Im letzten Jahr endete «The Walking Dead» mit der elften Staffel, in diesem Jahr nimmt der Ableger «Fear the Walking Dead» Abschied. Aber das Franchise ist noch lange nicht am Ende – es wird an gleich mehreren neuen Serien gearbeitet. Wir haben einen Überblick über alle kommenden Spin-Offs für dich. Zombies forever!
von Peter Osteried
«Fear the Walking Dead»: Abschied von Morgan und Co.
Nachdem die Mutterserie nach elf Staffeln endete und sich der Teenie-Ableger «The Walking Dead: World Beyond» als schon wieder eingestellter Flop erwies, bei dem man retroaktiv erklärte, es wären sowieso nur zwei Staffeln geplant gewesen, fällt der Blick momentan auf «Fear the Walking Dead», denn die Serie befindet sich gerade in ihrer achten und letzten Staffel.
Die erste Hälfte der Staffel läuft gerade bei Prime Video und hat einen mehrjährigen Zeitsprung hinter sich, der den Status Quo kräftig durchgerüttelt hat. Zugleich ist interessant, dass die Show immer weiter in Richtung der Ur-Serie ging – rein örtlich betrachtet.
Als «Fear the Walking Dead» anfing, spielte die Geschichte in Los Angeles, dann ging es nach Mexiko und von da an zogen die Figuren immer weiter in Richtung Ostküste. In der achten Staffel befinden sie sich nun in Louisiana und damit gar nicht mehr so weit von Georgia entfernt, wo «The Walking Dead» spielt. Auch nach dem Zeitsprung geht es um die geheimnisvolle Organisation PADRE, die Kinder entführen lässt – und jetzt endlich findet man auch heraus, was dahintersteckt.
Die achte Staffel ist mit zwölf Folgen kürzer als üblich, die zweite Hälfte hat noch keinen offiziellen Starttermin, dürfte aber im Spätsommer oder Herbst zu erwarten sein. Damit erwies sich der erste Ableger als weniger erfolgreich, was auch daran liegen mag, dass man einige Transformationen durchmachte. Man muss sich nur erinnern, wie es losging: Da wollte man vom Anfang der Zombie-Apokalypse erzählen, aber diesen narrativen Ansatz liess man schon nach wenigen Folgen fallen und versuchte, eine Art Western-Variante von «The Walking Dead» zu gestalten. Nun, da das Ende naht, wäre es möglich, dass man Morgan, der erst in der vierten Staffel zur Serie stiess und zuvor bei «The Walking Dead» war, noch einmal auf alte Freunde treffen lässt.
Verfügbar auf Amazon Prime
«The Walking Dead: Dead City»: Maggie und Negan in New York
Als nächstes kommt «The Walking Dead: Dead City». Im Mittelpunkt steht hier ein wirklich unwahrscheinliches Duo: Maggie und Negan. Unwahrscheinlich deswegen, weil es Negan war, der Maggies Mann Glenn ermordet hat. Zwischen beiden herrscht eine immense Spannung, was auch zu den besten Elementen der letzten Staffel von «The Walking Dead» gehörte. Am Ende der Serie war Maggie nicht in der Lage, Negan zu vergeben, aber sie war bereit, ihren Hass und ihre Wut beiseite zu schieben.
Im Spin-Off «The Walking Dead: Dead City» werden beide nun ins postapokalyptische New York reisen – es geht darum, das Leben von Maggies Sohn Hershel zu retten. Sicher ist, dass es einen Zeitsprung geben wird. Wie viel Zeit vergangen sein wird, ist aber noch unbekannt. Durch den Trailer weiss man schon, dass Maggie Negan um Hilfe bitten wird, nachdem Fremde ihren Sohn entführt haben.
Die Dreharbeiten der Serie begannen im Oktober 2022. In den USA debütiert die Show am 18. Juni 2023, direkt nach dem Mid-Season-Finale von «Fear the Walking Dead». Wo die Serie im deutschsprachigen Raum läuft, ist noch unklar.
