Article17. September 2019

Von emotional bis spannungsgeladen: Die 13 besten oscarprämierten Filme auf Netflix

Von emotional bis spannungsgeladen: Die 13 besten oscarprämierten Filme auf Netflix
© IMDB

Der Streaming-Gigant Netflix garantiert nicht nur Serien, die zum Binge-Watching einladen, sondern darüber hinaus auch zahlreiche Meisterwerke aus Hollywood. Wir präsentieren 13 oscargekrönte Streifen, die ihr euch gemütlich von der heimischen Couch aus ansehen könnt.

1. Roma (2018)

«Roma» war der grosse Favorit der diesjährigen Oscar-Nacht, der gleich drei goldene Statuetten in den Kategorien “Beste Regie”, “Beste Kamera” und “Bester fremdsprachiger Film” einheimsen konnte und Netflix damit erstmals für Produktionen abseits von Streaming-Plattformen als ernstzunehmende Konkurrenz im Rennen um die Oscars auszeichnete.

Alfonso Cuaróns Drama in Schwarz-Weiss erzählt die Geschichte von Cleo (Yalitza Aparicio), die zu Beginn der 70er-Jahre als Kindermädchen bei einer weissen Mittelstandsfamilie in Mexiko-Stadt eingestellt ist, deren zunächst idyllisch wirkendes Leben aber schon bald durch politische Unruhen sowie Vorfälle innerhalb der Familie aus der Bahn gerät.

2. Das Schweigen der Lämmer (1991)

1991 lief mit «Das Schweigen der Lämmer» ein unvergesslicher Thriller in den Kinos, der vom eindringlichen Schauspiel Anthony Hopkins' und Jodie Fosters getragen, einen bis heute ungeschlagenen Oscar-Rekord aufstellen konnte: Bei der Romanverfilmung handelt es sich um den dritten und letzten Film, der je in den fünf wichtigsten Kategorien mit einem Oscar ausgezeichnet wurde.

Das Werk von Jonathan Demme handelt von der jungen FBI-Agentenanwärterin (Jodie Foster), die dem Serienmörder Buffalo Bill ausgerechnet mithilfe von Hannibal Lecter (Anthony Hopkins), einem kannibalistisch veranlagten Psychiater, das Handwerk zu legen gedenkt. Höchstspannung ist dem Publikum in diesem Fall garantiert.

3. Pulp Fiction (1994)

Weniger als ein Dutzend einzigartige Storys für die Grossleinwand gehen bis jetzt auf das Konto von Quentin Tarantino. Nichtsdestotrotz hat der in Tennessee geborene Regisseur mit ihnen die zeitgenössische Popkultur geprägt wie kein anderer. Mit dem Streifen «Pulp Fiction» etwa schrieb er in den 90er-Jahren ein einflussreiches Kapitel Filmgeschichte, welches von der Academy gebührend gewürdigt wurde.

Die einzigartige Erzählweise lässt die eigentliche Handlung zwar in den Hintergrund rücken, brachte Tarantino und Roger Avary aber einen Oscar für das beste Originaldrehbuch ein. Der Film, der die Schicksale einer Kokain mit Heroin verwechselnden Gangsterbraut, eines gläubigen Auftragskillers oder eines Boxers in Nöten miteinander verbindet, wurde insgesamt sieben Mal für einen Oscar nominiert. Sowohl John Travolta als auch Samuel L. Jackson und Uma Thurman konnten alle auf eine Auszeichnung als bester Haupt- respektive beste NebendarstellerIn hoffen, gingen aber schlussendlich leer aus.

4. A Beautiful Mind (2001)

Mit «A Beautiful Mind» lieferte Ron Howard einen aussergewöhnlichen Film über einen aussergewöhnlichen Wissenschaftler ab. Belohnt wurde er für sein Werk mit vier Oscars in den Kategorien “Bester Film”, “Beste Regie” und “Bestes adaptiertes Drehbuch”. Jennifer Connelly konnte sich zudem einen Oscar als beste Nebendarstellerin sichern – ein Ergebnis, das zusammen mit vier Nominierungen in den Kategorien “Bester Schnitt”, “Bestes Make-Up” sowie “Beste Filmmusik” und “Bester Hauptdarsteller” verdeutlicht, weswegen «A Beautiful Mind» sowohl vom Publikum als auch von Kritikern in höchsten Tönen gelobt wird.

Das auf der gleichnamigen Biographie von Sylvia Nasar basierende Meisterwerk beleuchtet die Lebensgeschichte des brillanten Mathematikers John Forbes Nash (Russell Crowe). Nash wird in den Vierzigerjahren an der Eliteuniversität Princeton aufgenommen, um Forschungen zu einer originellen wissenschaftlichen Idee zu betreiben. Dieses eine Ziel verfolgt der Aussenseiter mit regelrecht krankhaftem Ehrgeiz – bis er erfährt, dass er tatsächlich krank ist. Die Diagnose: Schizophrenie.

