Artikel27. Januar 2021 Michelle Knoblauch
Für das Kino zu Hause: 7 TV-Tipps der aktuellen Woche
Weil die Kinos bis auf Weiteres geschlossen sind, präsentieren wir euch jeweils montags gemeinsam mit Teleboy sieben Filmtipps, die in der aktuellen Woche im TV zu sehen sind – damit ihr euch das ganz grosse Kino einfach und unkompliziert nach Hause holen könnt.
Dieser Beitrag ist gesponsert von Teleboy.
1. Cobain (2017)
Berührende Mutter-Sohn-Geschichte | Free-TV-Premiere: Mi, 28. Januar, 23.30 Uhr | WDR Fernsehen
Darum geht's: Der 15-jährige Cobain hat's nicht leicht: Nicht nur, dass seine Junkie-Mutter ihn nach einem Typen benannt hat, der sich eine Kugel in den Kopf geschossen hat. Auch sonst hat Mia komplett versagt: Zwar liebt sie ihren Sohn und ist auf ihre unvergleichliche Art liebenswert verrückt, aber durch ihre Drogenexzesse gerät sie immer wieder ausser Kontrolle. Und jetzt ist sie auch noch erneut schwanger, obwohl sie schon für Cobain nicht sorgen kann.
Sehenswert, weil: Der sechste Spielfilm der niederländischen Autorenfilmerin Nanouk Leopold eine bewegende Mutter-Sohn-Geschichte von schmerzhafter Leichtigkeit ist. Absolut berührend und bei aller Härte voll flirrender Lebensenergie - bis hin zu einem schier atemraubenden Finale. «Cobain» feierte seine Weltpremiere auf der Berlinale 2018.
2. Creed - Rocky’s Legacy (2015)
Jordan und Stallone gemeinsam im Ring | Fr, 29. Januar, 20.15 Uhr | Pro Sieben
Darum geht's: Adonis Johnson (Michael B. Jordan) ist ein Waisenkind, das sein junges Leben in diversen Kinderheimen und Jugendstrafanstalten verbringt, bis es eines Tages von der Witwe (Phylicia Rashad) des Schwergewichts Champions Apollo Creed adoptiert wird. Sie zieht den illegalen Sohn ihres verstorbenen Mannes auf, als wäre er ihr eigenes Kind. Das Boxen steckt jedoch in Adonis' Blut. Auf der Suche nach seinen Wurzeln fährt er nach Philadelphia, um Rocky Balboa (Sylvester Stallone), den Gegner und späteren Freund seines Vaters aufzusuchen.
Sehenswert, weil: «Creed» eine überraschend frische und sensible Sicht auf altbekannte Themen der Rocky-Filme gibt, mit grossartigen Leistungen von Michael B. Jordan und Sylvester Stallone.
4 von 5 ★
3. Non-Stop (2014)
Action-Thriller mit Liam Neeson | Sa, 30. Januar, 20.10 Uhr | SRF zwei
Darum geht's: Sonderlich gerne übt Air-Marshal Bill Marks seinen Job über den Wolken nicht aus. Als er bei einem Flug von New York nach London mit seiner netten Sitznachbarin Jane Summers ins Gespräch kommt, ahnt er noch nicht, dass ihm der schlimmste Arbeitstag seines Lebens bevorsteht. Denn kurze Zeit später erhält er von einem Fremden bedrohliche Textnachrichten. Sollte Marks nicht dafür sorgen, dass 150 Millionen Dollar auf ein geheimes Konto überwiesen werden, will der Unbekannte alle 20 Minuten einen Fluggast töten. Wie sich schon bald zeigt, handelt es sich hierbei nicht um einen schlechten Scherz.
Sehenswert, weil: Der Film in Verbindung mit dem Ultimatum des unsichtbaren Gegners recht früh ein wirkungsvolles Spannungsszenario aufbaut, das sich kontinuierlich zuspitzt, da der von Neeson authentisch verkörperte Protagonist seine Nachforschungen nicht lange vor den anderen Passagieren geheim halten kann. Geschickt mit der Post-9/11-Paranoia spielend, nimmt das Drehbuch einige mehr oder weniger unerwartete Wendungen, die zu immer neuen Konfrontationen an Bord des Flugzeugs führen. Das konstant hohe Spannungsniveau und die dynamische Inszenierung lassen dabei über einige Logikbrüche hinwegsehen.
4 von 5 ★
4. African Mirror (2019)
Persönliches Bild von Afrika | So, 31. Januar, 23.35 Uhr | SRF 1
Darum geht's: Ausgehend von dessen Werk und Nachlass forscht «African Mirror» dem von René Gardi (1909-2000) in zahllosen Reportagen und Dokumentarfilmen vermittelten ambivalenten Afrika-Bild nach, welches die Wahrnehmung, welche man in der Schweiz von Afrika hatte, über Jahre prägte.