«The Walking Dead: Daryl Dixon»: Die Reisen von Daryl
Im Spin-Off «The Walking Dead: Daryl Dixon» spielt Norman Reedus die Hauptrolle. Im Finale der Hauptserie sieht man am Ende, wie Daryl losfährt, weil er den seit langem verschwundenen Rick suchen will. Wie ihn dieser Plan nach Europa bringt, ist fraglich, denn klar ist, die neue Serie wird in Frankreich spielen. Den Atlantik mehr als ein Jahrzehnt nach Beginn der Zombie-Apokalypse zu überqueren, ist schon erstaunlich, aber zumindest bietet die neue Location Abwechslung. Es heisst zudem, dass Paris der Ground Zero der Zombie-Epidemie sein soll!
Mit dabei ist Clémence Poésy als Isabelle, Mitglied einer religiösen Gruppe, der sich Daryl anschliesst, und Adam Nagaitis als Quinn, ein Brite, der im Pariser Underground in eine mächtige Position gekommen ist.
Die Dreharbeiten für die Serie laufen bereits, ein Starttermin steht noch aus. Ende 2023 oder Anfang 2024 ist jedoch wahrscheinlich.
«More Tales of the Walking Dead»: Hintergründe und kleine Geschichten der Apokalypse
In der ersten Staffel der Anthologie-Serie «Tales of the Walking Dead» gab es Geschichten mit ganz neuen, aber auch bekannten Figuren. So erfuhr man zum Beispiel, wie Alpha die Anführerin der Flüsterer wurde.
Kürzlich wurde bekannt gegeben, dass an «More Tales of the Walking Dead» gearbeitet wird. Showrunner Scott Gimple erklärte, dass es auch wieder ältere Figuren geben wird, vielleicht sogar solche, die Fans längst vergessen haben. Anders als die erste Staffel werden die Folgen aber kürzer werden, da sie originär für den AMC Content Room produziert werden, wo der Sender digitale Originals zeigt. Ob kürzere Folgen der richtige Weg sind? Auf jeden Fall bieten sie Gimple auch die Gelegenheit, Lücken in den bisherigen Serien aufzufüllen – mit Geschichten, die dort nicht funktioniert hätten, weil sie die grosse Erzählung zu sehr verlangsamt hätten.
Noch ist unklar, wann die Serie kommen wird. Frühestens ist wohl Ende 2024 damit zu rechnen.
«The Walking Dead: Summit»: Die Geschichte von Rick & Michonne
Nach dem Ausstieg von Andrew Lincoln aus der Hauptserie in der neunten Staffel wurde zunächst eine Reihe von Filmen angekündigt. Daraus wurde dann jedoch eine Miniserie, in der auch Michonne dabei sein wird. Als Danai Gurira die Serie verliess, wurde das so erklärt, dass sie nach Rick suchte. In der Hauptserie ist Rick von Soldaten in einem Hubschrauber entführt worden – wer sie sind? Das wird «The Walking Dead: Summit» wohl erläutern.
Die Serie wird zweigleisig von Rick und Michonne erzählen, bis der Punkt kommt, an dem ihre beiden Geschichten wieder zueinanderfinden. «The Walking Dead: Summit» wird sechs Episoden umfassen, die Dreharbeiten sind bereits beendet und das Debüt der Show wird dann wohl 2024 zu erwarten sein. Theoretisch könnte diese Serie eine zweite Staffel bekommen, auch wenn sie momentan als Miniserie angekündigt ist.
An diesem Punkt des «The Walking Dead»-Franchise ist die Frage des Erfolgs wohl eine eher akademische. Eine gewisse Kernzuschauerschaft scheint immer da zu sein – und damit lässt sich rechnen, zumal die Figuren der ursprünglichen Serie noch immer die beliebtesten sind. Es wäre also nicht überraschend, wenn einige dieser Shows langlebiger wären oder irgendwann der Punkt kommt, an dem man die Figuren der ersten Serie wieder in einer neuen zusammenführen wird. Auf jeden Fall ist die Zombie-Apokalypse noch lange nicht ausgestanden …
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