Kritik14. August 2024

Filmkritik «Alien: Romulus»: Die Rückkehr des Monsters

Filmkritik «Alien: Romulus»: Die Rückkehr des Monsters
© Disney Schweiz

Der neue Film der Kult-Saga – diesmal unter der Regie von Fede Álvarez – erscheint nach einer enormen Werbekampagne auf den Kino-Leinwänden. Nun stellt sich die Frage, ob es der Xenomorph noch immer schafft, uns in Angst und Schrecken zu versetzen.

von Kilian Junker

Rain (Cailee Spaeny) und der Android Andy (David Jonsson) werden von dem Bergbauunternehmen ausgebeutet, das bereits ihre Familie in den Tod getrieben hat, und versuchen alles, um von ihrem Heimatplaneten wegzukommen. Als ihre Freunde am Himmel ein verlassenes Wrack entdecken, das genug Material für eine Reise zu enthalten scheint, zögern sie keine Sekunde und stürmen gemeinsam in Richtung einer vielversprechenden Zukunft. Doch auch wenn das Schiff von menschlichen Passagieren verlassen zu sein scheint, so scheint dies nicht für alle Lebensformen zu gelten.

Isabela Merced in «Alien: Romulus» © Disney Schweiz

Nach «Don't Breathe», aber vor allem nach der äusserst blutigen Fortsetzung der «Evil Dead»-Saga, nimmt der uruguayische Regisseur Fede Álvarez eine weitere Horrorreihe in Angriff, die ebenfalls einen hohen Kultstatus besitzt: «Alien». Dass Ridley Scott, der Regisseur des ersten Teils, als Produzent auftrat, klingt wie ein Segen für Álvarez, doch der Film lässt die Vergangenheit weitgehend hinter sich.

Es scheint, als wollte Álvarez seine Handlung innerhalb des Universums, das aus den Synapsen des Schweizer Künstlers H.R. Giger hervorgegangen ist, von Grund auf neu entwickeln. Dennoch wird deutlich, dass der Regisseur durch das Budget und das Produktionsdiktat stärker eingeschränkt ist. Dies kann sowohl ein Vorteil – die Spezialeffekte des Films sind atemberaubend –‚ als auch eine Belastung sein. «Alien: Romulus» ist in der Tat ein wenig abgedreht: Es finden sich Szenen, die für diese Art von Kino typisch sind, generische und unidentifizierbare musikalische Themen, sowie Charaktere, die inhaltslos und abgedroschen sind.

Cailee Spaeny in «Alien: Romulus» © Disney Schweiz

Diese mangelnde Originalität nimmt dem Film jedoch nicht seine actiongeladene Grosszügigkeit, die sich aus der Vielzahl an Höhepunkten und einer überraschenden Wendung ergibt, die ihn zwischen dem ersten «Alien» und «Prometheus» verortet. Alles in allem wird «Alien: Romulus» nie die Gore-Extreme erreichen, die Álvarez in seiner Neuinterpretation von «Evil Dead» vorlegte, aber er liefert hier eine ordentliche Horror-Unterhaltung, die seiner Vorgabe würdig ist.

4 von 5 ★

«Alien: Romulus» ist ab dem 15. August 2024 im Kino zu sehen.

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Kommentare 1

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CineMani

vor 27 Tagen

Mehr «Alien» als «Aliens» – drum machen auch die veralteten CGI-Effekte irgendwie Sinn (so wie die Credits). Definitiv ans Eingemachte gehts mit diversen Ekelzenen, die sich nicht nur mit dem Ableben, sondern auch dem Gebären befassen. Das ist dann definitiv nix für empfindliche Gemüter.


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