News20. September 2018

Festival du Film Français d’Helvétie: Das ist der Gewinner der Jugendjury

Festival du Film Français d’Helvétie: Das ist der Gewinner der Jugendjury
© FFFH

Die 14. Ausgabe des FFFH (Festival du Film Français d’Helvétie) 2018 ist bereits wieder Geschichte. Am Sonntagabend wurden in Biel die besten Beiträge des Festivals ausgezeichnet – den Preis der Jugendjury gewann dabei der Film «Pupille» von Jeanne Herry.

Vom 12. bis am 16. September fand in Biel und Bern bereits die 14. Ausgabe des Festival du Film Français d’Helvétie statt. Dabei wurden während fünf Tagen im Zeichen des französischen/französischsprachigen Films rund 60 Spielfilme gezeigt. Die rund 17'000 Besucher, die das Festival der grössten zweisprachigen Stadt der Schweiz besuchten, konnten sich über zahlreiche Stars und Profis des französischen Films freuen, die sich in Biel die Ehre gaben.

Nebst gestanden Filmprofis durfte aber auch dieses Jahr eine Jugendjury über die gezeigten Beiträge urteilen. Unter Leitung des Kinoprofis Thierry Luterbacher wählten die Jungjuroren 5 Filme aus dem Programm des FFFH aus, die ihrer Beurteilung kritisch standhalten mussten. Als glücklicher Gewinner ging dabei der Film «Pupille» von Jeanne Herry hervor – ein Drama, in dem eine 41-jährige Frau ihren Adoptivsohn am Tag seiner Geburt von seiner biologischen Mutter überreicht bekommt.

© FFFH

Die Kritik der Jugendjury zum Gewinnerfilm «Pupille»

Eine Filmkritik von Gioia Nessi im Rahmen der Jugendjury

Ein Film, der enorm berührt, einem oft zum Schmunzeln bringt und äusserst sensibel über ein delikates Thema informiert – die Adoption.

«Pupille» handelt von einer Geburt, die unterschiedliche Menschen zusammenführt und eine grossartige Geschichte ins Rollen bringt. Man erhält Einblicke in Adoptionsverfahren und ein modernes Familienkonzept, welches dank gegenseitigem Verständnis, viel Liebe und Unterstützung äusserst gut funktioniert. Der drei Monate alte Théo ist die Hauptfigur des Filmes, eine Hauptfigur, die nie zu Wort kommt, sondern nur mit starker Mimik und amüsanten Geräuschen spricht.

© Frenetic Films

Der Film wird daher von ausgezeichneten Nebenfiguren getragen, welche auf eigene Art und Weise und Schritt für Schritt, wie ein Puzzle, vorgestellt werden. Die sehr alltagsnahen Figuren, die natürlichen Dialoge und insbesondere das überzeugende Spiel der DarstellerInnen bieten dem Zuschauer grosse Identifikationsflächen. Die Kamera verfolgt die Protagonisten sehr nahe, sodass man beinahe das Gefühl erhält, sie würde mit ihnen atmen. Ein wohltuender Film, der weder wertet noch beurteilt, sondern nur einen möglichen Ablauf einer Adoption zeigt.

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