Qian xi man po Frankreich, Taiwan 2001 – 104min.

Pressetext

Qian xi man po

Die junge Vicky ist hin und hergerissen zwischen zwei Männern: Hao-hao und Jack. Abends arbeitet sie in einem Nachtclub. Hao-hao überwacht jeden ihrer Schritte. Er überprüft ihre Telefonrechnung, Einkaufszettel, selbst ihr Parfüm.

Vicky flüchtet zu Jack, bei dem sie sich geborgen fühlt. Hao-hao hat sie schnell gefunden und fleht, mit ihm heimzukehren. Vicky setzt ihrer Beziehung eine Grenze: Wenn das Geld auf ihrem Bankkonto aufgebraucht ist, soll auch ihre Liebe enden..

«Millennium Mambo» soll der Beginn eines neuen Zyklus werden, der sich ganz auf die Gegenwart der Stadt Taipeh einlässt... «Das alles geschah vor zehn Jahren, im Jahre 2001 als gerade das neue Millennium begonnen hatte», erzählt eine seltsam schwebende, wunderbar melancholische Stimme aus dem Off. Damit ist der Abstand gekennzeichnet zwischen dem wild bewegten Erleben der Figuren und dem fast still gestellten Blick, den Hou Hsiao Hsien darauf wirft.

In minutenlangen Einstellungen tastet die Kamera den nächtlichen Lebensraum von Vicky ab, einer jungen Frau, die sich durch das Nachtleben schlägt in der brodelnden Metropole Taipeh. Sie arbeitet in einem Nachtclub und kommt nicht los von ihrem launischen Freund Hao-Hao, obwohl sie sich nur bei dem etwas älteren Jack wirklich geborgen fühlt.

«Millennium Mambo» erzählt eine Liebesgeschichte, nichts Besonderes, ein Verlieren und Sichneuverlieben und Wiederverlieren - gehalten in einem traumsicheren Rhythmus für Situationen. Wo andere längst abblenden, lässt Hou Hsiao Hsien sie entstehen, ganz wie im Leben.

Langsam taucht aus den Brocken der verlorenen Zeit die Frage auf, was sich vom Leben festhalten lässt, während es vergeht - eine der zentralen Fragen des Kinos.

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