Der April bietet nicht nur grosse Hollywood-Produktionen wie «Empire of Light» oder «Der Super Mario Bros. Film» und heiss ersehnte Geheimtipps wie «Beau Is Afraid», sondern vor allem jede Menge Kinoerlebnisse aus der Schweiz! Mit «Der Bestatter - Der Film» gibt es eine filmische Auskopplung der erfolgreichen Schweizer Serie, «Foudre» und «Let Her Kill You» bieten sehr verschiedene Ausflüge in die Berge und auch «Aller Tage Abend» und «L'amour de monde» sind sehenswerte Schweizer Produktionen.
1. «Der Super Mario Bros. Film»
Genau 30 Jahre nach der Veröffentlichung der Real-Verfilmung mit Bob Hoskins erscheint nun die animierte Neuauflage | Kinostart: 05. April 2023
Darum geht's: Es ist ein ganz normaler Tag für die Brooklyner Klempner-Brüder Mario und Luigi – zumindest so lange bis sie bei Reparaturarbeiten in ein seltsames Rohr gesaugt und in einer magischen Welt wieder ausgespuckt werden. Doch es bleibt kaum Zeit zum Eingewöhnen, denn die Brüder werden getrennt und Mario begibt sich auf eine Rettungsmission, um Luigi zu finden. Zum Glück sind die Einheimischen des Pilzkönigreichs sowie ihre Herrscherin Prinzessin Peach zur Stelle, um dem Klempner zu helfen, der bald unbekannte Kräfte in sich entdeckt.
Die Regie für diese zweite filmische Umsetzung der bekannten Videospielreihe nach der 1993 veröffentlichen Real-Verfilmung übernahmen Aaron Horvath und Michael Jelenic, die beide an der Serie «Teen Titans Go!» arbeiteten. Im amerikanischen Original reihen sich für die Synchronisation der Videospielcharaktere jede Menge Stars wie zum Beispiel Chris Pratt als Mario, Jack Black als Bowser oder Anna Taylor-Joy als Prinzessin Peach ein.
2. «Der Bestatter - Der Film»
Nachdem die Serie rund um den ermittelnden Bestatter Luc Conrad nach sieben Staffeln endete, erscheint nun der Kinofilm | Kinostart: 06. April 2023
Darum geht's: Eigentlich liegen die Tage als Bestatter und Ermittler hinter Luc Conrad (Mike Müller), der sich mit seinem Restaurant in Costa Rica einen Lebenstraum erfüllt hat. Zum 70. Geburtstag von Erika Bürgisser (Suly Röthlisberger) reist er in die Schweiz, doch inmitten der Geburtstagsfeier im Kreis alter Freunde geschieht ein Mord, den es aufzuklären gilt.
Der mysteriöse Tod des Hoteldirektors wird von der Bündner Kantonspolizei als Unfall abgetan, doch die Bestatter-Familie weiss es besser. Nicht nur lassen die letzten Worte des Toten auf Mord schliessen, sondern bald häufen sich die Todesfälle.
3. «The Pope's Exorcist»
«The Pope's Exorcist» basiert auf den Aufzeichnungen des Chef-Exorzisten des Vatikans Pater Gabriele Amorth | Kinostart: 6. April 2023
Darum geht's: Pater Gabriele Amorth (Russel Crowe) ist im Auftrag des Papstes als Exorizist unterwegs. 98 Prozent der ihm vorgestellten Fälle leitet er jedoch in ärztliche oder psychiatrische Behandlung weiter. Die verbleibenden zwei Prozent konfrontieren den Gottesmann mit dem wahren Bösen, das er aus den Körpern unschuldiger Menschen zu verbannen versucht.
Der neuste Fall für den päpstlichen Chef-Exorzisten ist etwas ganz Besonderes, denn der Dämon, der Besitz von einem kleinen Jungen ergriffen hat, verlangt explizit nach dem Pater. Bald stellt sich heraus, dass die unheimliche Entität in der Vergangenheit immer wieder Kontakt zur römisch-katholischen Kirche aufnehmen wollte und die Aufzeichnungen darüber unter den Teppich gekehrt wurden. Pater Gabriele Amorth kommt einer erschreckenden Verschwörung auf die Spur.
