Artikel17. April 2024 Maria Engler
Neu im Kino: 3 Filme, die wir euch diese Woche ans Herz legen
Diese Woche beweist: Kino ist politisch! Kirsten Dunst schlägt sich als Reporterin durch ein fiktives Amerika im Bürgerkrieg, während ein Mönch im pazifistischen Bhutan auf die Suche nach einer Waffe geschickt wird. Eine Dokumentation beschäftigt sich ausserdem mit Schweizer Mundart und fragt, wie Sprache unsere Weltsicht formt.
1. «Civil War»
Beunruhigender Politthriller von «Ex Machina»-Schöpfer Alex Garland
In einer nahen Zukunft kann von den Vereinigten Staaten von Amerika keine Rede mehr sein. Ein Bürgerkrieg hat das Land bis ins Mark erschüttert. Mittendrin: Kriegsfotografin Lee (Kirsten Dunst) und ihre Reporterkollegen. Gemeinsam fahren sie von New York Richtung Washington D.C., um den Präsidenten (Nick Offerman) zu interviewen.
Nach «Men», einer Horrorgroteske über toxische Männlichkeit, kehrt Alex Garland mit dem nächsten Aufreger auf die grossen Leinwände zurück. In «Civil War» malt sich der britische Filmemacher eine Eskalation der gesellschaftlichen Spannungen in den USA aus. Ganz schön gespenstisch!
3.5 von 5 ★
2. «The Monk and the Gun»
Der zweite Spielfilm des Regisseurs des erfolgreichen «Lunana: Das Glück liegt im Himalaya»
Der junge Mönch Tashi (Tandin Wangchuk) wird von seinem Lama beauftragt, eine Waffe zu besorgen. Doch in Bhutan sind Waffen eine grosse Seltenheit. Parallel dazu reist der Amerikaner Ron (Harry Einhorn) ins Land, weil er ein wertvolles, historisches Gewehr ausfindig gemacht hat.
«The Monk and the Gun» präsentiert ein reichlich geschöntes Bild des Landes Bhutan, das zu den weltweit glücklichsten gehören soll. Dennoch gelingt es dem Film unter dem Zuckerguss, allgemeingültige philosophische Fragen herauszustellen.
4 von 5 ★
3. «Omegäng»
Eine Dokumentation über Schweizer Dialekte
Die Schweiz ist reich an Dialekten, aber droht der Sprachvielfalt Gefahr, dem Hochdeutsch zum Opfer zu fallen? Regisseur Aldo Gugolz fragt Menschen wie die Kurator:innen des Schweizer Idiotikon, den Bauern auf der Alb oder die Rapperin auf der Bühne, was ihnen Mundart bedeutet.
Formt die Sprache unsere Sicht auf die Welt oder gar unsere Mentalität? Diese Frage wird im Dokumentarfilm «Omegäng» von einem Radiomoderator gestellt. Die Macher:innen des Films machen sich auf, um darauf eine oft interessante, teils witzige und gelegentlich sogar sozialkritische Antwort zu finden
3.5 von 5 ★
Welche weiteren Filme ab sofort neu im Kino zu sehen sind, erfährst du hier.
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