Sehenswert, weil: «African Mirror» in mancher Hinsicht sehr spannend ist. Da Hedinger Gardis Schaffen aber nicht im Kanon der damaligen Zeit verortet und zudem auch nicht offenlegt, nach welchen Kriterien er selber arbeitet, präsentiert sich «African Mirror» letztlich als Hedingers persönliche Interpretation von Gardis Wirken – und ist daher auch dringend zu hinterfragen.
3 von 5 ★
5. Searching (2018)
Moderner Mystery-Thriller | Free-TV-Premiere: Mo, 01. Februar, 20.15 Uhr | 4+
Darum geht's: Nach dem Tod seiner Ehefrau bemüht sich der Witwer David Kim, seiner Tochter Margot einen halbwegs normalen Alltag zu ermöglichen. Als die 16-Jährige eines Tages verschwindet, beschliesst der verzweifelte Vater, die eingeschaltete Polizei bei ihren Nachforschungen zu unterstützen, und begibt sich auf dem Laptop und in den Social-Media-Profilen der Vermissten auf Spurensuche. Was er dabei zu Tage fördert, bereitet David grosses Kopfzerbrechen. Denn mehr und mehr kristallisiert sich heraus, dass er Margot offenbar nicht richtig kannte.
Sehenswert, weil: Der Regisseur Aneesh Chaganty in seinem Spielfilmdebüt eine recht konventionelle, etwas überkonstruierte Thriller-Geschichte erzählt, und diese in einer spannenden Form präsentiert. «Searching» spielt, ähnlich wie der Horrorschocker «Unknown User», ausschliesslich auf Computer- und Handybildschirmen und ermöglicht es dem Zuschauer dadurch, den Gedanken und Gefühlen der Protagonisten erstaunlich nahezukommen. Chagantys Debütwerk ist einer der bislang stärksten Filme, die den Bildschirmansatz konsequent durchexerzieren.
3 von 5 ★
6. Honig im Kopf (2014)
Kunsttück von und mit Till Schweiger | Di, 02. Februar, 20.15 Uhr | Sat.1
Darum geht's: Der eigenbrötlerische Grossvater Amandus wird zunehmend vergesslicher und schrulliger. Das nervt besonders die Schwiegertochter. Als der demente Alte dann eine grosse Sommerparty förmlich sprengt, sieht sich auch sein Sohn (Till Schweiger) gezwungen, ihn in ein Heim zu verfrachten. Doch er hat die Rechnung ohne seine elfjährige Tochter Tilda (Emma Schweiger) gemacht. Die reisst nämlich mit dem Grossvater aus – nach Venedig.
Sehenswert, weil: Der Streifen auch wenn einiges märchenhaft geschönt wirkt, um ein erstes Thema am Kitsch entlang schlittert, auf humorige, aber auch verständige und empathische Weise dem Thema Alzheimer gerecht wird. Ein Familienfilm mit leisen und lauten Zwischentönen, einem bisschen Klamauk, aber viel Zärtlichkeit.
4 von 5 ★
7. Full Metal Jacket (1987)
Meisterwerk von Stanley Kubrick | Mi, 03. Februar, 20.15 Uhr | kabel eins
Darum geht's: Nach einer brutalen Ausbildung wird der junge Marineinfanterist Joker als Kriegsberichterstatter nach Vietnam geschickt. Hier lernen Joker und sein Fotograf Rafterman den Zynismus kennen, mit dem aus blutigen Gemetzeln Medienereignisse gemacht werden. Aber als die jungen Männer bei verlustreichen Strassenkämpfen in Hue erstmals dem Feind Auge in Auge gegenüberstehen, merken sie, dass keine Ausbildung sie auf die Wirklichkeit hätte vorbereiten können.
Sehenswert, weil: Dies der straffste und auch schrecklichste Kubrick-Film seit «Dr. Strangelove» ist: elliptisch, voller subtiler innerer Reime und zutiefst bewegend. Allein der erste Teil schafft das meiste von dem, was «The Shining» nicht geschafft hat.
Welche Filme sonst noch diese Woche im TV zu sehen sind, erfährst du hier.
Ob im Zug, in der Küche, im Homeoffice oder auf der heimischen Couch. Teleboy bietet dir ein komplettes Fernseherlebnis auf deinem PC, Tablet, Smartphone oder TV. Lust, das Ganze mal auszuprobieren? Mit dem Code CINEMAN2021 erhältst du als Cineman-User Teleboy 20% aufs MAX Jahresabo.
Hol dir dein vergünstigtes MAX Jahresabo!
Das könnte dich ebenfalls interessieren:
Sie müssen sich zuerst einloggen um Kommentare zu verfassen.
Login & Registrierung