Interview11. Januar 2022 Cineman Redaktion
Interview: Max Riemelt über «The Matrix Resurrections»: «Endlich versteht mich jemand»
Zum Anlass des vierten Matrix Films «The Matrix Resurrections» von Lana Wachowski und Lilly Wachowski, hat sich Max Riemelt unseren Fragen gestellt.
Interview: Theo Matais
Transkription: Nicole Janssen
1 - Ihr erster Satz im Film ist: «I’ve never met a legend before». War das für sie auch speziell, zusammen mit Keanu Reece am Set zu sein?
Max Riemelt: Ja, auf jeden Fall … also es war wie ein Kindheitstraum, der wahr wurde und wir haben das Ganze zelebriert. Dadurch das ich Lana kannte, die Regisseurin, war es jetzt nicht so schwierig, dort rein zu kommen. Wir haben schon vorher die Serie «Sence 8» gedreht, sodass ich halt ein wenig Dreherfahrung mit der Regisseurin hatte und auf Englisch. Und die Aufregung sich dann in Grenzen halten konnte. Wir hatten auch eine Vorbereitungszeit in San Francisco, sodass wir uns auch vorher kennengelernt habe. Also nicht erst am Set getroffen haben. Und dann war der Drehtag relativ entspannt.
2 - Wie sind sie überhaupt zu Matrix 4 gekommen? War das ein normaler Casting Prozess?
Ne, also das war kein normaler Casting Prozess, sondern es war eher die Verbindung von «Sence 8» und dass wir uns so gut verstanden haben, dass dann tatsächlich eine Rolle für mich quasi rein geschrieben wurde.
«Das vertrauen was Lana mir gibt, das geb ich ihr zurück»
3 - Matrix war schon immer eine philosophische Metapher für Transidentität, Unterdrückung und Befreiung von der Bevölkerung, Kriege usw. Inwieweit waren sie vertraut mir der gesamten Bedeutung der Matrix?
Also, ich war insoweit vertraut, dass ich seit der erste Stunde ein Fan war. Mit 16 war ich im Kino und habe mir den ersten Teil angeguckt und weiss noch genau wie meine Reaktion war: Endlich versteht mich jemand. Weil ich oft dieses Gedankenspiel durchgegangen bin: Was ist, wenn das alles nur ein Experiment ist, das Leben, indem wir leben? Und das hat mich natürlich abgeholt. Da war ich sehr dankbar dafür und hätte mir aber nie vorstellen können, eines Tages selber in so einer Hollywood-Produktion oder sogar in Matrix mitwirken zu dürfen.
«Ich denke, das allein in der Filmkunst, der Film immer noch einen Eindruck hinterlässt»
4 - Welchen Einfluss hat Matrix Ihrer Meinung nach auf das Science-Fiction-Genre?
Ich würde sagen nicht nur auf das Sci-Fi-Genre, sondern ich glaube, das ist mitten im Main-Stream angekommen. Nicht jetzt erst. Schon seit dem der erste Film raus gekommen ist, ist es ein Meilenstein der Kinogeschichte und wird oft zitiert, als Vorbild, Vorlage oder sogar als Referenz genommen, an der man sich orientiert. Ich denke, das allein in der Filmkunst, der Film immer noch einen Eindruck hinterlässt.
«Lana geht es auch oft darum, dass man das Leben selber zelebriert»
5 - Wie war die Stimmung am Set, also war das total professionell?
Professionell heisst ja nicht, dass man total streng ist, sondern eigentlich eher, dass man mit Menschen zu tun hat, die alle viel Erfahrung haben und genau wissen, worum es geht und sich dementsprechend verhalten. Und die Stimmung, muss ich sagen, war sehr locker und Lana geht es auch oft darum, dass man das Leben selber zelebriert, während man arbeitet. Das hat man den Leuten angemerkt, die Lust am drehen und den Spass daran Sachen auszuprobieren. Das war sehr schön und sehr harmonisch, so wie eine grosse Filmfamilie.
Trailer
«The Matrix Resurrections» seit dem 23.12.21 im Kino.
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