4. «Foudre»
«Foudre» ist der erste Langfilm der Schweizer Regisseurin Carmen Jaquier | Kinostart: 13. April 2023
Darum geht's: Im Oberwallis um die Wende zum 20. Jahrhundert kehrt die 17-jährige Elisabeth (Lilith Grasmug) nach fünf Jahren im Kloster zu ihrer Familie zurück. Ihre Schwester Innocente ist plötzlich verstorben und es ist nun an Elisabeth, die Rolle der Ältesten zu übernehmen. Doch die totgeschwiegenen Umstände des Todes und die Unterdrückung, der die Jugendliche und ihre jüngeren Schwestern ausgesetzt sind, veranlassen Elisabeth dazu, ihre eigene Wahrheit zu erforschen. Zusammen mit drei jungen Einheimischen lässt sie ihren Wünschen freien Lauf und probiert die wilde Freiheit aus.
Foudre wurde in Zürich, Marrakesch und Solothurn ausgezeichnet und erhielt zwei Preise beim letzten Schweizer Filmpreis. Es ist der erste Spielfilm von Carmen Jaquier, nachdem sie zuvor einige Kurzfilme gedreht hat. Mit wunderbarer Kameraarbeit und der Leistung seiner Hauptdarstellerin Lilith Grasmung entführt «Foudre» in ein Wallis zu einer Zeit, als die Frauen den Weg zu ihrer Emanzipation allein finden mussten.
5. «Aller Tage Abend»
Der Film des Schweizer Regisseurs lief bei den Solothurner Filmtagen | Kinostart: 13. April 2023
Darum geht's: «Aller Tage Abend» erzählt mehrere verschiedene Geschichten über das Altern und den Tod. Das alte Ehepaar Henri (Sandro Di Stefano) und Irma (Hildtrud Hauschke) ist trotz der vielen gemeinsamen Ehejahre verliebt wie am ersten Tag – doch ganz reibungslos läuft auch ihre Beziehung nicht. Schliesslich müssen die gewohnten Abläufe beibehalten werden.
Die beiden alten Männer Leopold (Uli Krohm) und Alex (Vilmar Bieri) lernen sich auf ungewöhnliche Weise kennen: bei einem Autounfall. Anstatt sich zu streiten, werden die beiden Freunde und ziehen bald zusammen – doch Leopold hat ein Geheimnis. Der Arzt Johann (Hans Diehl) ist besonders empathisch: beim Anblick seiner leidenden Patienten bricht er in Tränen aus, was in vielen Fällen sogar heilend zu sein scheint.
6. «Suzume»
Der neue Film von Makoto Shinkai, dessen vorherige Filme «Your Name» und «Weathering With You» grosse Erfolge waren | Kinostart: 13. April 2023
Darum geht's: Suzume ist 17 Jahre alt und lebt ein typisches Teenagerleben in einer ruhigen Stadt im Südwesten Japans. Eines Tages trifft sie einen jungen Mann, der nach einer «Tür» sucht. Tatsächlich werden sie bald fündig, als sie eine verwitterte Tür in einem verlassenen Haus in den Bergen entdecken. Doch als Suzume die ungewöhnliche Tür öffnet, kommt zu einer Kettenreaktion, die ganz Japan für immer verändern könnte.
Denn das Öffnen dieser Tür lässt im ganzen Land weitere seltsame Türen erscheinen, die sich öffnen und eine Reihe Katastrophen auslösen. Suzume muss diese Türen finden und schliessen, bevor es zu weiteren Unglücken kommt. Ihre Reisen führen sie in die entlegendsten Winkel Japans, wo sie die Hoffnung auf ein besseres Leben mitbringt.
7. «Empire of Light»
Der neue Film von Regisseur Sam Mendes, der zuletzt den Kriegsfilm «1917» in die Kinos brachte | Kinostart: 20. April 2023
Darum geht's: Ein altehrwürdiges Kino an der Küste Südenglands bildet den Schauplatz für die Geschichte von «Empire of Light». Es ist der Arbeitsplatz von Hilary (Olivia Colman), die am Empfang arbeitet und Tickets verkauft. Ihre psychische Erkrankung nutzt ihr Vorgesetzter Mr. Ellis (Colin Firth) aus, um sie sexuell und emotional zu missbrauchen, was die anderen Angestellten des Kinos schweigend hinnehmen.
Die Dinge ändern sich jedoch, als Stephen (Micheal Ward) neu im Kino anfängt. Hilary weist den enthusiastischen jungen Mann in die Aufgaben ein und die beiden kommen sich schnell näher. Doch nicht nur Hilarys Krankheit und ihre dunkle Vergangenheit stehen dem Liebesglück der beiden im Weg, sondern auch die rassistischen Anfeindungen gegen Stephen.
