Artikel13. Oktober 2020 Michelle Knoblauch
Von Obama bis Trump: Die 13 besten Biografie-Dokus auf Netflix
Netflix liefert in unglaublicher Geschwindigkeit Nachschub an neuen Produktionen, weshalb es im Serien- und Film-Dschungel immer schwieriger wird, durchzublicken. Bei den nachfolgenden 13 Biografie-Titeln lohnt sich ein zweiter Blick auf alle Fälle.
1. Becoming – Meine Geschichte
Ein intimer Einblick in das Leben der ehemaligen First Lady.
Während acht wirkungsvollen Jahren haben Michelle Obama und ihr Ehemann im Weissen Haus gedient – es war die Zeit eines grundlegenden Wandels für sie und ihr Land.
Sehenswert weil: Die Dokumentation seltene und hautnahe Einsichten in das Leben der ehemaligen First Lady während ihrer Tournee durch 34 Städte enthält. «Becoming – Meine Geschichte« zeigt, wie wichtig die Gemeinschaft zur Überbrückung von Unterschieden ist und wie stark es Menschen verbindet, wenn diese offen und ehrlich ihre Geschichte erzählen.
Film à 89 Minuten
2. Der Mensch Bill Gates
Eine Reise durch das Gehirn einer der grössten Visionäre unserer Zeit.
Die dreiteilige Dokumentation von Regisseur und Oscar-Gewinner Davis Guggenheim zeigt einen Einblick in die Gedanken und Motivationen des berühmten Geschäftsmannes, Visionärs und Philantropen Bill Gates.
Nachdem sich Gates aus der Geschäftsführung von Microsoft zurückzog, startete er eine der professionellsten Zweit-Karrieren der Geschichte: Er widmet von nun an seine Zeit und seinen Verstand der Lösung einiger der drängendsten Probleme unserer Menschheit.
Sehenswert weil: «Der Mensch Bill Gates» einen ungefilterten Einblick in die Lebensweise, den enormen Erfolg, aber auch die Rückschläge des Visionärs bietet – er entwickelt einzigartige Lösungen für komplexe Probleme mit derselben Leidenschaft, Zuversicht und auch Neugier, wie er einst seine Vision für Microsoft verfolgte.
3 Episoden à ca. 55 Minuten
3. Taylor Swift: Miss Americana
Eine der erfolgreichsten Künstlerinnen der Geschichte versucht ihre Sichtweise mit den Forderungen der Öffentlichkeit zu vereinbaren.
Taylor Swift ist eine der berühmtesten Künstlerinnen der Gegenwart. Die Dokumentation «Miss Americana: Taylor Swift» gewährt einen authentischen und gefühlvollen Blick auf den Popstar in einer Umbruchphase: Swift versucht, die Anforderungen der Öffentlichkeit und ihre eigenen Vorstellungen in Einklang zu bringen.
Sehenswert weil: Uns die Regisseurin Lana Wilson ein klares und facettenreiches Bild einer internationalen Berühmtheit zeichnet, die einerseits ihre Rolle als Sängerin und Songwriterin findet und andererseits lernt, wie sie als erfolgreiche Frau ihrer Stimme in der Öffentlichkeit nutzen kann.
Film à 85 Minuten
4. Get me Rodger Stone
Wie ein Experte der Medienmanipulation Trump zum 45. Präsidenten der USA machte.
Als Donald J. Trump 2016 die Wahl zum 45. amerikanischen Präsidenten gewann, war die Überraschung riesig. Seinem langjährigen Vertrauten und Berater Rodger Stone war jedoch schon immer klar, dass Trump zu Grossem bestimmt sei.
Stone gilt als Experte im Aufrühren von Kontroversen und der Manipulation von Medien. Seine Karriere gibt einen Einblick in die letzten 50 Jahre der US-amerikanischen Politik, die dem geschichtlichen Schlüsselereignis der Trump-Wahl vorausging.
Sehenswert weil: Der Dokumentarfilm den Luxus liebenden und selbst ernannten Agent Provocateur, der nicht selten unter die Gürtellinie ging und im amerikanischen Politik-System Veränderungen seismischen Ausmasses bewirkte, porträitiert.
Film à 101 Minuten
5. Joan Didion: Die Mitte wird nicht halten
Ein intimer und aussergewöhnlicher Dokumentarfilm über die einflussreiche amerikanische Schriftstellerin.
