Kritik2. Oktober 2024 Cineman Redaktion
Filmkritik: «The Wild Robot»: Eine farbenfrohe Geschichte für die ganze Familie
Chris Sanders, der als Regisseur vor allem auf Animationsfilme spezialisiert ist, kehrt mit einem neuen bemerkenswerten Film zurück. «The Wild Robot» ist ein farbenfrohes Abenteuer für die ganze Familie.
von Maxime Maynard; übersetzt aus dem Französischen
ROZZUM 7134, genannt "Roz", ist ein Roboter, der programmiert wurde, um das Leben der Menschheit zu erleichtern. Doch ein Sturm spült ihn auf eine Insel, die nur von Tieren bewohnt wird. Ohne Ziel oder Aufgabe irrt er umher. Als er ein Ei entdeckt, das einen Absturz überstanden hat, beschliesst Roz, sich um die kleine Ente zu kümmern, die daraus schlüpft. Die Maschine nimmt sich ihre Aufgabe sehr zu Herzen. In dieser wilden Umgebung, zu der sie eigentlich nicht gehört, entwickelt sie sich weiter und entdeckt nach und nach Freundschaft, Solidarität und Familienliebe.
Er war für einige der erfolgreichsten Animationsfilme der letzten zwei Jahrzehnte verantwortlich. Von «Lilo & Stitch» über «Die Croods» bis hin zu «Drachenzähmen leicht gemacht» hat Chris Sanders die Herzen eines bunt gemischten Publikums gewonnen, das nach emotionalen Erlebnissen suchte. In seinem neuen Spielfilm erzählt er erneut die Geschichte einer Familie, die nicht wie alle anderen ist. An der Schnittstelle zwischen Wall-E» und «Das hässliche Entlein» bietet er «The Wild Robot».
«The Wild Robot» war ursprünglich eine Kinderbuch-Trilogie des Schriftstellers Peter Brown. Chris Sanders, der dank seiner Tochter in diese futuristische Welt eingeführt wurde, übernahm neben der Regie auch die Rolle des Drehbuchautors, um die Geschichte zu adaptieren. Der Film ist ein weiteres Beispiel für das Wechselbad der Gefühle, das seine Arbeit in der Regel prägt, ein Volltreffer, der Fragen über Mutterschaft und Ökologie in den Mittelpunkt stellt.
Der in einer unbestimmten Zukunft angesiedelte Spielfilm zeigt eine ziemlich dystopische Vision der Zukunft der Menschheit, die wir nur kurz zu sehen bekommen. In kleine Blasen der Zivilisation zurückgezogen, unterstützt von fortschrittlicher Technologie, hinterlässt die Menschheit verwüstete, überflutete Stadtlandschaften, die Heimat einer Natur, die endlich wieder die Oberhand gewonnen hat.
In «The Wild Robot» wird diese Welt durch farbenfrohe, wunderschön komponierte Bilder illustriert. Bereits in «Die Bad Guys» und «Der Gestiefelte Kater: Der letzte Wunsch» hat das Animationsstudio DreamWorks die Ästhetik seiner Zeichnungen mit comicartigen Illustrationen aufgewertet. Hier wird zwar die gleiche Technologie verwendet, aber der Stil ist etwas glatter, und das Design ähnelt eher einem handgemalten Bild, was eine hypnotische Wirkung entfaltet. Das Ergebnis ist atemberaubend!
Während der Humor auch ältere Zuschauer:innen mit seinen schrägen und manchmal düsteren Witzen angenehm überrascht, sind es vor allem die emotionalen Aspekte, die «The Wild Robot» zu einem gelungenen Stück Unterhaltung machen. Das gilt für den schlauen Fuchs ebenso wie für die Opossum-Mutter und ihre Kinderschar und natürlich für die liebenswerteste aller Patchwork-Familien: Roz, den Roboter, und sein kleines Entlein.
4 von 5 ★
«The Wild Robot» ist ab dem 3. Oktober 2024 im Kino zu sehen.
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