Kurzbeschreibung
Als die Bewohner eines Dorfes im Javé-Tal erfahren, dass der Bau eines Staudamms ihr Land unter Wasser setzen soll, sehen sie nur noch eine Möglichkeit: Sie müssen ihrer Ortschaft eine historische Bedeutung geben. Um überzeugende Gründe für die Erhaltung ihres Erbes zu finden, beschliessen sie, alle Geschichten und Legenden zu sammeln, an die sie sich erinnern können. Doch der einzige, der «Die grosse Geschichte des Javé-Tals» schreiben kann, ist der ehemalige Postbote; er aber ist in Verruf geraten, weil er von ihm selbst verfasste Verleumdungsbriefe ausgetragen hatte.
Von universeller Bedeutung, steht Narradores de Javé in der grossen lateinamerikanischen Erzähltradition. In diesem zweiten Werk von Eliane Caffé, das in Form einer Tragikomödie die Bemühungen einer Dorfgemeinschaft um die Rettung ihres Dorfes schildert, ist eine echte Freude am Imaginären und an der Kunst des Geschichtenerzählens zu spüren. In mehrfach gebrochener Perspektive (ein Erzähler schildert die Geschichte von Personen, die diese Tragikomödie erzählen) werden die Szenen schwungvoll, mit feinem Gespür für zeitliche Abläufe, aneinandergereiht. Der Auftritt malerischer Figuren dient zur Beschleunigung der Handlung und bringt burleske Komik in einen grundsätzlich dramatischen Kontext. Ohne sich zwischen mündlicher Überlieferung und schriftlicher Fixierung zu entscheiden, gewinnt der Film hier eine Dimension zurück, in der das Wunderbare des Lebens, die Macht des Traums und die Poesie einer kollektiven Geschichte in einzigartiger Weise miteinander verwoben sind. [Pressetext]
Kinostart
Deutschschweiz: 6. Mai 2004
Romandie: 10. Dezember 2003
Regie
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