Der Schauspieler und Regisseur Griffin Dunne entdeckt einen Schatz an Archivmaterial über seine Tante Joan Didion, die Epochen, in denen sie wirkte und noch immer wirkt und ihr ereignisreiches Leben – einschliesslich der Feier mit Janis Joplin in einem Haus voller Rocker aus LA, dem Herumgammeln mit Jim Morrison in einem Aufnahmestudio, und einem Abendessen für eine von Charles Mansons Frauen.
Sehenswert weil: Uns Dunne einen umfassenden Einblick in Didions Leben ermöglicht. Von der elegenate Literatszene New Yorks in den 1950er- und frühen 60er-Jahren, als sie für Voque schrieb, bis hin zu ihrer Ehe mit dem Schriftsteller John Gregory Dunne.
Film à 98 Minuten
6. Quincy Jones – Mann, Künstler und Vater
Ein eingehender Blick auf das Leben der Ikone Quincy Jones.
Als einzigartige Persönlichkeit der Musik- und Popkultur der letzten 70 Jahre hat Jones Musik- und Rassengrenzen in den USA durchbrochen. Seine Geschichte ist untrennbar mit der afroamerikanischen Gesellschaft verbunden.
Abgesehen von seinem eigenen Ruhm als Trompetenspieler, Produzent, Dirigent, Komponist und Arrangeur hat Jones die grössten Nachwuchstalente entdeckt, die die letzte Jahrhunderthälfte zu bieten hatte. Ob Lesley Gore, Michael Jackson, Oprah Winfrey oder Will Smith – als Mentor förderte er die Laufbahn grosser Nachwuchskünstler.
Mit seiner grenzenlosen Energie hat Jones ausserdem mehrere Generationen auf die Bedeutung humanitärer Belange aufmerksam gemacht.
Sehenswert weil: «Quincy Jones – Mann, Künstler und Vater» das Leben eines Mannes mit grossem Herz und noch grösserem Willen porträtiert. Die Dokumentation verknüpft unter der Regie von Rashida Jones und Alan Hicks nahtlos Cinéma-vérité-Szenen mit privaten Archivaufnahmen. Das Ergebnis ist ein eindrucksvolles Filmporträt einer einzigartigen Legende.
Film à 124 Minuten
7. What happened, Miss Simone?
Ein unvergleichliches Porträt über eine der wohl am wenigsten verstandenen und doch beliebtesten Künstlerinnen unserer Zeit.
Klassisch ausgebildete Pianistin, Barsängerin, schwarze Bürgerrechtlerin und Künstlerlegende: Nina Simones Leben war von brutaler Ehrlichkeit, musikalischem Genie und quälender Melancholie geprägt.
Sehenswert weil: Die Produzentin Liz Garbus noch nie gehörte Aufzeichnungen mit seltenen Archivbildern und Ninas unvergesslichen Liedern zu einem epischen Dokumentarfilm verwebt.
Film à 102 Minuten
8. Alexis Viera: Eine Überlebensgeschichte
Ein Porträt über eine eines Sportlers, der ein Beispiel für das Leben ist.
Nachdem der uruguayische Fußballstar Alexis Viera bei einem Raubüberfall in Kolumbien angeschossen wurde und das Gefühl in seinem Bein verlor, findet er einen neuen Sinn in seinem Leben.
Sehenswert weil: «Alexis Viera: Eine Überlebensgeschichte» den Kampf, das Opfer, den Willen und die Vergebung als Motor des Lebens beleuchtet, erzählt aus dem Zeugnis eines Sportlers, der ein Beispiel für das Leben ist.
Film à 68 Minuten
9. Gaga: Five Foot Two
Ein verletzlicher Blick auf das Leben von Gaga während einer der wichtigsten Phasen ihrer Karriere.
Chris Moukarbels Porträt fängt Lady Gagas Leben über einen Zeitraum von acht Monaten ein: Er zeigt den Blick hinter die Kulissen, während Gaga Zeit mit engen Freunden und der Familie verbringt, ihr Album "Joanne" 2016 aufnimmt und veröffentlicht. Zusätzlich zu den professionellen Erfolgen zeigt die Dokumentation auch, wie sie mit intensiven emotionalen und physischen Schmerzen fertig wird.
