Der Sommer kommt... aber auch neue Schweizer Filme und Dokumentarfilme. Hier finden Sie die Trailer.
13. Juni
DAS VERSCHWINDEN VON BRUNO BRÉGUET von Olmo Cerri
Titelvariant: "La Scomparsa di Bruno Breguet"
Im Juni 1970 wird der kaum zwanzigjährige Gymnasiast Bruno Bréguet in Israel verhaftet beim Versuch, Sprengstoff für den palästinensischen Widerstand ins Land zu schmuggeln. Er wird zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt. Während seiner Haft radikalisiert er sich und schliesst sich nach seiner Entlassung der berüchtigten Gruppierung um den Terroristen Carlos an. Bréguet verschreibt sich ganz der Suche nach seiner persönlichen Vision von sozialer Gerechtigkeit. Er ist verwickelt in mehrere Anschläge und erlebt gleichzeitig zwei grosse Liebesgeschichten. Im Jahr 1995 verschwindet er auf mysteriöse Weise von einer Fähre zwischen Italien und Griechenland. Nach anfänglichem Medienrummel wird es still um Bréguet und er verschwindet aus der öffentlichen Diskussion. Zurück bleiben viele unbeantwortete Fragen - und Belegmaterial, das zu einer unerwarteten Wende führt.
In der Begegnung mit ehemaligen Tessiner Weggefährt:innen, Genoss:innen und Freund:innen wird Bruno Bréguets Fall rekonstruiert. Die Erinnerung an ihre bewegte Vergangenheit ist das Sittengemälde einer Generation, die sich mit allen Mitteln für eine gerechtere Welt einsetzen wollte.
LES HISTOIRES D'AMOUR DE LIV S. von Anna Luif
Nach einem heftigen Streit mit ihrem Freund läuft Liv Sàndor (38) durch die Stadt und erinnert sich an ihre vergangenen Liebesgeschichten. In all ihren Beziehungen gab es immer diesen Punkt, an dem die Dinge begannen, schief zu laufen. Während sie durch Strassen, Cafés und Pärke wandert, stellt sich Liv ihren Ängsten und Dämonen und schafft es schliesslich, sich von ihnen zu befreien.
20. Juni
DIE VISION DER CLAUDIA ANDUJAR von Heidi Spacogna
Claudia Andujar ist eine der bedeutendsten Fotografinnen weltweit. 1931 in Neuchâtel geboren, wächst sie nahe der ungarisch-rumänischen Grenze auf. Ihre Familie väterlicherseits wird Opfer des Holocaust, sie flieht mit ihrer Mutter in die Schweiz. Als junge Frau entdeckt Claudia Andujar ihre Leidenschaft für das Fotografieren und arbeitet bald für namhafte Publikationen wie das amerikanische Magazin «Life». Ihr Weg führt sie nach Brasilien, wo sie im Amazonasgebiet enge Kontakte mit der indigenen Gemeinschaft der Yanomami knüpft. Hier entstehen etliche ihrer berühmtesten Fotoreihen, die voller Schönheit, Poesie und gleichzeitig ein politisches Statement sind: Sie bringen die Zerstörung des Regenwaldes, gegen die Claudia Andujar zusammen mit den Yanomami jahrzehntelang kämpft, ans Licht der Öffentlichkeit.
Der neue Film der zweifachen Schweizer Filmpreisträgerin Heidi Specogna begibt sich auf die Spuren der vielfach ausgezeichneten Claudia Andujar, deren Werk über 60‘000 Fotografien umfasst und deren Biografie einen weiten historischen Bogen über drei Kontinente zieht. Er führt auch in den heute mehr als je zuvor bedrohten Regenwald, wo eine junge, selbstbewusste Generation von indigenen AktivistInnen den Kampf für ihre Rechte weiterführt. Entstanden ist ein einzigartiges, facettenreiches, eindringliches Porträt der leidenschaftlichen Fotografin, Aktivistin und Humanistin Claudia Andujar.
ELECTRIC FIELDS von Lisa Gertsch
Ein Liebespaar erlebt seine letzte gemeinsame Nacht, ein Mann verschläft eine ganze Jahreszeit, ein Verstorbener wird durch ein Radio zum Leben erweckt, und eine Frau findet sich mitten in der Nacht in Rom wieder. ELECTRIC FIELDS erzählt in einer tragisch-komischen, sehnsuchtsvollen Atmosphäre sechs Geschichten von Menschen, deren Normalität auf mysteriöse Weise aus den Fugen gerät. Ergreifend poetische Bilder, die ausschliesslich in Schwarzweiss gehalten und von leisem Humor durchdrungen sind, lassen die Zeit vergessen.
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