Artikel20. Mai 2020 Michelle Knoblauch
Highlights auf Netflix: 9 sehenswerte neue Serien aus dem Jahr 2020
Seit Beginn des Jahres hat Netflix insbesondere im Bereich der Serien einiges an Nachschub geliefert – darunter auch viele Highlights. Bei den folgenden 9 Serien lohnt sich ein zweiter Blick auf jeden Fall.
1. Feel Good
Autobiografisch angehauchte Tragikomödie über den Umgang mit einer Sucht und die Definition sexueller Identität
Die Hauptfigur und gleichnamige Schauspielerin Mae Martin versucht sich als aufstrebendes Comedy-Stand-Up-Talent. Gleichzeitig möchte sie die frühere Drogensucht hinter sich lassen und eine gesunde Beziehung zur bisher heterosexuellen George (Charlotte Ritchie) aufbauen. Mittels intensiver Romantik versucht sie ihr Suchtverhalten, das jede Facette ihres Lebens durchdringt, zu kontrollieren.
Sehenswert weil: Die lebensnahe Serie «Feel Good» eine gute Mischung aus witzigen Momenten und ernsthaften Themen bietet und so auch erstaunlich viel emotionale Tiefe entwickelt.
6 Episoden à ca. 25 Minuten
2. Hollywood
Eine Liebeserklärung an die Goldene Ära Hollywoods
Die dramatische Mini-Serie «Hollywood» von Ryan Murphy und Ian Brennan erzählt von einer Gruppe aufstrebender SchauspielerInnen und Filmemacher nach dem Zweiten Weltkrieg, die den grossen Durchbruch im Traumland schaffen wollen – koste es, was es wolle. Jede der Figuren eröffnet auf ihre ganz besondere Weise einen Einblick hinter die Kulissen des goldenen Zeitalters der Flitterstadt. Dabei kommt ein unfaires System voller Vorurteile in Bezug auf Herkunft, Geschlecht und Sexualität ans Licht, das bis heute Bestand hat.
Sehenswert weil: «Hollywood» auf eine provokant und prägnante Art und Weise zu enthüllen versucht, wie es in der Unterhaltungsbranche aussehen könnte, wenn die jahrzentelangen Machtverhältnisse nicht manifestiert hätten.
7 Episoden à ca. 50 Minuten
3. Innocence Project – Gerechtigkeit für Justitia
Dokumentar-Reihe über die eklatanten Mängel des Strafrechtssystems in den USA
Dank dem unermüdlichen Einsatz von gemeinnützigen Organisationen wie "Innocence Project" und manch anderen innerhalb des "Innocence Networks" können immer wieder Justizirrtümer aufgedeckt werden, und so schlussendlich unschuldig Verurteilte zu ihren Familien zurückkehren. In der neunteiligen Mini-Serie «Innocence Project – Gerechtigkeit für Justitia» werden die individuellen und persönlichen Geschichten hinter acht dieser aufgedeckten Justizirrtümern des amerikanischen Systems beleuchtet.
Sehenswert weil: Diese Dokumentation die eklatanten Mängel des US-amerikanischen Strafrechtssystems aufzeigt und darlegt, wie das Vertrauen ins System nachhaltig beeinträchtigt wird.
9 Episoden à 51 bis 125 Minuten
4. Enthüllungen zu Mitternacht (The Midnight Gospel)
Skurrile Animations-Komödie über einen Raumschiffsprecher, der Lebewesen in sterbenden Welten interviewt
«Enthüllungen zu Mitternacht» ist die Geschichte des Weltraumvideocasters Clancy, dessen Multiversum-Simulator defekt ist, und der deshalb sein bequemes ausserdimensionales Heim im Chromatischen Band verlassen muss, um Lebewesen in anderen Welten zu interviewen.
Sehenswert weil: «Enthüllungen zu Mitternacht» nicht – wie wahrscheinlich zu Beginn angenommen – leicht verdauliche Unterhaltung ist, sondern eine visuelle und inhaltliche Herausforderung darstellt, die den Rahmen von gewohnten TV-Narrativen sprengt.
