Resturlaub Deutschland 2011 – 100min.

Filmkritik

Goodbye Deutschland

Peter Osteried
Filmkritik: Peter Osteried

Vor vier Jahren wurde Tommy Jauds Vollidiot zum Erfolg an der Kinokasse, nun meldet er sich mit Resturlaub zurück - ohne Oliver Pocher, aber wieder mit Drehbuch nach eigener Roman-Vorlage. Nur: Den Sprachwitz des Romans lässt Jaud hier vermissen.

Pitschi Greulich findet sein Leben ... gräulich. Bei seinem Chef kann er keine seiner guten Ideen anbringen, sein bester Freund heiratet und seine langjährige Freundin Sabine will endlich Kinder. Es ist der immer gleiche Trott und als es mit seinen Freunden wieder in das gleiche Hotel auf Mallorca gehen soll, täuscht er eine Panikattacke vor, um sich davor zu drücken. Stattdessen besteigt er einen Flieger nach Buenos Aires und will dort ein neues Leben weit abseits seines Spießertums anfangen. Doch schon bald wird ihm klar, dass alles, was er in Argentinien sucht, zuhause längst auf ihn wartet.

Vielleicht wäre es besser gewesen, Tommy Jaud hätte nicht die Drehbuch-Adaption des eigenen Romans geschrieben. Denn wo sich Jaud als Romancier noch durchaus wacker schlägt und eine Geschichte mit Stringenz versieht, verkommen das Drehbuch und damit auch der Film zur Nummernrevue. Der Ladykracher-Autor scheint hier instinktiv auf die Sketch-Schiene eingeschwenkt zu sein, so dass sich ein wildes Sammelsurium von Episödchen einfindet, das jedoch niemals zu mehr als der Summe der einzelnen Teile wird.

Der Humor von Resturlaub ist immens platt. Natürlich gibt es auch ein paar gelungene Gags, aber zu oft setzt die Situationskomik auf besonders infantilen Humor. Der Tabasco-Finger in den Hintern ist da nur eines von vielen Beispielen eines Humors, der vielleicht pubertierende Teenager noch verzücken kann, der ansonsten aber eher zu Kopfschütteln anregt.

Hinzu kommt, dass die Beziehungsgeschichte von Resturlaub in keinem Moment glaubwürdig erscheint. Speziell das Ende, das für Pitschi richtig happy daherkommt, aber seine betrogene Freundin vollkommen im Stich lässt, ist einer Komödie - und mehr noch: einer Komödie mit romantischem Unterbau – alles andere als angemessen. Es ist schlichtweg oberflächlich und wirkt geradeso, als ob Jaud sich kurz vor Schluss doch noch entschieden hätte, dass Pitschi und seine Sabine wieder ein Paar werden müssen. Am besten funktioniert Resturlaub in einigen Momenten in Buenos Aires – und sei es nur, weil ein beliebtes Fisch-aus-dem-Wasser-Prinzip zwar wenig originell, aber dafür mit ein paar erwartbaren, aber netten Gags ausgestattet wird. Resturlaub ist kein großer Wurf geworden, und auch nicht die flotte Sommerkomödie, die die Trailer versprechen.

17.02.2024

3

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Kommentare

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Patrick

vor 4 Jahren

Ein paar Gags treffen ins Schwarze,aber einige sind so nervig und Zottelig.Aber der Sympathisch Darsteller Cast macht das ganze dennoch Nett und unterhaltsam,untermalt mit Deutschen & Schweizer Schauspieler/innen

Zuletzt geändert vor 4 Jahren


tuvock

vor 13 Jahren

Ja endlich wieder eine deutsche Komödie, da denkt man doch gleich bei dem Film an den ähnlich gelagerten herrlich lustigen " Vollidiot" zurück. In dieser 90 Minuten BRD Komödie von GREGOR Schnitzler sind viele Szenen dabei die in anderen Filmen so ähnlich oder besser zu sehen waren.

Der Regisseur der damals 2006 den Film " Die Wolke" drehte, hat hier Mal nach einigen Tatort Filmen eine Komödie gedreht. Dieses Mal in der Hauptrolle ein Maximilian Brückner als PETER GREULICH.

Und als weibliche 2. Hauptrolle die unglaublich fesche, megageile Super Schnecke Melanie Winiger, die 1979 in der Schweiz geboren ist und authentisch 'ne echt heiße Argentinierin spielt. Der Film spielt nämlich von der Handlung zu einem großen Teil in Buenos Aires, der Stadt der guten Luft, wenn nicht gerade Smog ist.

Sicher werden einige Klischees auf die Schippe genommen.

Eines ist vom Film mir in Erinnerung geblieben, einer der schönsten Frauen in einem deutschen Film. Uff Also ich muss echt sagen, die Alte ist so ziemlich das schärfste seit Chili erfunden wurde.

Leider hat mich am Film folgendes gestört, die Handlung ist nicht so ganz interessant. Ein gescheiterter ehemaliger Werbefachmann, flüchtet von Berlin nach Buenos Aires um seine hübsche Landpomeranze nicht zu heiraten die derweil mit Freunden Ihren Urlaub in Mallorca verbringt. Er will ja kein Kind mit Ihr haben und die einzige Chance ist es am Flughafen sich selber zu verstümmeln, dass ist natürlich nicht sehr einfach aber sein Plan hat Erfolg.

