Article3. Juli 2024 Maria Engler
Neu im Kino: 3 Filme, die wir euch diese Woche ans Herz legen
Anders als die anderen: In dieser Kinowoche wird es vielseitig und absurd. In drei verschiedenen Geschichten beleuchtet Yorgos Lanthimos das Thema Güte, während Gru und seine ungewöhnliche Familie fliehen und möglichst unauffällig bleiben müssen. Der junge Mongole Ze übt den ungewöhnlichen Job als Schamane aus – soll er an den Traditionen festhalten oder doch lieber ein modernes Leben führen?
1. «Ich - Einfach unverbesserlich 4»
Dieser Animationsfilm bietet Held:innenen, Schurken, Minions und mittendrin eine verrückte Familie
Bei einem Klassentreffen gelingt dem früheren Bösewicht Gru ein echter Fang. Im Auftrag der Anti-Verbrecher-Liga verhaftet er Ex-Mitschüler Maxime Le Mal, mit dem er schon in der Schulzeit verfeindet war. Als dieser nur wenig später aus dem Gefängnis entkommt und auf Rache sinnt, müssen Gru und seine Familie im beschaulichen Mayflower untertauchen. Nicht aufzufallen ist jedoch ganz schön schwer.
Als luftiger Zeitvertreib im Sommerloch funktioniert «Ich – Einfach unverbesserlich 4» nach wie vor. Die – manchmal arg rabiaten – Slapstickeinlagen der Minions regen die Lachmuskeln an und garantieren, dass kein Leerlauf entsteht. Visuelle Gags und Popkulturanspielungen gibt es zuhauf. Manche davon sind geglückt, manche wirken etwas zu bemüht.
2.5 von 5 ★
2. «Kinds of Kindness»
Nach «Poor Things» der nächste Streich von Yorgos Lanthimos
Drei Geschichten, zusammengehalten durch kaum mehr als das gleiche Ensemble. Einmal geht es um einen Mann, der im wahrsten Sinne des Wortes die Kontrolle über sein Leben abgegeben hat, dann um einen, der nach der Rückkehr seiner verschwunden geglaubten Frau diese für eine Betrügerin hält. Und schliesslich ist da noch die junge Frau, die sich für zwei Sex-Gurus ganz in den Dienst der Suche nach einem neuen Messias gestellt hat.
Verglichen mit anderen Filmen im Mainstream-Kino mögen selbst die jüngsten Filme des Griechen Yorgos Lanthimos einigermassen abseitig und herausfordernd sein. Doch das ist nichts zu seinen existenzialistisch-absurden Anfängen – und zu genau denen kehrt er nun mit «Kinds of Kindness» zurück. So schräg, unkonventionell und psychologisch düster wie hier war der Grieche lange nicht mehr.
3 von 5 ★
3. «City of Wind»
Ein mongolischer Teenager steht zwischen Tradition und Moderne
Der 17-jährige mongolische Teenager Ze (Tergel Bold-Erdene) ist ein guter Schüler, der kurz vor dem Abitur steht und von seiner Zukunft träumt. Er ist aber auch der Schamane seiner Gemeinschaft, der, verborgen unter einer traditionellen schwarzen Maske, den Leuten in seinem Umfeld hilft, ihre Probleme zu bewältigen. Als Ze das Mädchen Maralaa (Nomin-Erdene Ariunbyamba) kennenlernt, wird seine spirituelle Berufung getestet.
«City of Wind» ist eine eindrückliche Geschichte über den Konflikt zwischen Tradition und Moderne in der heutigen Mongolei, erzählt anhand eines 17-jährigen Schamanen, der zum ersten Mal verliebt ist. Ein gelungener Erstling der mongolischen Regisseurin Lkhagvadulam Purev-Ochir, die uns das Leben in einer fernen Welt näherbringt.
4 von 5 ★
Welche weiteren Filme ab sofort neu im Kino zu sehen sind, erfährst du hier.
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