News6. September 2017 Baris Erdal
Das Zurich Film Festival zeigt sich im Tennisfieber
Endlich ist die Katze aus dem Sack: Borg/McEnroe wird als Eröffnungsfilm am diesjährigen Zurich Film Festivals gezeigt. Der auf wahren Begebenheiten beruhende Tennis-Thriller des Dänen Janus Metz Pedersen eröffnet somit am 28. September 2017 die 13. Ausgabe des Festivals. Doch das Zurich Film Festival serviert nebst Borg/McEnroe ein weiteres Ass, denn ein anderer Tennis-Film hat es auch in die Auswahl geschafft.
Duell zweier Legenden: Björn Borg vs. John McEnroe
Während viele Sportbegeisterte heutzutage die Tennis-Duelle zwischen Federer und Nadal als legendär ansehen, galt dasselbe vor rund 30 Jahren für die hitzigen Partien zwischen dem Schweden Björn Borg (Sverrir Gudnason) und dem US-Amerikaner John McEnroe (Shia LaBeouf). Während der New Yorker für seine Wutanfälle bekannt war, zeigte sich der Europäer als abgebrühter Profi. Ihre langjährige Rivalität auf dem Platz entwickelte sich über vier Jahre und 14 Spiele hinweg. Trotz ihrer unterschiedlichen Persönlichkeiten verbindete die beiden mehr als nur der Sport.
Der Film Borg/McEnroe zeigt sowohl die beiden Tennis-Ikonen bei den Vorbereitungen für das Grand Slam-Turnier in Wimbledon als auch ihre hartumkämpften Spiele. Der Final, bei dem die beiden Kontrahenten bekannterweise aufeinander treffen, gilt als eines der spannendsten Matches der Tennis-Geschichte.
Zur Eröffnung des Film Festivals werden sowohl Janus Metz Pedersen (Regisseur) als auch einer der beiden Hauptdarsteller Sverrir Gudnason als Ehrengäste anwesend sein. Bedauerlicherweise wird Shia LaBeouf keinen Besuch in Zürich abstatten.
Kampf um Gleichberechtigung auf und abseits des Centre Courts
Ganz grosses Tennis wird auch im Film Battle of the Sexes gezeigt, der als Galapremiere ebenfalls einen Platz im heiss begehrten Tableau des 13. Zurich Film Festivals bekommen hat.
Das packende Tennis-Spiel von 1973 zwischen der Weltranglistenersten Billie Jean King (Emma Stone) und Ex-Champion Bobby Riggs (Steve Carell) wurde als das Battle of the Sexes gehandelt und war das meist gesehene Sport Event aller Zeiten im Fernsehen. Abseits des Tennisplatzes setzte sich Billie Jean King für die Gleichberechtigung von Frauen und Mannen ein. Dem konservativen Bobby Riggs gefiel ihr Engagement gar nicht, denn für ihn haben Frauen auf dem Centre Courts nichts zu suchen. Um seine Meinung zu untermauern und sich nochmals in der Öffentlichkeit als Tennis-Star beweisen zu können, forderte er King zu einem Kampf der Geschlechter heraus.
Das Spiel zwischen der damals 29-Jährigen und dem 55-Jährigen fing den Zeitgeist ein, löste eine weltweite Diskussion über die Gleichberechtigung der Geschlechter aus und brachte dadurch die Frauenbewegung voran.
Bis das Zurich Film Festival beginnt und die beiden Tennis-Filme zu sehen sind, ist noch ein wenig Gedulg gefordert. Bis dahin verfolgen wir daher gespannt die Matches von Roger Federer an den US Open. Come on Roger!
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