Intergalaktische Macht: Auf diese drei Arten revolutionierte Star Wars den Film

Seit nunmehr vierzig Jahren bereichert das Star-Wars Universum die Filmlandschaft mit Blockbuster-Kino der Extraklasse. Dabei ist die Vorreiterrolle des Heldenepos unbestritten – so muss kaum erwähnt werden, dass auch andere Filme sich von der Sternensaga haben inspirieren lassen. Im Folgenden zeigen wir euch, in welchen Bereichen der Filmgeschichte der galaktische Einfluss besonders gross ist.

Als 1977 mit Star Wars: Eine neue Hoffnung die erste Episode der Reihe herauskam, bedeutete dies einen Meilenstein für die Filmgeschichte. Von den Special Effects bis hin zum Format konnte Star Wars Massstäbe setzen, die zur damaligen Zeit als revolutionär galten.

1. Star Wars ebnete den Weg weg von der Perfektion

Beim Setting setzte man bewusst nicht auf Hochglanz Sci-Fi, sondern entschied sich für ein raues Ambiente, in dem nichts so richtig zu funktionieren schien – ausser beim uniformen und durchgestylten Imperium. Kaputte Droiden und vom Staub verdreckte Raumschiffe sorgten für die notwendige Authentizität und ließen zum Teil western-ähnlich anmuten. Damit wurde die Ästethik des Science-Fiction-Genres grundlegend beeinflusst, was sich auch auf zukünftige futuristische Filme auswirkte.

Dazu gehören zum Beispiel Blade Runner aus dem Jahr 1982, der im molochartigen Los Angeles der Zukunft spielt – die in Regen getränkte Szenerie wird dominiert von schillernden Leuchtreklamen und einengenden Häuserschluchten, welche die Megacity wie ein dystopisches Fegefeuer erscheinen lassen. Auch Filme wie Das fünfte Element von Luc Besson und sogar Pixar-Produktionen wie WALL-E liessen sich beim Setting von der Star Wars-Filmreihe inspirieren.

2. Star Wars ist eine Trilogie wie keine zuvor

Natürlich gab es schon vor Star Wars Filmreihen, in denen immer wieder dieselben Charaktere auftauchten. Im Gegensatz zu Star Wars waren dies jedoch meist separate, in sich geschlossene Abenteuer. George Lucas dachte Star Wars aber als eine zusammenhängende Geschichte und erschuf eine komplexe Mythologie, die Stoff bot für mehrere Spielfilme. Die erste Episode wurde prompt zum Kassenschlager und ebnete den Weg für Lucas und seine Vision – es war der Startschuss für eines der kommerziell erfolgreichsten Franchises.

Das Trilogie-Format erwies sich als voller Erfolg und beeinflusste von da an die Machart und Produktionsweise von Filmen massgeblich – so öffnete Star Wars die Türe für andere erfolgreiche Trilogien, wie zum Beispiel Herr der Ringe, Matrix oder auch Zurück in die Zukunft. Viele Filme sind heutzutage so angelegt, dass sie Hinweise auf allfällige Fortsetzungen enthalten – kaum noch ein lukrativer Kinohit, dem kein Sequel folgt. Schliesslich gibt es mit Filmen Geld zu verdienen und das wissen auch die Produktionsstudios.

3. Mit neuartigen Special Effects zum visuellen Durchbruch

In der Zeit vor Star Wars beschränkten sich die Special Effects meist auf mechanische Spielzeuge und Puppen. Eine Ausnahme bildete dabei Stanley Kubrick's Weltraum-Epos 2001: A Space Odyssey, das schon im Jahr 1968 Standards für das Science-Fiction-Genre setzte. Mit dem Erscheinen der ersten Episode von Star Wars wurde jedoch definitiv ein neues Zeitalter der Spezialeffekte eingeläutet. Dieser Umstand war unter anderem dem Spezialeffekt-Experten John Dykstra zu verdanken, der mit dem Dykstraflex ein bewegungsgesteuertes Kamerasystem entwickelte, welches komplett computergestützt ist. Diese Technik verlieh dem Film eine noch nie dagewesene Dynamik: Manöver von Raumschiffen wirkten viel lebendiger, und es wurde die Illusion geschaffen, dass sich ruhende Objekte schnell bewegen. Dadurch liessen sich die Miniaturmodelle viel präziser verwenden, und dem Zuschauer bot sich ein immersives Seherlebnis.

Nun habt ihr einen Überblick darüber bekommen, welchen Stellenwert Star Wars in der Filmgeschichte innehat. Wer sich selbst von der hohen Filmkunst überzeugen möchte, hat momentan im Kino die Möglichkeit dazu – mit Star Wars: Die letzten Jedi läuft zur Zeit die achte Episode der Sternensaga auf Grossleinwand.