Neu im Kino: 3 Filme, die wir euch diese Woche ans Herz legen

Eigenwilligkeit und emotionale Achterbahnen, ein Alltag geprägt von Armut, Frustration und Eintönigkeit und ein gefährliches und turbulentes Abenteuer in einer zerbrochenen Welt. In der neuen Kinowoche finden sich die Schattenseiten unserer oftmals heil geglaubten Welt auf Grossleinwand wieder.

Dieser Artikel wurde zusammen mit Nicole Janssen und Manuel Flock erstellt.

1. Das Mädchen und die Spinne

Regisseur Ramon Zürcher führt seine Trilogie über das menschliche Zusammensein fort und bleibt seiner eigenwilligen Ästhetik treu.

Die WG-Zeiten sind endgültig vorbei: Lisa hat endlich ihre eigene Wohnung gefunden. Sie freut sich auf den Beginn eines neuen Lebensabschnitts, aber für ihre Mitbewohnerin Mara löst der Auszug eine emotionale Achterbahn aus. Und in den zwei Tagen, in denen mit Hilfe von Freunden, Familie und Nachbarn Kisten gepackt und geschleppt und Möbel auf- und abgebaut werden, offenbaren sich an allen Ecken und Enden Wünsche, Sehnsüchte und Ängste.

«Das Mädchen und die Spinne» des Regie-Duos Ramon und Silvan Zürcher ist auf wunderbare Weise eigenwillig. Er erkundete eine Welt, die vertraut und verstörend zugleich ist: In einer künstlich wirkenden Realität bewegen sich die Figuren als wundersame Kreaturen, die mit Gesten, Blicken und Begegnungen eine flirrende Spannung entstehen lassen. Und so erzählt der Film mit formaler Strenge von Umbrüchen, Aufbrüchen und den Herausforderungen des Miteinanders.

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2. Raya und der letzte Drache

Der neue Animationsfilm von Disney überzeugt vor allem durch seine Schauwerte und funktioniert daher vor allem auf der grossen Leinwand.

Raya macht sich auf die Suche nach dem letzten Drachen, da sie nur mit ihm hoffen kann, die zerbrochene Welt wieder zu heilen. Ein gefährliches und turbulentes Abenteuer folgt, bei dem sie neue Freunde findet. Der Film war zunächst nur beim Disney-Streamer zu sehen und startet jetzt in den Kinos. Zum Glück, denn er erweist sich als perfekte Unterhaltung für die ganze Familie.

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3. Il mio corpo

Michele Pennetta taucht in seinem dritten Film «Il Mio Corpo» tief ein ins Landesinnere der vor Italien gelegenen Mittelmeerinsel Sizilien.

Teenager Oscar arbeitet mit seinem Vater auf den Schrottplätzen Siziliens. Sie suchen nach Altmetall, um es zu verkaufen. Doch der Verdienst reicht gerade für das Nötigste. Etwas besser hat es der Nigerianer Stanley. Aushilfstätigkeiten für einen Priester bringen ihm Geld und Verpflegung. Stanley könnte ein neues, besseres Leben abseits der sizilianischen Armut beginnen – doch etwas hält ihn an dem Ort. Oscar und Stanley eint der Wunsch nach einer sorgenfreien Zukunft.

Michele Pennetta porträtiert in seiner akkurat beobachteten Doku «Il Mio Corpo» Menschen, deren Alltag geprägt ist von Armut, Frustration und Eintönigkeit. Mit feinem Gespür für flüchtige Augenblicke und Ereignisse arbeitet er genau diese Trostlosigkeit heraus. Demgegenüber steht ein Übermass der immer gleichen Motive und metaphorischen Entsprechungen.

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