Article6. Juli 2023 Cineman Redaktion
Vorsicht: Gänsehaut! 7 Geisterfilme, die dich zum Kreischen bringen
Dem Publikum das Fürchten lehren – das hat Hollywood seit jeher gut geschafft. Geister, Poltergeister, Spukhäuser, Heimsuchungen, das Repertoire zum Gruseln ist reichhaltig. In den letzten Jahren hielten die Reihen um «Insidious», «Conjuring» und «Sinister» die Fahne hoch, zuletzt mit «Insidious: The Red Door», es gibt aber noch mehr zu entdecken. Wir haben 7 Geisterfilme für dich, die du nicht verpassen solltest.
von Peter Osteried
7. Das Grauen im eigenen Haus: «Poltergeist» (1982)
Worum geht’s? Die Familie Freeling führt ein ganz normales Leben, die jüngste Tochter Carol Anne erkennt aber als Erste, dass etwas nicht stimmt. In diesem Haus spukt es. Ein Poltergeist will, dass die Freelings gehen – oder sterben.
Warum ist der Film so verdammt gruselig? Weil die Steven-Spielberg-Produktion eben auch wie eine Steven-Spielberg-Produktion anmutet. Der Film kam im selben Jahr wie «E.T.». Eltern dachten trotz des Titels, dass das irgendwie Family-Entertainment war. Aber der Film macht Gänsehaut. Aus heutiger Sicht umso mehr, weil immer wieder die Rede vom Fluch des Films ist. Es sind erstaunlich viele Beteiligte gestorben, am tragischsten sicherlich Heather O’Rourke, die in allen drei Teilen dabei war, aber im Alter von zwölf Jahren an Herz-Lungen-Stillstand starb. Dominique Dunne, die ihre Schwester spielt, wurde 1982 ermordet. Lou Perryman, der Pugsley spielt, wurde 2009 ermordet.
Welche Szene jagt den grössten Schauer über den Rücken? Als Robbie Freeling merkt, dass in seinem Zimmer eine Clownpuppe lebendig geworden ist.
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6. Spuk im Hotel: «Zimmer 1408» (2007)
Worum geht’s? Mike Enslin ist darauf spezialisiert, die Berichte übernatürlicher Ereignisse auf ihren Wahrheitsgehalt zu prüfen. In der Regel ist alles Bullshit. Dann zieht er in das Zimmer 1408 des Dolphin Hotels ein, in dem schon zahlreiche Selbstmorde stattgefunden haben. Eine Nacht des Schreckens beginnt.
Warum ist der Film so verdammt gruselig? Weil die Hauptfigur ein perfektes Alter Ego für den Zuschauer ist. Wie er glaubt man in der Regel nicht an das Übernatürliche. Die Position von John Cusacks Figur ist darum identisch mit der des Publikums. Der Schrecken manifestiert sich erst langsam, fast unscheinbar, und schlägt dann mit immer grösserer Wucht zu. Der Film bietet ein Crescendo der Angstmacherei, dem man sich nicht entziehen kann.
Welche Szene jagt den grössten Schauer über den Rücken? Als die Hauptfigur aus dem Fenster heraus um Hilfe schreit – und sich selbst im gegenüberliegenden Haus sieht.
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5. Klassische Schauergeschichte: «Die Frau in Schwarz» (2012)
Worum geht’s? Arthur Kipps reist geschäftlich in eine abgelegene Ortschaft, in der er herausfindet, dass hier der Geist einer Frau umgeht, der die Einheimischen terrorisiert.
Warum ist der Film so verdammt gruselig? Der Roman von Susan Hill wurde schon mehrfach verfilmt, diese Produktion aus dem Jahr 2012 mit Daniel Radcliffe in einer seiner ersten erwachsenen Rollen ist aber vielleicht die beste von allem. Auf jeden Fall die aufwendigste. Der Film schafft es, vom ersten Augenblick an eine Atmosphäre der Bedrohung zu erzeugen, und das, obwohl er eigentlich kaum etwas zeigt.
Welche Szene jagt den grössten Schauer über den Rücken? Arthur Kipps sieht eine Frau in einem Haus. Er geht hinein, sie ist nicht mehr dort. Dann geht er an das Fenster, von dem aus sie zu ihm herunter gesehen hat. Sie taucht hinter ihm auf.