Irgendwann entdeckt er aber dass er doch in seine süße Blondine verliebt ist, ja da ist der Film am letzten Drittel angekommen und ein bisschen Spannung ist noch zu erwarten.

Der Film versucht im Drehbuch ein bisschen Romantik mit Schenkelklatscherwitze zu verbinden, ein bisschen Zoten und ein bisschen Comedy. Was aber nur teilweise gut gelingt, denn das Ganze ist schwierig, man kann ohne ein gutes Ausgefeiltes Drehbuch leider nicht einen Hit schaffen.

Was mir im Film fehlt ist so was wie ein aufgestellter Zeigefinger, eine Pointe, und ein paar Szenen die einfach nur witzig sind, sicher sind einige dabei, Also wer noch nicht gesehen hat, was bewirkt wenn man sich den Finger mit Chili bestreicht und ihn dann in den Arsch steckt, ja der sollte den Film Mal sehen.

Eine gute moralische Ader hat der Film, und zwar, schöne Frauen sind meistens große Mistviecher, gierige Bräute und unzuverlässige Schlampen. Ist meistens so. Und das stellt der Film auch einigermaßen gut da, so im Hintergrund, leider wirkt der Psychologische Faktor im Film nicht so gut, man merkt eher wenig von den inneren Zerwürfnissen der Kontrahenten oder der Charaktere oder wie man sagt. Sicher ist dass in einem Comedy Film nicht so gut, aber ein bisschen hätte man schon davon zeigen können.

Der Film glaube ich, will ein bisschen im Fahrwasser von " Hangover" schwimmen, aber leider schafft er es zu keiner Zeit so richtig. Sicher ist im Film vieles auch richtig gemacht, ein bisschen Chaotisch, ein bisschen Wahnsinnig, ein bisschen süße Mädchen und eine echt heiße Braut, aber leider ist dass Ganze nicht so stringent gemacht dass man sich freut dass der Film ruhig länger dauern könnte.

Den Roman zu dem Film hat ein TOMMY Jaud geschrieben, der auch das Drehbuch zusammengeklebt hat. Angeblich soll die Story sehr romangetreu sein aber das hilft leider nicht hinweg, wenn man den Darstellen zusieht die zu sehr versuchen Comedy mäßig zu wirken oder einfach zu gekünstelt wirken, jedenfalls so kommt es mir vor.

Anfangs war es ja super als Pitschi wie der Typ sich m Film nennt von Biene trennt, die ihm zuvor eröffnet hat am Land ein Haus zu kaufen und Kinder kriegen zu wollen, klar nach 8 Jahren trifft dich das hart und du als Mann musst natürlich Herz bewahren und darfst deiner Schnecke nicht sagen dass Kinder so 'ne Mischung zwischen Kaugummi und Hundehäufchen sind, ständig klebende stinkende Kotzbomben die dich dann stören wenn du gerade einen in ein Model wegsteckst.

Nun rast ja eben dann Pitschi dann weg nach Buenos Aires, und kommt dann irgendwann darauf dass Biene doch die richtige wäre, und dass ist dann eigentlich der Hauptteil des Filmes, oder besser gesagt um diese Sache geht es im Film.

Was nett ist, Arne ist ja der Freund von PETER und der hat 'ne Alte die spricht so hell wie HEIDI Klum auf Koks, einfach geil, ja wie in der Comedy Serie, keine Ahnung wie die heißt, auf Pro 7 spielt es immer die, ja die Idee ist süß. Hin und wieder ist der Film übertrieben aber das wirkt leider auch gekünstelt, und eigentlich schade.

Was mir im Film auch aufgefallen ist, dort wo der Film professionell lustig sein wollte ist er meiner Meinung nach ein bisschen dämlich gemacht. Das kommt dann auch oft bei Gefühlsausbrüchen zu Tage. Gedreht wurde übrigens in Nord Rhein Westfalen, in Bamberg in Buenos Aires, in Köln, in Düsseldorf, die Innenaufnahmen wurden im Studio 34 der MMC Studios gedreht in Bamberg.

Wenn man sich denkt wie dass für 'ne Crew ist, von Bamberg mit 70. 000 Einwohnern nach Buenos Aires reisen mit 13 Millionen Einwohnern, ja da käme ich mir auch so vor wie der Filmheld, kann kein Spanisch, kennt sich nicht aus und weiß mich mehr weiter, er wohnt bei einem blöden Vermieter der Tierfriseur ist und dauernd Haare in der Wohnung hat.

Der Film ist so was ungefähr wie, ich bin lange mit einer Schnecke zusammen und möchte endlich Mal was neues probieren weil mich die Midlife Crisis einholt ja so ungefähr kann man den Film kurz übersetzen. Ich hätte mir mehr von dem Film gewünscht, leider ist er es nicht geworden, aber macht nichts, eine gute nette Komödie allemal, nicht so super aber immerhin nicht übel.

Leider reicht es nur für 64, 33 von 100 Punkten.Mehr anzeigen


misisch

vor 13 Jahren

Typische Komödie, lustig und unterhaltsam


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