) verliehen.

Problematisch dürfte auch in ihrem Fall die Tatsache sein, dass es vor allem ihre nicht für einen Oscar in Betracht gezogenen Rollen waren, welche die meiste Aufmerksamkeit auf sich zogen. Ob als bösartige Bellatrix Lestrange im «Harry Potter»-Franchise, in «Sweeney Todd» (2007), «Big Fish» (2003) oder «Fight Club» (1999): Sie verleiht ihren Rollen stets eine sehr persönliche und unverwechselbare Handschrift. Dass es vielleicht also doch noch mit einem Oscar klappen könnte, sollte nicht ausgeschlossen werden.

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