Artikel18. April 2019 Noëlle Tschudi
Ostereier auf 12 Uhr: 7 erstaunliche Easter Eggs aus dem Marvel Cinematic Universe
Stan Lees Cameo-Auftritte im Marvel Cinematic Universe sind wahrlich legendär. Doch auch zahlreiche Easter Eggs, die selbst hartgesottenen Fans entgangen sein könnten, verleihen dem kunterbunten Superhelden-Universum seinen unvergleichlichen Charme. Wir präsentieren euch 7 Easter Eggs, die selbst den grössten Kritiker zum Schmunzeln bringen.
1. Jeff Bridges hat mit seiner ikonischsten Rolle noch lange nicht abgeschlossen.
Wer die Arbeit des charismatischen Jeff Bridges in den 90er-Jahren mitverfolgt hat, dem dürfte eine seiner ikonischsten Rollen, die auch im MCU Erwähnung findet, nicht entgangen sein.
Als in «Iron Man» Dateien auf dem Computer von Obadiah Stane (Jeff Bridges) geöffnet werden, ist ein Bericht über ein Schiff mit dem Namen MSC Lebowski zu sehen – eine klare Anspielung auf die Rolle des heruntergekommenen, White Russian trinkenden Hobby-Bowlers Jeffrey Lebowski, der in «The Big Lebowski» von niemand Geringerem als Jeff Bridges verkörpert wird.
Aufmerksame Zuschauer dürften mit Blick auf den «Iron Man»-Bösewicht auch auf ein weiteres interessantes Detail aufmerksam geworden sein, das einen Hinweis auf Obadiah Stanes dunkle Machenschaften im allerersten Marvel-Streifen liefert. So spielt er in einer Szene in Tony Starks Haus Klavier, gibt dabei aber nicht irgendein Stück zum besten, sondern entscheidet sich für ein Werk von Antonio Salieri, dem Rivalen und angeblichen Mörder Wolfgang Amadeus Mozarts.
2. Hinter “shamballa” verbirgt sich mehr als nur ein Wi-Fi-Passwort.
Kurz nachdem der ehemalige Neurochirurg Doktor Stephen Strange (Benedict Cumberbatch) in Nepal in eine geheime Lehrstätte für Magier eingelassen wird, drückt ihm einer der Anwesenden einen Papierzettel in die Hand, auf dem das Wort “shamballa” steht. Da hinter diesem Wort aber mehr als nur das Wi-Fi-Passwort des Hauses steckt, dürfte das Papierstück fleissigen Comicbuch-Lesern sofort ein Grinsen ins Gesicht gezaubert haben.
Bei Shamballa handelt es sich nämlich um eine Anspielung auf einen Ort im «Doctor Strange»-Comic “Into Shamballa”, in dem das Schicksal der Menschheit auf den Schultern des Avengers mit dem magischen Umhang lastet.
3. Ein Stück nordischer Mythologie fand seinen Weg in «The Avengers».
Wer in der nordischen Mythologie bewandert ist, dem werden die beiden Raben Hugin und Munin bestens bekannt sein. Diese beiden treuen Vögel unterstützen den Göttervater Odin als Boten, die ihm Kunde und Neuigkeiten bringen und regelmässig vom Asen entsandt werden. So dienen sie Odin auch in den Marvel-Comics als Augen und Ohren, die ihn stets auf dem neuesten Stand halten und ihn wissen lassen, was sich in den neun Welten abspielt.
Dass Hugin und Munin in «Thor» und «Thor : The Dark Kingdom» zu sehen sind, ist deshalb nur wenig überraschend. Beim ersten Auftritt des Donnergottes im Marvel-Streifen «The Avengers», in dem Odin nicht vorkommt, sind die beiden Raben aber tatsächlich auch wieder für einen kurzen Moment zu sehen – was einen zu der berechtigten Annahme bringt, dass der Göttervater selbst während Thors Aufenthalt auf der Erde noch ein wachsames Auge auf seinen Sohn hat.
4. Die Namen Veronica und Betty haben einen aussergewöhnlichen Ursprung.
Als Bruce Banner in «Avengers: Age of Ultron» in seiner Hulk-Form für Chaos sorgt und gestoppt werden muss, stellt sich ihm Tony Stark mit der ausgesprochen widerstandsfähigen Veronica in den Weg. Wer sich schon einmal gefragt hat, weswegen der Hulkbuster-Anzug von Iron Man ausgerechnet diesen Namen trägt, der muss nicht weiter nach einer Antwort suchen: Der Name geht nämlich auf eine Comic-Figur aus den Archie-Comics zurück.