5. Dunkirk (2017)

Christopher Nolans historischer Kriegsfilm «Dunkirk» ist ein emotionales und bildgewaltiges Spektakel, das insgesamt in acht Kategorien für einen Oscar nominiert wurde. Je ein Oscar wurde dem Film für den besten Ton, den besten Tonschnitt und den besten Schnitt verliehen. Als bester Film war «Dunkirk» ebenfalls nominiert, das Rennen in dieser Kategorie machte allerdings nicht Nolans Werk, sondern Guillermo del Toros märchenhafte Erzählung «The Shape of Water».

Als eindrücklich inszenierter Kriegsfilm erzählt «Dunkirk» von der bis dahin grössten militärischen Rettungsaktion, bei der beinahe das gesamte britische Expeditionskorps aus der von deutschen Truppen eingekesselten Hafenstadt Dunkirk evakuiert wurde.

6. Departed - Unter Feinden (2006)

Obwohl Martin Scorsese für seinen Thriller «Departed - Unter Feinden» mit Mark Wahlberg, Alec Baldwin, Leonardo DiCaprio und Jack Nicholson einen spektakulären Cast aufbieten konnte, gelang es keinem der Schauspieler einen Oscar für seine Darbietung zu ergattern. Scorsese ging allerdings nicht leer aus: Mit vier Oscars wurde der Gangster-Streifen für die beste Regie, das beste adaptierte Drehbuch, den besten Schnitt und als bester Film gewürdigt.

In «Departed - Unter Feinden» versuchen sich ein von einem Gangsterboss als Spitzel bei der Polizei eingesetzter junger Mann (Matt Damon) und ein Undercover-Polizist (Leonardo DiCaprio) – der ebenjenem Gangster auf der Spur ist – gegenseitig auszuschalten. Zwar wissen die beiden Männer voneinander, gesehen haben sie sich aber noch nie.

7. Birdman (oder) Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit (2014)

Die schwarze Komödie «Birdman oder (Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit)» war für den mexikanischen Regisseur Alejandro González Iñárritu ein voller Erfolg. Der an den Internationalen Filmfestspielen von Venedig uraufgeführte Streifen brachte ihm nicht nur zahlreiche Oscar-Nominierungen, sondern auch vier Auszeichnungen in den Kategorien "Bester Film”, “Beste Regie”, “Beste Kamera” (für Emmanuel Lubezki) und “Bestes Originaldrehbuch” für Iñárritu, Nicolás Giacobone, Alexander Dinelaris Jr. und Armando Bó ein.

Mit der herrlich bissigen Satire flog Michael Keaton klar auf Oscar-Kurs, schlussendlich musste der Amerikaner aber auf das goldene Männchen verzichten. Sehenswert ist der von der Comic-Welt inspirierte Streifen, in dem er sich in der Rolle eines alternden Schauspielers durchschlagen muss aber allemal. Als Regisseur und Darsteller versucht der einst den Superhelden Birdman verkörpernde Darsteller sein grosses Comeback zu feiern – dabei scheint aber kaum etwas nach Plan zu gehen.

8. Inception (2010)

In «Inception» schickte der «The Dark Knight»-Regisseur Christopher Nolan Leonardo DiCaprio auf einen unvergesslichen Psychotrip, der durch spektakuläre Aufnahmen, ein aussergewöhnliches Konzept und ein für lange Zeit nicht eindeutig geklärtes Filmende für Furore sorgte. Sein Werk wurde mit je vier Oscar-Nominierungen und vier Oscar-Auszeichnungen geehrt. Trophäen wurden vergeben in den Kategorien “Beste Kamera”, ”Bester Ton”, “Bester Tonschnitt” sowie “Beste visuelle Effekte”.

Im Science-Fiction-Heist-Film infiltriert Leonardo DiCaprio in der Rolle des Dom Cobb die Träume seiner Opfer, um dort an wertvolle Informationen zu kommen. für einen letzten Auftrag soll er allerdings nicht wie sonst üblich Geheimnisse stehlen, sondern dem Erben eines Weltkonzerns eine Idee einpflanzen, wovon sich seine Konkurrenz einen Vorteil verspricht. Dieser riskante Auftrag ist aber längst nicht so reibungslos umzusetzen, wie Cobb sich das erhofft hat…

9. Inglourious Basterds (2009)

Bei «Inglourious Basterds» handelt es sich um einen US-amerikanisch-deutschen kontrafaktischen Kriegsfilm von Quentin Tarantino, der insbesondere mit einem erinnerungswürdigen Antagonisten bei der Academy punkten konnte. Insgesamt wurde der tarantinoeske, gewohnt blutige und vor schwarzem Humor regelrecht triefende Streifen acht Mal für einen Oscar nominiert. Das Rennen machte schliesslich aber nur Nebendarsteller Christoph Waltz, der mit seinem Auftritt als wortgewandter aber auch erbarmungsloser Nazi Hans Landa auf ganzer Linie überzeugte.

Während in «Inglourious Basterds» eine Gruppe jüdischer US-Soldaten im Dritten Reich unter Nazis Angst und Schrecken verbreitet, plant eine nach Rache dürstende Kinobesitzerin (Mélanie Laurent) in ihrem Pariser Lichtspielhaus einen Anschlag auf die versammelte Machtelite des Dritten Reichs. Zeitgleich macht Standartenführer Hans Landa (Christoph Waltz) Jagd auf Shosanna und die US-Soldaten, die sich schliesslich zusammentun, um ihrem gemeinsamen Feind den Garaus zu machen.

