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Caniche heisst so viel wie Pudel und ist ein ziemlich perfekter Hündeler-Hasser-Film. Ein verarmtes Geschwisterpaar vegetiert in einer verfallenen Villa vor sich hin. Bernardo (Àngel Jové) ist in seine Schwester verliebt, die sich vom titelgebenden Pudel befriedigen lässt. Eines Tages bricht durch eine Erbschaft unverhofft der Reichtum über die drei herein. Das Haus wird gepimpt, der Pool gefüllt und die bis anhin unter dem Deckel gehaltenen Emotionen kochen über und führen zu allerlei unappetitlichen Konstellationen. Caniche lebt in seiner surrealistisch inspirierten Umsetzung von einer morbiden Atmosphäre und einer von unerfüllten Sehnsüchten geprägten Geschwisterliebe. Natürlich geht es Bigas Luna dabei weniger um eine Abrechnung mit dem Menschen als Hundefreund als um die spanische Gesellschaft und seine Lieblingskritikpunkte an ihr: die unterdrückte Sexualität und der dekadente Materialismus.