Critique14. Dezember 2022 Cineman Redaktion
Film-Kritik «Avatar: The Way of Water»: Die Familie steht zusammen
Lange hat es gedauert, nun ist sie endlich da: James Camerons Fortsetzung zu seinem Megablockbuster «Avatar – Aufbruch nach Pandora», der 2009 Kinogeschichte schrieb. Berauschende, neue Massstäbe setzende Bilder sind wieder garantiert. Erzählerisch hinkt der Film seiner atemberaubenden Technik jedoch abermals hinterher.
Filmkritik von Christopher Diekhaus
Ex-Soldat Jake Sully (Sam Worthington), der am Ende des Vorgängers, auch körperlich, zu einem vollwertigen Mitglied der auf dem Mond Pandora lebenden Na’vi wurde, hat mit seiner großen Liebe Neytiri (Zoe Saldaña) eine eigene Familie gegründet. Als eine alte Bedrohung in neuer Gestalt auftaucht, muss er mit Frau und Kindern das Weite suchen. Unterschlupf finden die Flüchtlinge bei einem anderen Ureinwohnerstamm, der an den Küsten Pandoras beheimatet ist.
James Cameron, der grosse Perfektionist Hollywoods, schaltet einmal mehr in den Überwältigungsmodus und liefert ein trotz gewaltiger Laufzeit nie zähes Epos mit grandiosen Schauwerten ab. Dank einer neuen, über Jahre ausgefeilten Performance-Capture-Technik sorgt «Avatar: The Way of Water» immer wieder für pures Staunen. Vergleicht man die hier präsentierte Unterwasserwelt, in der sich die Figuren unglaublich natürlich bewegen, mit den Bildern aus dem DC-Titel «Aquaman», kann die Comicadaption einpacken.
Ähnlich wie in «Avatar – Aufbruch nach Pandora» fällt die mit einigen esoterischen Plattitüden versetzte Story dagegen deutlich unspektakulärer aus: Jake und seine Familie hauen ab und müssen sich am Ende ihren Feinden stellen. Mehrere Charakterbögen sollen emotionale Tiefe erzeugen. Einige Konflikte wirken allerdings zu schablonenhaft, und mitunter hat der Film Probleme, sein umfangreiches Personenensemble unter einen Hut zu bringen. Form und Inhalt dürfen sich in den bereits feststehenden Sequels gerne stärker annähern!
3,5 von 5 ★
«Avatar: The Way of Water» ist seit dem 14. Dezember im Kino zu sehen.
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