10. Shakespeare in Love (1998)

1999 wurde «Shakespeare in Love» als Oscar-Abräumer schlechthin gefeiert. Mit 13 Nominierungen, darunter sieben verliehenen Oscars, etwa für Gwyneth Paltrow als beste Hauptdarstellerin oder Judi Dench als beste Nebendarstellerin, liess die opulente Komödie über den weltbekannten Schriftsteller William Shakespeare ihre Konkurrenz blass aussehen. Gekrönt wurde dieser Erfolg schliesslich gar mit einem Oscar für den besten Film.

In «Shakespeare in Love» leidet der titelgebende junge Dichter (Joseph Finnes) an einer Schreibblockade. Sein Ziel ist es, die Komödie «Romeo and Ethel, the Pirate’s Daughter» zu vollenden, die später unter einem deutlich prägnanterem Titel bekannt werden würde. Als er in der theatervernarrten Viola (Gwyneth Paltrow) seine Muse findet, beginnt sich seine Schreibblockade langsam aber sicher zu lösen. Das Stück entwickelt sich jedoch zu einem betont weniger komödiantischen Werk, denn auch in der wahren Welt steht Shakespeare ein beträchtliches Hindernis im Weg: Die aus gutem Hause stammende Viola soll nicht an ihn, sondern an einen unausstehlichen Edelmann verheiratet werden.

11. Coco (2017)

Der farbenfrohe und rührende Computeranimationsfilm «Coco» stellte sich im Jahr 2018 als Segen für Pixar heraus: Sowohl der Oscar für den besten Filmsong («Remember Me») als auch jener für den besten Animationsfilm gingen an das Werk, in dem der mexikanische Feiertag Día de los Muertos (Der Tag der Toten) thematisiert wird.

«Coco» erzählt die Geschichte des kleinen Miguels, dessen Ururgrossvater seine Familie hinter sich liess, um als Musiker in die grosse weite Welt hinauszuziehen und das zu tun, was er am besten kann. Von diesem Wunsch ist auch der seinem Idol Ernesto de la Cruz nacheifernde Miguel beflügelt – und das obwohl das Musizieren in seiner Familie strengstens verboten ist. Am Día de los Muertos landet der Junge auf magische Art und Weise in der kunterbunten Welt der Toten, wo er die Geheimnisse seiner Vorfahren aufzudecken versucht.

12. Der Soldat James Ryan (1998)

Vor Steven Spielbergs «Der Soldat James Ryan» soll kaum je ein Film die Kriegswirklichkeit auf der Grossleinwand dermassen realitätsnah wiedergegeben haben. Der Streifen, der die Landung der Alliierten in der Normandie am 6. Juni 1944 aufgreift, wurde mit insgesamt fünf Oscars in den Kategorien “Bester Regisseur”, “Beste Kamera”, “Bester Ton”, “Bester Schnitt” und “Bester Tonschnitt” ausgezeichnet. Sieben weitere Nominierungen, darunter auch in den Kategorien “Bester Film” und “Bester Hauptdarsteller”, unterstreichen die hohe Qualität des Filmklassikers mit Tom Hanks und Matt Damon.

In «Der Soldat James Ryan» führt Captain Miller eine US-Einheiten an, welche 1944 an der Küste der Normandie landet. Nachdem ihr die Stürmung des Strandes glückt, ist es nun an Miller mit einem Spähtrupp hinter die Linien vorzudringen und den Gefreiten Ryan zu finden. Hauptdarsteller Tom Hanks soll sich insbesondere von Spielbergs geplantem Kriegsfilm angesprochen gefühlt haben, da menschliche Erfahrungen im Mittelpunkt der Handlung stehen – eine Tatsache, die das grosse Interesse eines breiten Publikums am Film mitbegründen dürfte.

13. Matrix (1999) Warner Bros. Entertainment

Im Sci-Fi-Sektor setzte der erste Film der «Matrix»-Filmreihe neue Massstäbe. Dass der mehrfach für einen Oscar nominierte Streifen als am technisch überzeugendster Film im Jahr 2000 gleich vier Oscars erhielt, mag daher nicht erstaunen. So räumte das Werk der Wachowski-Geschwister in den Kategorien “Bester Schnitt”, “Bester Ton”, “Bester Tonschnitt” und “Beste visuelle Effekte” ab.

«Matrix» handelt von einem Programmierer (Keanu Reeves), der unter dem Pseudonym Neo Jobs als professioneller Hacker ausführt und das leise Gefühl hat, dass etwas Geheimnisvolles sein Leben lenkt. Als die Hackerin Trinity (Carrie-Anne Moss) ihm Morpheus (Laurence Fishburne) vorstellt, erhält Neo die Möglichkeit, eine Wahrheit kennenzulernen, welche alles in Frage stellt, was er jemals über das menschliche Dasein zu wissen glaubte.

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