Artikel15. Februar 2023 Maria Engler
Neu im Kino: 3 Filme, die wir euch diese Woche ans Herz legen
Diese Kinowoche wird aussergewöhnlich! In «La Ligne» muss eine Frau nach einem gewalttätigen Ausbruch gegen ihre Mutter 100 Meter Abstand halten, während in «Les enfants des autres» der Abstand zwischen einer Stiefmutter und dem Kind ihres Freundes immer geringer wird. Und in «Ant-Man and the Wasp: Quantumania» spielen Grössenverhältnisse sowieso eine wichtige Rolle. Also, sofort Abstand zum Kino verringern!
1. «La Ligne»
Nachdem Margaret ihre Mutter angegriffen hat, darf sie sich dem Haus der Familie nicht mehr nähern.
Die 35-jährige Margaret lebt wieder bei ihrer Mutter Christina, einer gebrechlichen 55-jährigen Frau, die Margaret, ihrem ersten Kind, die Schuld daran gibt, dass sie ihre Träume und ihre Karriere als Pianistin ruiniert hat. Während eines Streits und in einem Zustand ungezügelter Wut schlägt Margaret ihre Mutter. In Erwartung ihres Prozesses ist es Margaret untersagt, mit ihrer Mutter in Kontakt zu treten oder sich ihrem Haus auf weniger als 100 Meter zu nähern. Also positioniert sich Margaret jeden Tag an dieser 100-Meter-Schwelle.
Im Zentrum des Films steht die hitzköpfige Margaret, die sich nach einem gewalttätigen Streit mit ihrer Mutter ihrem Elternhaus nur noch auf 100 Meter nähern darf – eine blaue Linie zeigt die Grenze an. Meier erzählt mit emotionaler Dichte und feinem Humor von der Sehnsucht nach Geborgenheit und vor allem Stéphanie Blanchoud und Valeria Bruni Tedeschi brillieren als ungleiches Tochter-Mutter-Gespann in diesem Konflikt mit Mindestabstand.
2. «Les Enfants des autres»
Eine Frau, die mit einem alleinerziehenden Vater zusammen ist, entwickelt eine Bindung zu dessen Tochter.
Rachel (Virginie Efira), eine Französischlehrerin in den Vierzigern, ist in Ali (Roschdy Zem) verliebt, den alleinerziehenden Vater einer vierjährigen Tochter, Leila (Callie Ferreira-Goncalves). Als ihre Beziehung langsam ernst wird, beschließt das junge Paar, dass sich Stiefmutter und Kind besser kennenlernen sollten. Obwohl Rachel selbst keine Kinder hat, entwickelt sie allmählich eine Bindung zu dem kleinen Mädchen.
Ausgehend von ihren eigenen Erfahrungen zeichnet Regisseurin Rebecca Zlotowski auf schlichte Weise ein ergreifendes Porträt einer Frau, von der Schwere des Blicks, den man ihr zuwirft, bis hin zu den unscheinbaren und doch so verletzenden Bemerkungen, die man ihr zukommen lässt. Das Drehbuch spielt mit der Idee eines emotionalen Höhenflugs, ist aber gleichzeitig so klug, keine ideale Beziehung zu zeichnen.
3. «Ant-Man and the Wasp: Quantumania»
Scott Lang alias Ant-Man taucht samt Familie in das Quantenreich ein und begegnet neuer Bedrohung.
Während Scott Lang alias Ant-Man (Paul Rudd) als Schriftsteller Erfolge feiert, entwickelt seine Tochter Cassie (Kathryn Newton) eine Konstruktion, mit der man Signale in das Quantenreich senden kann. Bei der Benutzung der Apparatur werden die Teenagerin, ihr Vater, seine Partnerin Hope van Dyne alias Wasp (Evangeline Lilly) und deren Eltern Janet (Michelle Pfeiffer) und Hank (Michael Douglas) in die subatomare Dimension gesogen, wo der rachsüchtige Kang (wuchtig: Jonathan Majors) zum grossen Schlag ausholt.
Die fünfte Phase des Marvel Cinematic Universe wird eingeläutet mit dem dritten Abenteuer von Scott Lang alias Ant-Man, den es unfreiwillig in das geheimnisumwitterte Quantenreich verschlägt. In puncto Optik feuert Peyton Reed erneut aus allen Rohren. Der dritte Beitrag der «Ant-Man»-Reihe trumpft mit berauschend-bunten Bildern des mysteriösen Quantenreichs auf und stellt familiäre Verwicklungen ins Zentrum.
Welche weiteren Filme ab sofort neu im Kino zu sehen sind, erfährst du hier.
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