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4. Tor zu einer anderen Welt: «Insidious» (2010)
Worum geht’s? Die Lamberts sind eine ganz normale Familie, aber sie werden von Geistern heimgesucht. Der komatöse Sohn ist in besonderer Gefahr, da die bösen Geister ihn in ein Schattenreich zerren wollen.
Warum ist der Film so verdammt gruselig? «Insidious» kam 2010 zu einer Zeit ins Kino, in der nach den «Saw»-Filmen vor allem krasse Splatterszenen das Horror-Genre dominiert hatten. Der Gruselfilm startete einen neuen Trend. Einen, der ausgesprochen erfolgreich wurde, weil dieser, aber auch die weiteren Filme sehr gut darin sind, ein ungreifbares Gefühl der Bedrohung zu erschaffen, das auch das Publikum erfasst.
Welche Szene jagt den grössten Schauer über den Rücken? Der beste Schockmoment kommt, als Barbara Hersheys Figur (sie hat übrigens schon 1982 Geistererfahrungen in «The Entity» gesammelt) erzählt, was sie weiss. Das „Gesicht aus Feuer“, wie Fans die dämonische Gestalt getauft haben, die am Esstisch auftaucht, ist etwas ganz anderes!
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3. Profi-Geisterjäger bei der Arbeit: «The Conjuring» (2013)
Worum geht’s? Ed und Lorraine Warren sind paranormale Ermittler, die zu einem Farmhaus gerufen werden, in dem eine Familie von einer dunklen Präsenz terrorisiert wird.
Warum ist der Film so verdammt gruselig? Er schlägt in dieselbe Kerbe wie «Insidious» und potenziert, was «Poltergeist» tat. Dass das Ganze angeblich wahr ist, weil es Ed und Lorraine wirklich gab und sie Paranormales erkundet haben, spielt nur eine kleine Rolle bei der Gruseligkeit. Aber die Umsetzung des Films ist so effektiv, die Szenen werden so lange ausgespielt, bis die Spannung so dermassen präsent ist, dass das Publikum sie kaum noch aushält.
Welche Szene jagt den grössten Schauer über den Rücken? Wenn man nachts erwacht und etwas nicht so ist, wie es sein sollte, ist es per se schon irgendwie gruselig. Wenn die Tochter schlafwandelt und mit dem Kopf gegen die Tür stösst, noch mehr. Aber was, wenn man im Schrank dann auch noch ein Geräusch hört?
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2. Eine beunruhigende Gabe: «The Sixth Sense» (1999)
Worum geht’s? Ein kleiner Junge hat Probleme, weswegen ein Kinderpsychologe beginnt, mit ihm zu arbeiten. Das Problem, das der Junge hat: Er sieht tote Menschen.
Warum ist der Film so verdammt gruselig? Weil Autor und Regisseur M. Night Shyamalan seine Geschichte so effektiv umsetzt. Es sind nicht nur die gruseligen Momente, wenn der von Haley Joel Osment gespielte Junge Geistern begegnet, es ist vor allem das Drama dieser Geschichte – und natürlich der Twist am Ende, der damals die Zuschauer weggefegt hat.
Welche Szene jagt den grössten Schauer über den Rücken? Der kleine Cole versteckt sich in einem Zelt, das er mit Laken selbst gebaut hat. Das ist sein Ort der Sicherheit. Bis er es nicht mehr ist.
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1. Der Urvater des Geisterfilms: «Bis das Blut gefriert» (1963)
Worum geht’s? Seit etwa 90 Jahren spukt es schon in Hill House. Die Bewohner haben immer ein seltsames, tragisches Ende gefunden. Dr. John Markway und sein Team wollen nun ein für allemal beweisen, ob es in diesem Haus spukt oder nicht.
Warum ist der Film so verdammt gruselig? Der Film ist jetzt 60 Jahre alt. Das macht ihn zu so etwas wie dem Opa des Geister-Genres und dennoch ist er so gut wie eh und je. Einerseits, weil die Schwarzweissfotographie so immens stimmungsvoll ist und den Schreckensaspekt noch steigert, andererseits, weil er die typischen Horror-Elemente, die in diesem Sub-Genre vorkommen, hier erstmals etabliert hat. Das Sounddesign ist grandios!
Welche Szene jagt den grössten Schauer über den Rücken? Der Film ist voller atemberaubender Gruselszenen. Sehr effektiv ist die, in der zwei Frauen im Zimmer sind – und nur die suggestive Kamera und das Sounddesign ein Gefühl der absoluten Bedrohung erschaffen.
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