Nachdem «Fair Play» beim diesjährigen Sundance Festivals für Furore gesorgt hat, wird der Film endlich in der Schweiz veröffentlicht. Ausserdem starten zwei Sportdokus, die unterschiedlicher nicht sein könnten: «Duell am Abgrund» widmet sich der Welt des Extremsports, während sich «Beckham» mit Stardom und Promi-Kult auseinandersetzt. Und natürlich hält Netflix – oktobergerecht – auch die unterschiedlichsten Horror-Stoffe bereit!
FILMTIPPS
«Fair Play»
Darum geht’s: Emily und Luke sind frisch verlobt – und das, obwohl sie bei derselben Investmentfirma arbeiten und damit eigentlich gegen Unternehmensrichtlinien verstossen. Zu wirklichen Problemen kommt es aber erst, als Emily eine Beförderung bekommt, auf die Luke gehofft hatte. Luke kommt mit den verschobenen Machtverhältnissen nicht zurecht und wird immer wieder übergriffig.
«Fair Play» hat in diesem Jahr beim Sundance Film Festival für Furore gesorgt – auch, weil Netflix für die Vertriebsrechte gerüchteweise ganze 20 Millionen bezahlt hat. Als Mix aus Erotik-Thriller und Finanz-Drama knüpft der Film an zwei Genres an, die in den 90ern Konjunktur hatten – hinterfragt aber die damals noch ungebrochenen Geschlechterverhältnisse.
Verfügbar auf Netflix: Ab dem 06. Oktober
«Old Dads»
Darum geht’s: Mit dem Verkauf ihres Unternehmens sind die drei besten Freunde jegliche finanzielle Sorgen los. Probleme gibt es trotzdem: Auch, wenn sie nur mit dem eigenen Älterwerden, einer plötzlich ohne sie zu Recht kommenden Welt oder dem Gefühl, mit Mitte 40 Vater zu werden, zusammenhängen.
«Old Dads» ist das Regie-Debüt des amerikanischen Stand-up Comedians Bill Burr. Nachdem er mit der Animationsserie «F is for Family» (ebenfalls für Netflix) seine Kinder- und Jugendzeit aufgearbeitet hat, werden diesmal die Rollen vertauscht: Burr setzt sich mit seiner eigenen Vaterschaft auseinander. Wie bei seinen Stand-up Programmen schlüpft er dafür in die Rolle des reaktionären, cholerischen Mit-Vierzigers – allerdings nicht, ohne sie immer wieder zu unterlaufen.
Verfügbar auf Netflix: Ab dem 20. Oktober
«Die Todesschwester»
Darum geht’s: Die junge Novizin Narcisa (Aria Bedmar) fängt in einer Mädchenschule als Lehrerin an. Dort geht nicht alles mit rechten Dingen zu: Seltsame bis verstörende Ereignisse häufen sich. Mit Hilfe ihrer übernatürlichen Fähigkeiten beginnt Narcisa, das Geheimnis des ehemaligen Klosters zu lüften.
Mit Paco Plaza stand bei dem spanischsprachigen Film ein echter Horror-Veteran hinter der Kamera. Sein Film «Rec» (2007) ist eigentlich schon einen modernen Klassiker des Genres. Seitdem hat Plaza immer weiter innerhalb des Genres gearbeitet – und unter anderem auch den Netflix-Film «Véronica» gemacht, für den er jetzt ein erstes Spin-Off liefert. Geht «Die Todesschwestern» mit seiner Ansammlung an altbekannten Elementen dabei zu sehr in Richtung Trash? Vielleicht. Perfekte Einstimmung auf Halloween ist der Film allemal.
Verfügbar auf Netflix: Ab dem 27. Oktober
DOKU-TIPPS
«Duell am Abgrund»
Darum geht’s: Der Schweizer Ueli Steck galt lange als schnellster Bergsteiger der Welt – bis 2011 Landsmann Dani Arnold einen seiner Rekorde brach. Dann kam es, wie es kommen musste: Um die Frage, wer den Titel wirklich verdient hat, ein für alle Mal zu klären, entbrannte zwischen den beiden ein Duell. Wer schafft es schneller, die Nordwände der Alpen zu besteigen?
Wie schon die Doku «Free Solo» (2018) vermittelt «Duell am Abgrund» einen Eindruck davon, was für ein Adrenalinrausch das Freeclimbing ist, bei dem die BergsteigerInnen komplett ohne Sicherung unterwegs sind. Dass die Gefahren des Extremsports dabei nicht unterschätzt werden sollten, wird mit Blick auf den Film auch noch einmal auf traurige Art und Weise deutlich: Ueli Steck verunglückte 2017 in Nepal auf einer Trainingsroute.
