Article1. April 2020 Noëlle Tschudi
Ab sofort auf Netflix: 5 Anime-Geheimtipps von Studio Ghibli, die du lieben wirst
Ob «Chihiros Reise ins Zauberland», «das wandelnde Schloss» oder aber «Mein Nachbar Totoro»: Animes von Studio Ghibli begeistern Generationen und sind auch in unseren Breitengraden Kult. Doch auch abseits der gängigen Meisterwerke von Hayao Miyazaki gibt es viele Highlights zu entdecken: Zum Beispiel die folgenden 5 Geheimtipps, die allesamt auf Netflix zu finden sind.
1. Pom Poko (1994)
«Pom Poko» gehört ohne Zweifel zu einem jener Animes, die im Verlauf der Jahre von deutlich bekannteren Werken aus dem Hause Ghibli überschattet wurden. Tatsächlich ist der liebenswürdige Streifen, der sich in Japan 1994 zum kommerziell erfolgreichsten Film mauserte, jedoch aus diversen Gründen einen zweiten Blick wert.
Der Film beleuchtet den Kampf einer Gruppe japanischer Waschbärhunde (Tanuki) gegen geldgierige Menschen, die einen Wald nahe Tokyo – und damit ihren Lebensraum – zerstören wollen, um daraus möglichst viel Profit schlagen zu können. Der Anime, in dem unzählige quirlige Figuren ihren grossen Auftritt haben, unterstreicht die Bedeutsamkeit des Naturschutzes, wartet mit zahlreichen amüsanten Szenen auf und bringt dem Zuschauer mit den gestaltwandelnden und listenreichen Tanuki ein Stück japanischer Mythologie nahe.
2. Porco Rosso (1992)
«Porco Rosso» spielt zur Regierungszeit der italienischen Faschisten und erzählt die Geschichte eines Veteranen des ersten Weltkrieges, der nunmehr als Kopfgeldjäger fliegende, Schiffe ausraubende Piraten jagt und durch einen mysteriösen Zauber in ein Schwein verwandelt worden ist. Nichtsdestotrotz wird dieser jedoch eines Tages von der Tochter seines Mechanikers bei Reparaturarbeiten unterstützt, und sein grosses Abenteuer kommt erst so richtig in Fahrt.
Dieses politische aber wenig bekannte Werk von Hayao Miyazaki wurde Netflix als einer der ersten Anime von Studio Ghibli zur Verfügung gestellt – was selbst eingefleischte Fans des berühmten Filmstudios freuen dürfte. «Porco Rosso» ist sowohl eine lebhafte Hommage an den italienischen Lebensstil als auch den frühen Flugzeugbau. Die darin gezeigten und von historischen Flugzeugen inspirierten Flieger lassen insbesondere die Herzen von Aviatik-Fans höher schlagen.
3. Das Königreich der Katzen (2002)
Wer Katzen mag und Studio Ghibli liebt, der sollte sich «Das Königreich der Katzen» nicht entgehen lassen. Darin wird das Leben der jungen Schülerin Haru auf den Kopf gestellt: Als sie selbstlos eine Katze rettet, gibt diese sich schon bald als als Katzenprinz zu erkennen und lädt Haru in ein magisches Reich ein. In der Katzenwelt wird die Schülerin allerdings bald gefangen genommen, sodass der Baron und ihr Freund Muta ihr zu Hilfe eilen müssen.
Das «Whisper of the Heart»-Spin-Off «Königreich der Katzen» verbindet eine Coming-of-Age-Story mit der Frage danach, wie das Leben einer Katze aussehen könnte. Beantwortet wird diese mit viel Fantasie, erinnerungswürdigen Figuren und einer magischen Erzählung, die sich für die ganze Familie eignet.
4. Die Legende der Prinzessin Kaguya (2013)
Der auf einer alten japanischen Erzählung basierende Anime «Die Legende der Prinzessin Kaguya» wurde im Jahr 2015 zwar für den Oscar in der Kategorie “Bester animierter Spielfilm” nominiert – sein Bekanntheitsgrad hält sich allerdings in Grenzen, weswegen dieser aussergewöhnliche Zeichentrickfilm an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben soll.
Der Anime, dessen Zeichenstil sich stark von jenem aller anderen Studio Ghibli-Filme unterscheidet, handelt von einem winzigen Mädchen, das von einem armen Bambussammler in einem leuchtenden Bambushalm gefunden und mit nach Hause genommen wird. Aufgezogen von ihm und seiner Frau freundet sie sich mit anderen Kindern, insbesondere aber mit Sutemaru an. Doch als ihr Ziehvater in anderen Bambusstauden Gold findet, zieht die Familie in die Stadt, und das einst klitzekleine Mädchen soll nun wie eine Adelige aufwachsen. Schon bald halten fünf junge Prinzen um ihre Hand an. Diese haben aber keinen leichten Stand: Von ihren Verehrern verlangt sie die Bewältigung von beinahe schon unmöglich zu erfüllenden Aufgaben…
5. Erinnerungen an Marnie (2014)
Der Regisseur Hiromasa Yonebayashi lieferte 2014 mit «Erinnerungen an Marnie» einen weiteren Studio Ghibli-Film, der zu unrecht bei vielen unter dem Radar lief. Der Anime basiert auf dem gleichnamigen Kinderbuch von Joan G Robinson und erzählt die Geschichte eines jungen Mädchens, das nach und nach erfährt, wer es wirklich ist. Als es auf die mysteriöse Marnie trifft, entsteht zwischen den beiden eine enge Freundschaft, die alles verändert.
In Yonebayashis Werk werden – wie in so vielen Studio Ghibli-Filmen – Verlust, Einsamkeit und Liebe thematisiert. Doch es ist zugleich auch einer der wenigen Animes des Studios, die beleuchten, was es bedeutet, wenn ein Kind sich ungewollt und fehl am Platz fühlt.
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