Michelle Knoblauch
Von einem mysteriösen Wasserwesen, das in einem Geheimlabor der US-Regierung gefangen gehalten wird, über eine historisch bedeutende Entdeckung in Sutton Hoo, bis hin zu einer geführten Meditation von Andy Puddicombe, eines ehemaligen buddhistischer Mönchs und Mitbegründer der weltweit beliebten Meditations-App Headspace: Diesen Januar trotzt Netflix mit einem bunten Mix an Filmen und Serien der Langeweile und lädt zum Verweilen auf dem heimischen Sofa ein.
FILMTIPPS
The Shape of Water
Darum geht’s: Anfang der 60-er Jahre, mitten in den Wirren des Kalten Krieges, führt die stumme Putzfrau Elisa ein recht beschauliches, nicht sonderlich aufregendes Leben. Das ändert sich jedoch gewaltig, als sie an ihrem Arbeitsplatz, einem Geheimlabor der US-Regierung, auf ein mysteriöses, in Südamerika gefangenes Wasserwesen trifft, das sie umgehend magisch anzieht. Während Sicherheitschef Richard Strickland die fremdartige Kreatur regelmäßig foltert, baut Elisa schnell ein intimes Verhältnis zu ihr auf. Um das Leben des Amphibienmannes zu retten, beschliesst die Reinigungskraft irgendwann, ihn aus der Forschungseinrichtung zu befreien, und baut dabei auf die Hilfe ihres besten Freundes und Nachbarn Giles.
Sehenswert, weil: Guillermo del Toro («Crimson Peak») seinem Ruf als grosser Bildermagier auch in seiner jüngsten Leinwandarbeit «The Shape of Water» gerecht wird: Grosse Emotionen, Spannung, Komik und eine tolle Optik machen aus der Fantasy-Romanze ein berauschendes Erlebnis.
Für Fans von: «Parasite», «Black Swan», «The Little Mermaid», «Auslöschung», «Corpus Christi»
Verfügbar auf Netflix: Ab dem 01. Januar
Pieces of a Woman
Darum geht’s: Martha (Vanessa Kirby) und Sean (Shia LaBeouf), ein Bostoner Paar, steht kurz davor, Eltern zu werden. Doch die geplante Hausgeburt endet in einer Tragödie und verändert das Leben der beiden radikal. Für Martha beginnt eine jahrelange Odyssee in der sie nicht nur mit ihrer Trauer, sondern auch mit den stark belasteten Beziehungen zu Sean und ihrer dominanten Mutter (Ellen Burstyn) fertig werden muss, und darüber hinaus muss sie sich der von der Öffentlichkeit verleumdeten Hebamme (Molly Parker) vor Gericht stellen.
Sehenswert, weil: Kornél Mundruczó («White God», 2014 mit dem «Prix Un Certain Regard» ausgezeichnet) die Regie übernimmt und uns auf ein starkes Drama hoffen lässt.
Für Fans von: «Ratched», «Deine letzte Stunde»
Verfügbar auf Netflix: Ab dem 07. Januar
Der weisse Tiger
Darum geht’s: Balram Halwai (Adarsh Gourav) erzählt mit schwarzem Humor von seinem unglaublichen Aufstieg vom armen Dorfbewohner zum erfolgreichen Unternehmer im modernen Indien. Die Gesellschaft hat Balram dazu bestimmt, Dienstbote zu sein. Also sorgt der gerissene Held dafür, dass er für seine reichen Herrschaften unentbehrlich wird. Nach einer Nacht des Verrats wird ihm jedoch bewusst, zu welch unlauteren Mitteln sie bereit sind, um ihn in die Falle zu locken und sich selbst zu retten. Doch bevor er alles verliert, lehnt er sich gegen ein abgekartetes und ungleiches System auf und macht sich selbst zum Herrn.
Sehenswert, weil: «Der weisse Tiger» eine Verfilmung des 2008 mit einem «Man Booker Prize» ausgezeichneten gleichnamigen Romans ist, der es auch auf die Bestsellerliste der New York Times schaffte.
Für Fans von: «Die unglaubliche Geschichte der Roseninsel»
Verfügbar auf Netflix: Ab dem 22. Januar
Die Ausgrabung
Darum geht’s: Während der Zweite Weltkrieg auszubrechen droht, heuert eine vermögende Witwe einen Hobbyarchäologen an, um die Hügel auf ihrem Landsitz in Sutton Hoo auszugraben. Als die beiden eine historisch bedeutende Entdeckung machen, hallt der Geist der britischen Vergangenheit angesichts einer ungewissen Zukunft nach.
Sehenswert, weil: «Die Ausgrabung» ein ernsthaftes und schön inszeniertes Historiendrama ist, mit einer erstklassigen Besetzung, mit viel Sorgfalt ausgewählte historische Kostüme und wunderschönen, üppigen britische Landschaftsaufnahmen zur goldenen Stunde.
