Gone Baby Gone - Kein Kinderspiel USA 2007 – 114min.
Kurzbeschreibung
Im Regie-Debut des Schauspielers Ben Affleck sucht Privatdetektiv Kenzie (Casey Affleck) im Arbeiterquartier Bostons nach einer entführten Vierjährigen. Erste Spuren wie das zweifelhafte Doppelleben der Mutter, ein plötzlich auftauchender Kinderschänder und ein Koffer voller Gold bringen ihn aber kaum weiter. Denn die Wahrheit entpuppt sich als grausamer als alle Befürchtungen. Schliesslich kann Kenzie nicht mal mehr seinen Moralvorstellungen trauen.
Kinostart
Deutschschweiz: 29. November 2007
Romandie: 19. Dezember 2007
Regie
Darsteller
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Kommentare
Grandioser Film mit unerwarteten Wendungen. Spannend und tragisch und, was ich ganz stark finde, nicht unbedingt mit einem Happyend.
überraschend starke affleck als regisseur.. beide afflecks stark in diese film
Ein vierjähriges Mädchen verschwindet spurlos. Die Polizei tappt noch im Dunkeln. Nach drei Tagen heuern ihr Onkel und ihre Tante einen Privatdetektiv und seine Lebensgefährtin an, um ihre Nichte zu finden. Die beiden entdecken, dass die Mutter des verschwundenen Kindes selbst grosse Probleme hat und versuchen mit zwei Polizisten das Mädchen zu retten. Doch schon bald stossen die beiden Privatermittler auf ein Problem dass sie vor einen grossen moralischen Konflikt stellt.
Es grenzt schon an ein kleines Wunder. Ben Affleck (Good Will Hunting, Pearl Harbor) erlebte alle Höhen und Tiefen der Hollywood-Starrummels. Vom jungen, stolzen Oscargewinner zusammen mit Jugenfreund Matt Damon, bis zum belächelten Ehemann von Diva Jennifer Lopez und Schauspieler in seelenlosen Blockbustern wie „ Amageddon“ hat der Darsteller vieles durchgemacht. Und jetzt diese Überraschung. Der gebürtige Bostner kehrt mit einem düsteren und ernsten Werk zurück in seine Heimat und brilliert hinter der Kamera.
Die triste Umgebung der Stadt wird fantastisch zum Leben erweckt. Sorgfältig wurden die Statisten ausgewählt, was es dem Zuschauer nicht schwer macht sich sofort in die Atmosphäre hineinzuversetzen. Doch nicht nur hier überzeugt Affleck. Gekonnt lässt er die Erwartungen des Publikums ins Leere laufen, und spielt dann die Enthüllungen so unspektakulär wie nur möglich aus. Trotz brutaler Szenen die dem Zuschauer doch einiges abverlangen, ist „ Gone Baby Gone“ nie reisserisch, sondern vielmehr unbequem.
Dazu tragen die Schauspieler einen grossen Teil bei. Morgan Freeman überzeut konstant in der Rolle des väterlichen Polizisten, Ed Harris gibt als jähzorniger Ermittler eine tolle Leistung. Die meisten Lorbeeren gebühren aber der unbekannten Amy Ryan die welche die drogenabhängige Mutter des vermissten Kindes grossartig mimmt. Aber auch Casey Affleck vermag einmal mehr nach seinen Erfolgen in diesem Kinojahr überzeugen. Die Rolle des Privatermittlers liegt im zwar nicht hundertprozentig aber genau das macht auch den Reiz seiner Figur aus. Er ist es der den Betrachter durch seine moralischen Handlungen berührt und zum Nachdenken anregt. Doch die Handlungsdramaturgie ist nicht perfekt, hierbei stören vor allem die Off-Kommentare ein wenig. Wer allgemein in diesem Thriller nach Fehlern sucht wird sicher auch einige finden. Vielleicht ist an diesem Film, in dem nicht alle Details hundertprozentig sitzen, das Schlussbild allein die vielen kleinen Fehler wert.
Denn es ist die Stimmung, die ganzen vielschichtigen Figuren und die Entscheidungen, welche nicht nur die Hauptfigur sondern auch der Zuschauer zu treffen hat, die den Film aus den üblichen Gernevertretern klar heraushebt.
Die Hauptfigur, Patrick Kenzie, (Casey Affleck) wird beinahe zu einem tragischen Helden. Er muss einfach eine Entscheidung treffen. Der Film lässt seinen Zuschauer ohne Stellungsnahme, ohne Antworten zurück. Unzählige Fragen bleiben aber noch lange im Kopf des Zuschauers hängen und zeichnen die wahre Stärke von „ Gone Baby Gone“ aus.
8/10… Mehr anzeigen
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