Neu im Kino: 3 Filme, die wir euch diese Woche ans Herz legen

Wütende Bürger in den Pariser Vororten und ein schwarzes Paar, das in Zeiten der Black-Lives-Matter-Kampagne als Bonnie und Clyde gefeiert wird: Dass Filme auch immer ein Spiegel der Realität sind, könnte in der aktuellen Kinowoche nicht deutlicher spürbar sein.

1. Les Misérables

Französisches Drama über das Leben in der Vorstadt

In den Vorstädten brodelt es, als eine Verhaftung aus dem Ruder läuft und ein Verdächtiger verletzt wird – alles gefilmt von einer Drohne. Kommt das Video an die Öffentlichkeit, wird es zu Unruhen und Aufständen kommen. Ladj Lys Film ist ein brachiales Werk über die Elenden von Frankreich, denen kaum etwas anderes bleibt als grenzenlose Wut. Sehr direkt, sehr eindringlich, sehr mitreissend – ein Film, den man so schnell nicht wieder vergisst.

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2. Queen & Slim

Bonnie und Clyde zu Zeiten der Black-Lives-Matter-Kampagne

Das erste Date eines schwarzen Paares läuft gewaltig schief: Slim (Daniel Kaluuya, bekannt aus «Get Out») will Queen (Newcomerin Jodie Turner-Smith) eigentlich nur nach Hause fahren, als sie in eine Polizeikontrolle geraten, die mit der unglücklichen Erschiessung des Officers endet. Nun beginnt für die beiden ein Leben auf der Flucht. Mit «Queen & Slim» präsentiert Melina Matsoukas ihr Filmdebüt, das stark an die Geschichte von Bonnie und Clyde erinnert. Trotz einigen erzählerischen Schwächen und sehr mutigen Entscheidungen, was die Narration angeht, gelingt ihr ein Film mit politischem Statement, der nachhallt.

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3. The Current War

Historiendrama: Wer schafft es, die Welt zu erleuchten?

Im Jahr 1880 beginnt ein Konflikt, welcher der Welt das Licht bringen soll. Bis dahin waren die Nächte finster – doch Thomas Edison (Benedict Cumberbatch) und George Westinghouse (Michael Shannon) erwiesen sich als Champions zweier unterschiedlicher Verfahren, welche die Moderne einleiten sollten. Ein Konflikt, bei dem eine weit wichtigere Figur auf der Strecke bleibt: Nikola Tesla. «Current War» ist prominent besetzt, ausstattungstechnisch brillant, leider jedoch weit entfernt von der wahren Geschichte – und zudem ein bisschen langatmig.

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