8. «L'amour du monde»
«L'amour du monde» wurde auf der diesjährigen Berlinale vorgestellt | Kinostart: 20. April 2023
Darum geht's: Die 14-jährige Margaux (Clarisse Moussa) wird für einen Sommer an die Ufer des Genfer Sees geschickt, um in einem Kinderheim zu arbeiten. Dort trifft sie auf die siebenjährige Juliette (Esin Demircan), ein besonders unruhiges Kind, und den Fischer Joël (Marc Oosterhoff), der gerade aus Indonesien zurückgekehrt ist. Schon bald entstehen Beziehungen zwischen den Dreien und sie freunden sich im Wasser langsam an. Margaux wächst behutsam in die Welt, das Kino und die Liebe hinein.
Wie Jenna Hasse ist auch ihre Protagonistin zwischen zwei Kulturen aufgewachsen: Portugal auf der Seite des Vaters (Filipe Vargas) und auf der anderen Seite die Schweizer Welt der Nouvelle Vague und des Schriftstellers Charles Ferdinand Ramuz. Es war übrigens sein gleichnamiger, 1925 veröffentlichter Roman, der die Filmemacherin zu «L'amour du monde» inspirierte. Nach ihrem Kurzfilm «En Août» (2004), der für die Auszeichnung «Quinzaine des réalisateurs» in Cannes ausgewählt wurde, feierte Jenna Hasse dieses Jahr in Berlin im Zoo Palast mit ihrem Film eine grosse Premiere und erntete verdienten Applaus.
9. «Let Her Kill You»
«Let Her Kill You» ist der erste Langspielfilm des Regisseurs Jérôme Dassiers | Kinostart: 27. April 2023
Darum geht's: Anne (Asia Argento) lebt zurückgezogen in den Schweizer Bergen und fristet ein einsames Dasein. Eines Tages entdeckt die Ex-Geheimagentin, dass ihr abgelegenes Chalet abgehört wird und wird ohne Vorwarnung zurück in ihr altes Leben geschleudert. Plötzlich steckt sie in einem Komplott zur Diskreditierung der Präsidentschaftskandidatur Obamas 2008 und muss ihre Fähigkeiten reaktivieren.
Doch sie muss sich nicht nur auf ein doppeltes Spiel einlassen, sondern sieht sich auch mit einer früheren Affäre mit einem Vorgesetzten konfrontiert. Sie beginnt zu hoffen, dass sie die eigentliche Liebe ihres Lebens vielleicht doch zurückerobern kann.
10. «All the Beauty and the Bloodshed»
Diese Dokumentation beleuchtet die Fotografin Nan Goldin und ihren Kampf gegen Opioide | Kinostart: 27. April 2023
Darum geht's: «All the Beauty and the Bloodshed» ist eine Dokumentation über Nan Goldin, die eine der wichtigsten Fotografinnen des 20. Jahrhunderts und eine echte Rebellin der Kunstwelt ist. Ihre Arbeiten beschäftigen sich mit politischen Aufladungen von Normalität und Geschlechtsidentitäten und kreisen um Themen wie Tod, Sexualität und Sucht.
Neben der Persönlichkeit Nan Goldins, die ein wichtiger Teil der New Yorker No-Wave-Underground-Bewegung ist, dreht sich dieser Film aber auch um die Opioidkrise in Amerika. Die Fotografin erhielt nach einer Operation OxyContin, ein schnell süchtig machendes Schmerzmittel, von dem sie abhängig wurde. Sie schafft es zwar, clean zu werden, kämpft aber seitdem einen unermüdlichen Kampf gegen die Pharmadynastie Sackler und ihre Unternehmen, die die Krise herbeigeführt haben. Sie nutzt dafür ihren Einfluss und immer wieder provokante Kunst-Aktionen.
11. «Beau Is Afraid»
Nach «Hereditary» und «Midsommar» der neue Film des Regisseurs Ari Aster | Kinostart: 27. April 2023
Darum geht's: Bisher ist es noch recht rätselhaft, wovon «Beau Is Afraid» handeln wird, aber eines ist sicher: langweilig wird es nicht! Der neuste Film des Regisseurs Ari Aster, der mit «Hereditary» und «Midsommar» nicht nur Fans des Horrorgenres für sich gewinnen konnte, punktet bereits im Trailer mit allerlei grossen Fragezeichen und surrealen Elementen, die abseitige Unterhaltung versprechen.
Die Handlung umspannt mehrere Zeitebenen und und bietet surrealen Horror und alternative Universen, die es zu erkunden gilt. Joaquin Phoenix spielt den titelgebenden Beau, der ein extrem ängstlicher Mensch ist und eine besonders innige, wenn auch nicht ganz unproblematische Beziehung mit seiner überfürsorglichen Mutter hat. Als sie plötzlich stirbt, macht sich Beau auf eine irrwitzige Reise in seine Heimat.
Welche weiteren Filme im Januar im Kino zu sehen sind, erfährst du hier.
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