Verfügbar auf Netflix: Ab dem 4. Oktober
«Der Teufel auf der Anklagebank»
Darum geht’s: Im Zentrum der Dokumentation steht ein Prozess aus dem Jahr 1981, der als «Devil Made Me Do It»-Fall bekannt geworden ist. Zur Verteidigung von Arne Cheyenne Johnson beriefen sich seine Anwälte auf «Besessenheit durch einen Dämon» – vorher und nachher nie an einem US-Gericht geschehen. Filmemacher Chris Holt arbeitet den Fall mit nachgestellten Szenen und Original-Aufnahmen auf.
Seit 1981 hat der «Devil Made Me Do It»-Fall deutliche Spuren in der Popkultur hinterlassen. Neben einer ganzen Reihe an Dokumentationen und Büchern, findet sich die prominenteste Verarbeitung sicherlich in der Conjuring-Reihe. «Conjuring 3: The Devil Made Me Do It» ist maßgeblich von Arne Cheyenne Johnsons Fall inspiriert.
Verfügbar auf Netflix: Ab dem 17. Oktober
«Leben auf unserem Planeten»
Darum geht’s: Auf unserem Planeten Leben circa 20 Millionen unterschiedliche Arten – wenn man die Weltgeschichte in den Blick nimmt, eine verschwindend geringe Zahl. Denn 99 Prozent aller Lebewesen, die je auf der Erde gelebt haben, sind inzwischen ausgestorben. Also reichlich Stoff für spannende Geschichten!
Etwas Besonderes wird die Doku durch die massgebliche Beteiligung von Industrial Light & Magic. Die sagenumwobene Effektschmiede, die mit Star Wars und Co. den modernen Blockbuster geformt hat, erweckt hier längst ausgestorbene Arten wieder zum Leben. Dabei ist alles wissenschaftlich fundiert – und wird trotzdem zu einem immersiven Erlebnis.
Verfügbar auf Netflix: Ab dem 25. Oktober
SERIENTIPPS
«Beckham»
Darum geht’s: Schon während seiner aktiven Karriere war David Beckham mehr als «nur» ein Fussballer. Die Doku zeichnet nach, wie Beckham aus einem Arbeiterviertel in London seine Karriere begann und zu Weltruhm gelangte – und immer wieder auch ausserhalb des Sportteils in die Schlagzeilen kam.
Der oscar-prämierte Regisseur Fisher Stevens hat für die Doku Beckham immer wieder begleitet – und so Einblicke in das Familienleben und den Freundeskreis des ehemaligen Real-Spielers bekommen. Die Reihe hat dabei nicht nur den Anspruch, ein intimes Porträt Beckhams zu liefern, sondern möchte gleichzeitig einen Eindruck von der heutigen Sportwelt und Promi-Kultur geben.
Verfügbar auf Netflix: Ab dem 4. Oktober
«Der Untergang des Hauses Usher»
Darum geht’s: Der Oktober hält Horror auch in Serienform bereit – und zwar mit einer Neuinterpretation eines Klassikers von Edgar Allen Poe. Im Zentrum der Geschichte von «Der Untergang des Hauses Usher» stehen die beiden Geschwister Roderick und Madeline Usher, die mit ihrem Pharmaunternehmen mehr als reich geworden sind. Aber dann mehren sich die Toten in ihrem Umfeld – und ihre Vergangenheit beginnt, sie einzuholen...
Die Kurzgeschichte von Poe wurde seit ihrem Erscheinen 1839 immer wieder adaptiert – die Zahl der Verfilmungen geht in den zweistelligen Bereich. Mike Flanagans Bearbeitung ist dabei nicht nur durch die Aktualisierung der Geschichte etwas Besonderes. Flanagan hat in seine Serie auch verschiedene andere Werke Poes eingearbeitet.
Verfügbar auf Netflix: Ab dem 12. Oktober
«Bodies»
Darum geht’s: Im Zentrum der Miniserie steht eine eigentlich ganz einfache Idee: Was, wenn vier Ermittler dieselbe Leiche finden – zu vier komplett unterschiedlichen Zeiten? «Bodies» spielt in den Jahren 1890, 1941, 2023 und 2053. Im Verlauf der Geschichte wird den unterschiedlichen ErmittlerInnen klar, dass die vier Fälle zusammenhängen – und von ihnen nur gemeinsam gelöst werden können!
Das Ganze beruht dabei auf dem gleichnamigen Graphic Novel von Si Spencer. Als Regisseur stand bei den ersten vier Episoden der Deutsche Marco Kreuzpaintner hinter der Kamera – durch «Krabat» oder «Der Fall Collini» bekannt.
Verfügbar auf Netflix: Ab dem 19. Oktober
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Serien-Fortsetzungen
Zudem starten folgende beliebte Serien in die nächste Runde:
«Lupin», Teil 3 ab dem 05. Oktober
«Élite», Staffel 7 ab dem 20. Oktober
Des Weiteren veröffentlicht Netflix noch viele andere Filme und Serien – eine Übersicht gibt es hier:
Startdaten laut den Angaben im Medien-Center von Netflix, leider sind kurzfristige Änderungen / Nichtpublikationen für den Schweizer Markt möglich.
Quelle: Netflix Schweiz
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