News26. März 2018

Schweizer Filmpreis 2018: «Blue my Mind» räumt ab

Schweizer Filmpreis 2018: «Blue my Mind» räumt ab
© Frenetic Films

Am 23. März ist mit der Verleihung des Schweizer Filmpreises der bedeutendste Event der einheimischen Filmschaffenden über die Bühne gegangen. Die begehrten Auszeichnungen wurden im Beisein von Bundesrätin Simonetta Sommaruga zum ersten Mal in der Halle 622 in Zürich Oerlikon überreicht.

Die grossen Abräumer des Abends

Der klare Sieger der 21. Ausgabe des Schweizer Filmpreises war «Blue My Mind». Mit einer ausgezeichneten schauspielerischen Leistung der Hauptdarstellerin Luna Wedler, einem kreativen, unvorhersehbaren Plot und einer atemberaubenden Bildsprache gelang es dem Coming-of-Age-Drama der etwas anderen Art, das Eidgenössische Departement des Inneren auf ganzer Linie zu überzeugen: Das Werk wurde zum besten Spielfilm erkoren, Luna Wedler gewann in der Kategorie «Beste Darstellerin» und Drehbuchautorin Lisa Brühlmann wurde mit dem Schweizer Filmpreis für das beste Drehbuch geehrt.

«Was macht Kino mit uns? Das Kino wirft uns zurück auf das Wesentliche. Auf die Frage, wer wir sind»– Simonetta Sommaruga an der Eröffnung der 21. Ausgabe des Schweizer Filmpreises

Max Hubacher wird als bester Schauspieler geehrt

Neben «Blue My Mind» konnte auch ein weiteres Drama durch ganz grosses Schauspiel von sich überzeugen. Der Film «Mario» schlug mit seiner Thematisierung des Tabuthemas Homosexualität im Sport bereits vor seinem Kinostart hohe Wellen. Das Drama um die beiden Fussballer Mario und Leon überzeugt nicht nur das Eidgenössische Departement des Inneren, sondern auch die Kinobesucher der Schweiz, denn es hält sich seit mehreren Wochen und aktuell auf Platz 2 problemlos in den Cineman Movie Charts. Als bester Darsteller wurde Max Hubacher geehrt, der die Titelfigur des Dramas verkörpert. Der Preis der besten Darstellung in einer Nebenrolle wurde Jessy Moravec verliehen.

Homosexualität im Sport: Dieses Thema polarisiert und interessiert. © Frenetic Films

Bester Dokumentar-, Kurz- und Animationsfilm

An den Regisseur Jean-Stéphane Bron und an die Produktionsfirma Bande à part Films sàrl ging für «L’Opéra de Paris» die Trophäe für den besten Dokumentarfilm. «Facing Mecca» von Jan-Eric Mack wurde als «Bester Kurzfilm» ausgezeichnet, und Michaela Müllers «Airport» errang den Sieg in der Kategorie «Bester Animationsfilm».

Beste Filmmusik, beste Kamera und beste Montage

Diego, Lionel Vincent und Nora Baldenweg holten sich die Trophäe in der Kategorie «Beste Filmmusik» mit ihrer Komposition für «Di chli Häx», Pio Corradi wurde für sein Schaffen im Dokumentarfilm «Köhlernächte» mit der Auszeichnung «Beste Kamera» geehrt und Gion-Reto Killias mit dem Preis für die «Beste Montage» im Dokumentarfilm «Almost there» ausgezeichnet.

Faszinierende Bilder liefert Kameramann Pio Corradi in «Köhlernächte». © Filmcoopi

Ehrenpreis und Spezialpreis der Akademie

Maskenbildner Thomas Nellen wurde der Spezialpreis der Akademie für seine Arbeit im Film «Vakuum» verliehen und Georges Schwizgebel erhielt den Ehrenpreis für sein Gesamtwerk im Bereich des Animationsfilms.

Am Freitag, 22. März 2019 steht das einheimische Filmschaffen erneut im Zentrum der Aufmerksamkeit. Dann nämlich findet die nächste Ausgabe des Schweizer Filmpreises statt.

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