Während sich Bruce Banner in «Der unglaubliche Hulk» noch brennend für die Wissenschaftlerin Betty Ross interessiert, haben es dem rothaarigen, sommersprossigen Teenager Archie in der nach ihm benannten Comicbuchreihe wahlweise Veronica oder aber Betty angetan, die sich wie Tag und Nacht voneinander unterscheiden und um seine Gunst wetteifern: Bei Betty Cooper handelt es sich um ein freundliches Mädchen aus bürgerlichem Hause, Veronica Lodge hingegen ist die verwöhnte und gemeine Tochter eines schwerreichen Industriellen – kein Wunder also, dass die bewusst ausgesuchten Namen Veronica und Betty im MCU für Schmunzeln gesorgt haben.
5. Indiana Jones lässt in «Captain America» grüssen.
Dass aussergewöhnlichen Filmfranchises im Marvel Cinematic Universe Tribut gezollt wird, ist keine Seltenheit. Deutlich wird das unter anderem auch im Fall Red Skull.
Als der skrupellose Bösewicht (Hugo Weaving) den Tesserakt findet, spricht er die Worte: “And the Führer digs for tinkets in the desert.” („Und der Führer gräbt in der Wüste nach Plunder.“) – Eine deutliche Anspielung auf «Indiana Jones - Jäger des Verlorenen Schatzes». Doch damit nicht genug: Auch der Tod von Johan Schmidt alias Red Skull, der Gründer und ehemaliger Führer einer SS-Wissenschaftsorganisation war, weisst so einige Ähnlichkeit zum Ableben der Nazis am Ende des ersten «Indiana Jones»-Streifens auf...
6. Thors typischer Erdlingsname ist keine Neuerfindung.
Thors Befreiung aus der S.H.I.E.L.D-Anlage durch Dr. Selvig (Stellan Skarsgard) erwies sich als ausgesprochen simpel, dafür aber auch ebenso effizient. Selvig befreite den Odinssohn nämlich schlicht, indem er ihn als einen gewissen Dr. Donald Blake ausgab – ein Name, der beim einen oder anderen wage Erinnerungen wecken mag. Es handelt sich dabei nämlich genau um jenen Namen, den der Donnergott in den Comics nach seiner Verbannung von Asgard annimmt.
Im Gegenteil zu den Filmen des MCU nimmt Thor in den Comics die Gestalt eines bekannten Arztes an, der sich schon bald kaum mehr an Asgard und seine Herkunft erinnern kann – bis der Tag kommt, an dem er schliesslich seine wahre Gestalt wieder annimmt. Ironischerweise arbeitet Jane in den Comics als Krankenschwester für den Arzt, mit dem sie auch eine Beziehung eingeht. Insgeheim hat sie allerdings auch ein Auge auf den Helden mit der blonden Wallemähne geworfen, wobei sie natürlich nicht ahnt, dass es sich bei den beiden Männern um ein- und dieselbe Person handelt.
7. «Pulp Fiction» geht immer.
Kult-Figuren der 90er-Jahre haben es den Machern der Marvel-Filme ganz offensichtlich angetan. So mag es nicht erstaunen, dass im MCU nebst Anspielungen auf Comics auch einigen ikonischen Protagonisten filmische Denkmäler gesetzt wurden.
An den Auftragsmörder Jules Winnifield, der in Quentin Tarantinos «Pulp Fiction» für so einige Lacher sorgte, erinnert unter anderem Nick Furys Grabstein in «The Return of the First Avenger». Bekannterweise wurden beide Figuren von Samuel L. Jackson verkörpert, weswegen die Inschrift auf besagtem Grabstein passt wie die Faust aufs Auge. Zu lesen ist mit “The path of the righteous man…” (Heskiel 25:17) ein Teil von Winnifields erinnerungswürdigem Bibelzitat aus «Pulp Fiction».
Auch in «Captain Marvel» wird gleich mehrfach mit einem Augenzwinkern auf den gläubigen Killer hingewiesen. Ist euch eines dieser Easter Eggs aufgefallen? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!
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