Ich kenn keinen - Allein unter Heteros Deutschland 2003 – 100min.
Kurzbeschreibung
Fünf bis zehn Prozent aller Menschen, schätzt man, haben homosexuelle Neigungen, und in der postmodernen urbanen Gesellschaft, in Städten wie Zürich, Paris und Berlin, ist Schwulsein heute eine Selbstverständlichkeit. Wie aber, hat sich Jochen Hick gefragt, sieht das Leben von Homosexuellen heute auf dem Lande aus? Die Kamera im Anschlag brach er auf, um das rurale Schwabenland diesbezüglich unter die Lupe zu nehmen, und stellt mit ICH KENN KEINEN - ALLEIN UNTER HETEROS einen so ehrlichen wie heiteren, bisweilen aber auch nachdenklich stimmenden Dokumentarfilm vor. In dessen Zentrum stehen Homosexuelle aller Altersgruppen. Der 78-jährige Richard und sein Freund Eduard etwa, die schon vor fünfzig Jahren nach Zürich fuhren, um an den Aktivitäten des «Kreis» teilzunehmen. Der 51-jährige Hartmut, der den heimatlichen Stammtisch mit flotten Thai-Mädchen-Storys unterhielt, bis ihn ein positiver HIV-Befund zum Coming-out zwang. Und der 38-jährige Uwe, der auf Militärklamotten steht, bei Muttchen lebt, ab und zu nach Berlin ausbuchst und sich zu Hause aber doch viel wohler fühlt. Hick hat seine Protagonisten im Alltag beobachtet, sie bei ihren Ausflügen begleitet, sich mit ihnen unterhalten. Er lässt aber auch ihre Umgebung zu Wort kommen und spürt dabei amüsiert (Vor-)Urteilen nach: ICH KENN KEINEN - ALLEIN UNTER HETEROS ist ein bewegter Dokfilm, der dringend Not tut, wenn - wie Richard unter dem Eindruck der nun endlich auch in Stuttgart stattfindenden Christopher Street Day Parade meint: - «der homosexuelle Befreiungskampf wirklich gewonnen werden will». [Pressetext]
Kinostart
Deutschschweiz: 15. Mai 2003
Regie
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