8 Episoden à ca. 25 Minuten
5. Unorthodox
_Autobiografische Coming-of-Age-Geschichte über den Ausstieg aus einer orthodox-jüdischen Gemeinde
Deborah Feldman floh mit Anfang 20 aus ihrer orthodoxen jüdischen Gemeinde in Brooklyn und schrieb ihre Erfahrungen und Erlebnisse in einer Autobiografie nieder. Basierend auf ihrem gleichnamigen New York Times-Bestseller, ist «Unorthodox» eine Geschichte über ein orthodox-jüdisches Mädchen, das seine radikal traditionelle Erziehung ablehnt und ihrem starren Alltag entflieht, um in Berlin ein neues Leben zu beginnen.
Sehenswert weil: Die Serie dem Zuschauer auf eine sehr autentische und feinfühlige Art die Lebensweise in einem religiösen Mikrokosmos vor Augen führt und die Emanzipation einer mutigen jungen Frau näherbringt.
4 Episoden à ca. 50 Minuten
6. The Last Dance
Dokumentation über eine der bemerkenswertesten Dynastien der Sportgeschichte
Im Herbst 1997 machten sich Michael Jordan und die Chicago Bulls daran, sich ihren sechsten NBA-Titel in acht Jahren zu holen. Doch trotz Jordans unzähliger Erfolge seit seinem sensationellen Debüt 13 Jahre zuvor war «The Last Dance», wie diese Saison von Coach Phil Jackson genannt wurde, von Spannungen mit dem Management des Klubs und einem überwältigenden Gefühl der Traurigkeit überschattet, denn dies sollte das letzte Mal sein, dass die Welt den grössten Spieler aller Zeiten und seine hervorragenden Mannschaftskollegen in Höchstform spielen sehen würde.
Sehenswert weil: Diese Dokuserie mit unveröffentlichten Aufnahmen der Saison 1997-1998 detaillierte Einblicke in die Karriere der legendären Nummer 23 und den Chicago Bulls der 1990er-Jahre erlauben.
10 Episoden à ca. 50 Minuten
7. Noch nie in meinem Leben... (Never Have I Ever)
Komödie über das komplizierte Leben einer modernen indisch-amerikanischen Teenagerin
«Never Have I Ever» ist eine neue Coming-of-Age-Komödie über das komplizierte Leben eines modernen indisch-amerikanischen Teenagermädchens der ersten Generation. Die Serie zeigt die Newcomerin Maitreyi Ramakrishnan als Devi, eine überambitionierte Highschool-Zehntklässlerin, mit viel Agressionspotenzial, das sie fortlaufend in schwierige Situationen bringt.
Sehenswert weil: Die Serie mit viel Situationskomik, Culture-Clash und popkulturellen Referenzen gespickt ist und realitätsnah die Ängste und Sorgen einer jähzornigen Teenagerin abbilden.
10 Episoden à ca. 25 Minuten
8. Ich schweige für dich
Romanverfilmung über die Frage, wie gut wir die uns nahestehenden Personen wirklich kennen
Das heile Familienleben von Adam Price (Richard Armitage) mit seiner Frau Corinne (Dervla Kirwan) und den beiden gemeinsamen Kindern wird durch die Offenbarung eines Geheimnisses über Corinne zerstört – erzählt wird es ihm von einer Fremden, die sich eines Tages neben ihn an die Bar setzt. Bald schon findet sich Adam in einer Verschwörung wieder, die nicht nur sein Leben zu ruinieren droht.
Sehenswert weil: «Ich schweige für dich» mit viel Spannung und einigen unerwarteten Wendungen dem gleichnamigen Krimi-Bestseller von Harlan Coben alle Ehre macht.
8 Episoden à ca. 45 Minuten
9. Cheerleading
Dokuserie über das Weltklasse-Cheerleading im Navarro College
Das kleine Junior-College Navarro konnte unter der Führung von Monica Aldama seit dem Jahr 2000 die unglaubliche Anzahl von 14 nationalen Wettbewerben für sich entscheiden. Die Ansprüche an die SportlerInnen sind enorm hoch. Noch anstrengender und brutaler als das Training und ihre Leistung sind die Herausforderungen, die die SportlerInnen hinter den Kulissen zu bewältigen haben.
Sehenswert weil: Man den spannenden und adrenalingeladenen Weg der Cheerleader zu ihrem Endkampf in den nationalen Mannschaften hautnah miterlebt.
6 Episoden à ca. 60 Minuten
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