Andere Momente spiegeln eher gewöhnliche Aspekte ihres Lebens wider, sei es die Teilnahme an einer Familientaufe, der Besuch ihrer Grossmutter oder das Kochen und Spielen mit ihren Hunden zu Hause.
Sehenswert weil: «Gaga: Five Foot Two» vom Emmy®-nominierten Filmemacher Chris Moukarbel dem Zuschauer ungefilterten Zugang hinter die Kulissen bietet. Die Dokumentation kann den Zuschauern helfen zu verstehen, wie all diese Erfahrungen zu Gagas Kunst beitragen – und wie sie in nur wenigen Jahren zu einer so zuordenbaren und weltweit geliebten Figur geworden ist.
Film à 100 Minuten
10. Bobby Kennedy for President
Eine neue Sichtweise auf das Leben des zweiten ermordeten Kennedy-Bruders.
Robert Francis "Bobby" Kennedy strebte, wie sein älterer Bruder, der ermordete US-Präsident John F. Kennedy, die Präsidentschaft an und fiel während des Wahlkampfes ebenfalls einem Attentat zum Opfer.
Die augenöffnende und transformierende Dokumentation «Bobby Kennedy for President» verwendet seltenes und bisher noch nicht gesehenes Archivmaterial – ein Grossteil davon wurde zum ersten Mal digitalisiert –, um uns in eine turbulente und dynamische Ära zu versetzen und Bobbys Stimme und Sichtweise näher zu bringen.
Sehenswert weil: Die Regisseurin Dawn Porter neue Interviews mit Vertrauten und Mitarbeitern des ehemaligen Politikers führt, und erneut enthüllt, was Amerika im Leben, in der Vision, in der Politik und in der Hoffnung von Bobby Kennedy gewonnen und verloren hat.
4 Episoden à ca. 60 Minuten
11. Frank Sinatra – All or Nothing at All
Das Leben, die Musik und die Karriere des legendären Entertainers.
In seinen eigenen Worten aus stundenlangen archivierten Interviews erzählt Sinatra in «Sinatra: All or Nothing at All» aus seinem Leben. Die Erzählung des Films ist geprägt von Sinatras Songauswahl für das berühmte "Retirement Concert" von 1971 in Los Angeles, die Gibney als persönlicher Guide des Sängers durch sein eigenes Leben interpretiert.
Sehenswert weil: Die Musik und Bilder geschickt miteinander verwoben werden – so zum Beispiel selten Aufnahmen des berühmten "Retirement Concert" von 1971 in Los Angeles.
2 Episoden à ca. 120 Minuten
12. Ein ewiger Kampf: Leben und Kunst des Stanislav Szukalski
Ereignisse, die ein wahres künstlerisches Genie zu Fall brachten und wieder auferstehen liessen.
Ein Künstler aus LA entdeckt ein Werk des vergessenen polnischen Bildhauers Stanislav Szukalski, eines verrückten Genies, und einer der grössten Persönlichkeiten des letzten Jahrhunderts: Der sogar noch am Leben war und nur einige wenige Kilometer entfernt wohnte.
Sehenswert weil: «Ein ewiger Kampf: Leben und Kunst des Stanisław Szukalski» schockierende Ereignisse der Geschichte enthüllt, die ein künstlerisches Genie zu Fall brachten, um es dann nur eine Generation später wieder auf dramatische Art und Weise wiederauferstehen zu lassen.
Film à 105 Minuten
13. Trump: An American Dream
Wie es zu Präsident Donald Trump kommen konnte.
«Trump: An American Dream» rollt Donald Trumps Vergangenheit auf und erzählt skurrile Episoden aus seinem aussergewöhnlichen Leben. So gab er sich zum Beispiel als eigener PR-Sprecher aus, da er es nicht auf sich sitzen lassen konnte, an Carla Bruni die Zähne ausgebissen zu haben, begründete seinen Ehebruch damit, nicht mit Frauen zu schlafen, die Kinder bekommen haben, holte sich von seinen eigenen Kindern Lobeshymnen vor laufender Kamera ab und machte Jagd auf die Geburtsurkunde von Barack Obama.
Sehenswert weil: Die Doku des britischen Regisseurs Barnaby Peel mit einer spannenden Erzählstruktur als fesselndes Persönlichkeitsporträit gelten kann. Den Machern gelang eine komprimierte Analyse, die den Zuschauer am Ende fassungslos zurücklässt.
4 Episoden à ca. 55 Minuten
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