Kain no matsuei Japan 2006 – 90min.
Pressetext
Kain no matsuei
Munakata (Kazushi Watanabe) hat mit 15 Jahren seine Mutter umgebracht. Nach zehn Jahren Haft im Jugendstrafvollzug will er nach seiner Entlassung eine ihm versprochene Stelle bei einer Elektronikfirma bei Kawasaki antreten. Doch die Fabrikanlagen und das dortige Leben entpuppen sich als weiteres Gefängnis.
Nicht ein Einzelner, sondern alle Figuren dieses befremdlichen Films sind mit einer Art Kainsmal versehen. Jeder scheint sich schuldig gemacht zu haben und wird weiter schuldig werden. Auch wenn nicht alle verbrecherischen Taten ans Tageslicht kommen, nehmen sie die Bilder in Beschlag. Als Flashback, als Vorahnung, als permanente Anspannung, die den Zuschauer spüren lässt, dass weitere Ungeheuerlichkeiten stattfinden werden. Der ahnungslose Munakata gerät in einen Kreislauf aus seltsamen Sexexzessen und monströser Gewalt.
Oku Shutaro nutzt in seinem Film "Kain No Matsuei - Cain's Descendant" die Regeln des populären japanischen Mystery-Genres, um die menschliche, moralische und religiöse Dimension der Schuld zu verhandeln. Wie ein graues Wolkenmeer hat sich die Schuld über die Industrieanlagen Kawasakis mit ihren ewig qualmenden Schornsteinen gelegt und sie in eine Vorhölle verwandelt.
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