News20. Februar 2018 Julian Gerber
Hoher Besuch aus Hollywood an der Premiere zu «Isle of Dogs»
Ein Hauch von Hollywood schwebte am letzten Wochenende über Zürich: Zur Schweizer Premiere von «Isle of Dogs» erschien Regisseur Wes Anderson höchstpersönlich mit Bill Murray und Oscar-Preisträgerin Tilda Swinton im Schlepptau.
Animationsfilm mit Starensemble
Regisseur Wes Anderson scheint in Hollywood ein gefragter Mann zu sein: Anders lässt sich der Cast seines neuesten Films «Isle of Dogs» nicht erklären, der gespickt ist mit Schauspielern der ersten Güteklasse. Scarlett Johansson, Edward Norton, Tilda Swinton – um nur einige Namen zu nennen – übernehmen im bereits zweiten Stop-Motion-Animationsfilm des Amerikaners jeweils eine Sprechrolle.
Nun hat Wes Anderson sein Werk – das am Donnerstag die Berlinale eröffnet hat – in Zürich vorgestellt und erntete dafür vom Publikum einen warmen Applaus. Doch nicht nur er, sondern auch ein Teil seiner illustren Crew liess es sich nicht nehmen, auf dem roten Teppich in Zürich mit dabei zu sein: Nebst Anderson kamen auch Bill Murray, Tilda Swinton, Roman Coppola und Jason Schwartzman, die in einer Fragerunde ausführlich Auskunft über die Entstehungsgeschichte von «Isle of Dogs» gaben. Vor allem Murray präsentierte sich in bester Laune und betonte, dass eine Zusammenarbeit mit Anderson immer Spass mache, da man schliesslich gerne Zeit mit seinen Freunden verbringe.
Ein Märchenreich aus Müll
Beim Film handelt es sich um eine Abenteuergeschichte, die im Japan der Zukunft spielt. Als durch einen Regierungserlass alle Hunde auf eine riesige Mülldeponie namens Trash Island verbannt werden, macht sich Atari, der 12-jährige Pflegesohn des korrupten Bürgermeisters Kobayashi, auf die Suche nach seinem Bodyguard-Hund Spots. Mit einem Rudel Mischlingshunde an seiner Seite bricht er zu einer epischen Reise auf, die das Schicksal und die Zukunft der ganzen Präfektur entscheiden wird.
Japanische Filmtradition trifft auf futuristische Story
Beim Entstehungsprozess zu «Isle of Dogs» liessen sich Anderson und sein Kreativteam vom japanischen Kino inspirieren. Dabei hat es ihnen vor allem Filmemacher und Geschichtenerzähler Akira Kurosawa («Die sieben Samurai») angetan: So wurde das Drehbuch, ganz nach der Methode des Japaners, in einem kleinen Team von Co-Autoren geschrieben.
Was die Story anbelangt, hatte das Autorenteam, dem unter anderem Jason Schwartzman und Roman Coppola angehören, etwas Futuristisches im Sinn. Und das Endresultat lässt sich sehen – ist jedoch mit einem riesigen Arbeitsaufwand verbunden, wie Anderson an der Premiere betonte: Sage und schreibe 1000 Puppen wurden für das ambitionierte Projekt per Hand angefertigt und 240 verschiedene Sets gebaut.
«Isle of Dogs» ist ab dem 10. Mai in den Schweizer Kinos zu sehen!
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