Die Halbbrüder Beto (Diego Luna) und Tato (Gael García Bernal) arbeiten auf einer Bananenplantage irgendwo in der mexikanischen Provinz. Während der ältere Beto seinen bescheidenen Lohn als Vorarbeiter regelmässig verzockt und so seine Familie zur Improvisation zwingt, träumt Tato von einer Karriere als Popstar. Dabei lägen Ruhm und das grosse Geld in greifbarer Nähe, denn die beiden sind begnadete Fussballer - nur weiss das ausserhalb ihres Dorfes niemand. Das ändert sich, als der bekannte Talentscout Batuta wegen einer Reifenpanne in der Nähe strandet. Auf der Suche nach einer Autowerkstatt lernt er die beiden Brüder kennen und begleitet sie zum Fussballplatz. Dort realisiert er, dass er es mit zwei Ausnahmespielern zu tun hat, die er in der Folge - erst Tato als Stürmer, später Beto als Keeper - lukrativ an grosse Klubs vermitteln kann. So wird Goalgetter Tato in Mexico City zu Cursi, dem Eitlen, der sich blonde Mèches ins Haar färben lässt, ein an Kitsch kaum zu überbietendes Musikvideo aufnimmt und als Fussballmillionär die einst unerreichbare TV-Göttin Maya Vega erobert, die ihm allerdings schon bald auf der Nase herumtanzt. Auch Beto, genannt Rudo, der Grobe, kommt mit seinem mittlerweile fast ebenso einträglichen Ruf als beinharter Torhüter nicht klar und gerät in einen verheerenden Strudel aus Spielschulden und Koks. Bis es in einer der wenigen Filmszenen, die sich auf dem Fussballplatz zutragen, schliesslich zu einem Elfmeter-Showdown zwischen den beiden ungleichen Brüdern kommt, den Sergio Leone nicht besser hätte inszenieren können.

Dass die rechte Torecke aus der Perspektive des Goalies nicht dieselbe ist wie aus der Sicht des Penaltyschützen, ist Ausgangslage und krönender Abschluss dieser schrägen (Fussball-)Satire über zwei rivalisierende Brüder. Der von Alfonso Cuarón, Alejandro González Iñárritu und Guillermo del Toro prominent produzierte Film wirft dabei einen erstaunlich realistischen Blick auf die Welt des Profifussballs. Wir zeigen den vor trockener Situationskomik strotzenden Streifen als Schweizer Premiere mit eigens angefertigten Untertiteln. [Pressetext]

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