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Gelöschter Nutzer
Verfasst vor 14 Jahren
Das Auffallendste an diesem Krimi des Altmeisters von 1963 ist, dass man weder die vielen Morde noch die Hinrichtung des Mörders sieht. Lediglich durch wiederholt gleiche Einstellungen (rauchender Schornstein) kann man ahnen wie er es angestellt hat. Bemerkenswert ist die Riege von Leinwandikonen (Morgan, Darrieux, Knef, Audran u. a.) die hier die Opfer darstellen. Es wird offenbar kein großer Wert auf blutrünstiges Meucheln gelegt. Das Ambiente ähnelt Theaterkulissen - eine künstlich errichtete Scheinwelt - und die Darstellungsweise offenbart eine gewisse Theatralik, die unterstützt durch die Wortwahl der Dialoge einen gewissen ironischen Unterton einbringt. Als pointierter Seitenhieb wird das zeitgleiche Sterben der Männer im 1. Weltkrieg an der Front erwähnt: dort sterben die Männer, daheim werden die Frauen ermordet. So entsteht ein groteskes Bild einer Gesellschaft, in der der Tod mal offiziell mal kriminell ganz normal auf der Tagesordnung steht. In beiden Fällen ist er aber keineswegs gerechtfertigt.… Mehr anzeigen
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