Kurzbeschreibung
1. Akt
Smaragde. Smaragde wurde für zwei Hauptpaare, drei Solisten und ein Corps de-ballet aus zehn Ballerinas konzipiert. Getanzt wird dieser Akt von Musik, die von Gabriel Fauré für Maurice Maeterlincks Drama Pelléas et Mélisande (1898) und Edmond Haraucourts Shylock (1889) komponiert wurde. Er beginnt mit einem zarten Pas-de-deux, umrahmt von acht Tänzern, zu leichter Streichermusik. Es folgt eine Variation für einen Solisten zu einer wunderbaren Melodie, dann eine weitere Variation einen weiteren Solisten. Ein Pas-de-trois mit einer abwechslungsreichen Streichermelodie geht einem weiteren ruhigen, einzelnen Pas-de-deux voraus. Für das Final kehren alle Tänzer auf die Bühne zurück. Die Reihenfolge der Musik: Prélude, Fileuse, Sicilienne (aus Pelléas et Mélisande); Entracte Nocturne, Épithalame und Finale (aus Shylock) und La mort de Mélisande (wieder aus Pelléas et Mélisande). Erst 1976 fügte Balanchine das Nocturne Pas-de-deux und das Pas-de-sept hinzu. Der Choreograph schlug vor, da die Schilderung dieser Art von Tanz in Worten langweilig sein könnte, dabei an Frankreich zu denken: "Das Frankreich der Eleganz, des Luxus, des Chic, der Parfums". Und wir könnten noch hinzufügen: Frankreich als Geburtsort des romantischen Balletts...
2. Akt
Rubine. Was die Rubine betrifft, betonte Balanchine angesichts der Meinungen einiger Kommentatoren, dass der zweite Akt von Juwelen keinesfalls Amerika, seine Handlungsenergie und seine Revue-Girls darstellen sollte. Ganz im Gegenteil wurde dieser Akt wieder von der Musik seines Landsmanns Stravinsky inspiriert und in Übereinstimmung mit dem Komponisten entwickelt. Auf der Bühne bilden die Rubine ein Hauptpaar, eine Solistin und ein männliches und weibliches Corps-de-ballet. Das Paar und die Solistin führen abwechselnd das Ensemble an. Das hierfür verwendete Capriccio für Klavier und Orchester (1929) in drei Sätzen (Presto, Andante rapsodico und Allegro capriccioso ma tempo giusto) von Strawinski wurde mit der Brillanz von Carl Maria von Weber im Hinterkopf komponiert, oder, um mit Michael Praetorius' zu sprechen, als Synonym für "Fantasie oder freie Form eines Fugato". Manchmal trägt dieser Akt, besonders, wenn er ohne die beiden anderen Akte von Juwelen aufgeführt wird, als Tribut an die Musik auch den Titel Capriccio.
3. Akt
Diamanten. Der Schlussakt von Juwelen wird von einer Ballerina und ihrem Partner, einer Gruppe Solisten und einem grossen Corps-de-ballet zu vier Sätzen aus Tschaikowskis 3. Symphonie in D-Dur getanzt. Den ersten Satz diese Symphonie fand Balanchine nicht für den Tanz geeignet. Der zweite Satz (Alla tedesca, Allegro moderato e semplice) wird von 13 Ballerinas und mehreren Solisten aufgeführt. Der dritte Satz (Andante elegiaco) wird vom Hauptpaar getanzt, der vierte Satz (Scherzo, Allegro vivo) von vier Tänzern und vier Tänzerinnen mit Variationen der beiden Haupttänzer. Zum Abschluss bringt der fünfte Satz (Allegro con fuoco – Tempo di Polacca) die gesamte Gruppe aus 34 Tänzern auf die Bühne. [Pressetext]
Kinostart
Deutschschweiz: 8. November 2015
Romandie: 8. November 2015
Regie
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