Für Fans von: «Mudbound», «The Crown», «Bridgerton»
Verfügbar auf Netflix: Ab dem 29. Januar
DOKU-TIPPS
Headspace: Eine Meditationsanleitung
Darum geht’s: Atmen Sie durch und beginnen Sie das neue Jahr. Im Laufe von acht animierten Episoden führt Andy Puddicombe - ehemaliger buddhistischer Mönch und Mitbegründer der weltweit beliebten Meditations-App Headspace - die Zuschauer durch die Vorteile und die Wissenschaft hinter der Meditation. In jeder 20-minütigen Folge wird eine andere Achtsamkeitstechnik präsentiert, die bei der Meditation zu Themen wie Stress, Wut und Loslassen hilft. Jedes Kapitel wird dann mit einer geführten Meditation beendet.
Sehenswert, weil: «Headspace: Eine Meditationsanleitung» bietet einen Moment des Innehaltens und zeigt, dass Meditieren einfach und für jeden machbar ist. «Headspace: Eine Meditationsanleitung» ist die erste von drei Serien. Weiter folgen die Serie «Headspace: Eine Schlafanleitung» und «ein interaktives Erlebnis».
Für Fans von: «Explained: Unser Kopf», Meditation
Verfügbar auf Netflix: Ab dem 01. Januar
Crack: Kokain, Korruption und Konspiration
Darum geht’s: Zu Beginn der 1980er-Jahre wütete in den amerikanischen Innenstädten eine Crack-Epidemie wie ein Tsunami und richtete unglaubliche Zerstörung an. Noch Jahrzehnte später sind diese vernichtenden Auswirkungen auf das Leben der Menschen, Familien und Gemeinden deutlich zu spüren. «Crack: Kokain, Korruption und Konspiration» beleuchtet nicht nur die persönlichen Schäden, die diese Droge anrichtet, sondern auch die im Dunkeln liegenden Ursprünge der Krise und die daraus resultierende, bis heute andauernde Marginalisierung Schwarzer und lateinamerikanischer Menschen innerhalb des Strafvollzugs- und Gesundheitssystems der USA.
Sehenswert, weil: «Crack: Kokain, Korruption und Konspiration» die Absurdität des US-Amerikanischen Systems offenlegt.
Für Fans von: «The Trial of the Chicago 7», «Dark Waters», «Fyre»
Verfügbar auf Netflix: Ab dem 11. Januar
SERIENTIPPS
Lupin
Darum geht’s: Assane Diop möchte 25 Jahre, nachdem sein Vater wegen des Diebstahls eines Colliers verurteilt wurde und sich in der Zelle selbst aufgehängt hat, Gerechtigkeit. Denn sein Vater wurde hereingelegt, weswegen Assane nun alles daranlegt, die Hintermänner zur Rechenschaft zu ziehen. Zum Auftakt stiehlt er genau jenes Collier, das sein Vater einst gestohlen haben soll. Dabei geht er so elegant vor wie der fiktive Meisterdieb Arsene Lupin, dessen Abenteuer Assane ein Leben lang begeistert haben.
Sehenswert, weil: Lupin ein kleines Kriminaljuwel ist. Eines, das für unbefleckte Zuschauer ebenso amüsant ist wie für alle jene, die mit den Geschichten von Arsene Lupin vertraut sind, weil die Drehbücher immer wieder von diesen inspiriert sind und sich ehrfurchtsvoll vor Maurice Leblancs Schöpfung verbeugen.
Für Fans von: den Werken von Maurice Leblanc
Verfügbar auf Netflix: Ab dem 08. Januar
Cobra Kai | Staffel 3
Darum geht’s: Cobra Kai setzt 30 Jahre nach den Ereignissen des «All Valley Karate Tournaments 1984» ein. Der jetzt erfolgreiche Daniel LaRusso (Ralph Macchio) droht sein seelisches Gleichgewicht zu verlieren, weil er ohne die Anleitung seines Mentors Miyagi auskommen muss und erneut auf seinen alten und heruntergekommenen Widersacher Johnny Lawrence (William Zabka) trifft.
Sehenswert, weil: Die Serie einen zurück in die Kindheit rund um «The Karate Kid» versetzt. Eine perfekte Mischung aus Komödie und Action, die einen grossartigen Job macht, und den Zuschauer entscheiden lässt, wer die wirklichen Helden und Schurken sind. Denn im Gegensatz zu den Filmen ist hier nichts schwarz und weiss.
Für Fans von: «The Karate Kid», «The Fighters», «Ip Man»
Verfügbar auf Netflix: Ab 01. Januar
Fate: The Winx Saga
Darum geht’s: Eine Gruppe von Feen lernt den Umgang mit ihren Zauberkräften. Gleichzeitig bekommen sie es mit der Liebe, Rivalitäten und existenzbedrohenden Monstern zu tun.
Sehenswert, weil: «Fate: The Winx Saga» nach der Idee von Brian Young («The Vampire Diaries») eine Realverfilmung der italienischen Zeichentrickserie «Winx Club» ist und uns verzaubern dürfte.
Für Fans von: «Winx Club», «Vampire Diaries», «Sabrina»
Verfügbar auf Netflix: Ab dem 22. Januar
Des Weiteren veröffentlicht Netflix noch viele andere Filme und Serien – eine Übersicht gibt es hier:
Startdaten laut den Angaben im Mediacenter von Netflix, leider sind kurzfristige Änderungen / Nichtpublikationen für den Schweizer Markt möglich.
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