News25. März 2024

Schweizer Filmpreis: «Blackbird Blackbird Blackberry» als bester Spielfilm ausgezeichnet

Schweizer Filmpreis: «Blackbird Blackbird Blackberry» als bester Spielfilm ausgezeichnet
© Schweizer Filmpreis, Eduard Meltzer

Am Freitag, 22. März 2024, fand in Zürich die Verleihung des Schweizer Filmpreises statt. Die Jury zeichnete «Blackbird Blackbird Blackberry» als Besten Spielfilm und «Die Anhörung» als Besten Dokumentarfilm aus.

von Marine Guillain, übersetzt aus dem Französischen

Sie sind unsere lokalen Oscars. Die Verleihung des Schweizer Filmpreises, die abwechselnd in Genf und Zürich stattfindet, wurde dieses Jahr am Freitag, den 22. März, in der Deutschschweizer Metropole abgehalten. Mit rund 20 Spielfilmen und einem Dutzend Kurz- und Abschlussfilmen stand dieses Jahr eine Rekordzahl von Filmen auf der Liste der Nominierten. Das Westschweizer Filmschaffen stach dabei hervor, denn in der Kategorie Bester Spielfilm waren nur französischsprachige Filme nominiert – im Gegensatz dazu stammten die Nominierten für den Besten Dokumentarfilm allesamt aus der Deutschschweiz.

Von seinen vier Nominierungen gewann «Blackbird, Blackbird, Blackberry» von Elene Naveriani drei Preise. Er wurde nicht nur zum besten Spielfilm 2024 gekürt, sondern erhielt auch die Trophäe für den besten Schnitt (Aurora Franco Vögeli) und das beste Drehbuch, das ebenfalls von Elene Naveriani stammt. In dieser Kategorie waren auch der neue Erfolgsfilm Bon Schuur Ticino von Peter Luisi, der es in die Top 10 der beliebtesten Schweizer Filme aller Zeiten geschafft hat, und «La voie royale» von Frédéric Mermoud nominiert.

«Blackbird, Blackbird, Blackberry», der bei den letzten Filmfestspielen in Cannes in der Reihe «Quinzaine des réalisateurs» gezeigt wurde, erzählt die Geschichte von Etero, einer 48-jährigen Georgierin, die allein lebt und ihre Freiheit genauso schätzt wie ihre Kuchen. Eine Begegnung stellt alles in Frage und zwingt sie, eine Entscheidung zwischen einer leidenschaftlichen Beziehung und einem unabhängigen Leben zu treffen. Der Film kam im Oktober 2023 in die Deutschschweizer Kinos.

© Schweizer Filmpreis, Eduard Meltzer

Westschweizer Landschaften im Fokus

Während dieser schmucklose Film, der wie ein feministisches Märchen wirkt, in Georgien spielt und «La voie royale» einer brillanten Studentin (Suzanne Jouannet) folgt, die in Lyon eine wissenschaftliche Vorbereitungsklasse besucht, waren die drei anderen Spielfilme, die um den Quartz konkurrierten, den Westschweizer Landschaften gewidmet, die vielleicht präsenter sind denn je.

In «L'amour du monde», der 2023 auf der Berlinale vorgestellt wurde, filmt Jenna Hasse mit Poesie und Feingefühl die Ufer des Genfer Sees und schildert die Begegnung zwischen der vierzehnjährigen Margaux und der siebenjährigen Juliette, die in einem Heim untergebracht ist. In «Laissez-moi», der bei den letzten Filmfestspielen in Cannes Premiere feierte, begleitet Maxime Rappaz eine Jeanne Balibar, die regelmässig zur Staumauer Grande-Dixence (Wallis) hinaufsteigt, um dort in einem Hotel Fremde zu treffen. Der Film «Bisons» des Freiburgers Pierre Monnard wurde im Waadtländer Jura gedreht. Das Drama erzählt die Geschichte von Steve (Maxime Valvini), einem jungen Bauern und Ringer, der sich zusammen mit seinem älteren Bruder Joël (Karim Barras) auf illegale Kämpfe einlässt, um Geld für die Rettung des Familienhofs zu beschaffen. Als Favorit mit sechs Nominierungen gewann der Film drei Trophäen: Beste Kamera, Beste Musik und Bester Darsteller (Karim Barras).

Nach ihrem César im vergangenen Februar für die beste weibliche Hauptrolle erhielt Ella Rumpf auch einen Quartz für ihre Rolle in «Le Théorème de Marguerite», während Maud Wyler für ihre Darstellung in «La voie royale» den Preis für die beste weibliche Nebenrolle gewann. Der Preis für den besten Dokumentarfilm ging an Lisa Gerig für «Die Anhörung» und der Preis für den besten Kurzfilm an «La Gravidité» von Jela Hasler. «Armat» von Élodie Dermange wurde in der Kategorie Bester Animationsfilm ausgezeichnet und «Chagrin Valley» von Nathalie Berger in der Kategorie Bester Abschlussfilm.

Die vollständige Liste der Preisträgerinnen und Preisträger findest du auf der Website des Schweizer Filmpreises.

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