Kritik24. Juni 2024

Netflix-Kritik: «Trigger Warning»: Gescheitertes Comeback

Netflix-Kritik: «Trigger Warning»: Gescheitertes Comeback
© 2024 Netflix, Inc.

Nach fünfjähriger Abstinenz von Hollywood meldet sich Jessica Alba mit einem Actionstreifen von den Produzenten der «John Wick»-Serie zurück. Abgesehen von eindrücklichen Zweikämpfen liefert dieser Film aber leider nur eine generische Story, die für Albas Comeback nicht taugt.

von Gaby Tscharner Patao

Parker (Jessica Alba), eine Offizierin des Spezialkommandos der Green Berets, fliegt für die Beerdigung ihres Vaters von Syrien zurück in die USA. Da ihr die Umstände seines Todes verdächtig vorkommen, nimmt Parker mit ihrem Ex-Freund Jesse (Mark Webber) und dessen Vater, dem Senator Swann (Anthony Michael Hall) Kontakt auf und kommt einer Gangsterbande, die in der Stadt ihre krummen Dinge abzieht, in die Quere. Es wird ihr bald klar, dass sie niemandem trauen kann.

Jessica Alba und Tone Bell in «Trigger Warning» © Ursula Coyote | Netflix 2024

Seit sich Jessica Alba mit der TV-Serie «Dark Angel» als 19-jährige einen Namen machte, hat sie sich mit den «Fantastic Four»-Filmen oder der «Machete»-Serie im Action-Genre bewährt. Als sie vor Jahren heiratete und eine Familie gründete, schien die Filmkarriere aber eine Nebenrolle einzunehmen und sie gründete, aus Mangel an qualitativ hochwertigen Babyprodukten, 2011 die Honest Company, deren Wert von Forbes nur Jahre später in Milliardenhöhe geschätzt wurde.

Wieso schafft es diese smarte Frau also nicht, bessere Filme für sich zu entwickeln? Nach solch wenig erinnerungswürdiger Ware wie «Mechanic: Resurrection» oder «Killer Anonymous - Traue niemandem» ist «Trigger Warning» nun Albas erster Film in fünf Jahren. Ihr Comeback liefert zwar gute Kampfchoreographien von Eric Brown, der an den ersten drei «John Wick»-Filmen gearbeitet hat, und die indonesische Regisseurin Mouly Surya kreiert in ihrem ersten englischsprachigen Film eine attraktive Bildsprache, die von Albas oft tränenüberströmtem Gesicht voll Gebrauch macht. Aber die Ausstattung und die Spezialeffekte wirken oft billig und das Drehbuch hat weder für die Regisseurin noch für seinen Star genug Fleisch am Knochen.

2.5 von 5 ★

«Trigger Warning» ist seit dem 21. Juni auf Netflix verfügbar.

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