Señor Kaplan Deutschland, Spanien, Uruguay 2014 – 98min.
Kurzbeschreibung
Je älter der in Montevideo lebende Jude Jacob Kaplan wird, umso mehr erinnert er sich an die Weisung, die er bei seiner Bar-Mizwa-Zeremonie mit auf den Weg bekommen hat: Schön wäre es, wenn er in seinem Leben Großes vollbringen würde. Erfüllt hat der Rentner diesen Auftrag bislang aber nicht, weshalb er hellhörig wird, als seine Enkelin von einem geheimnisvollen Deutschen erzählt, der an der Küste Uruguays ein kleines Restaurant betreibt. Jacob hat plötzlich seine große Aufgabe gefunden und will beweisen, dass es sich bei dem Mann um einen untergetauchten Nazi handelt. Unterstützung bei seinen Recherchen erhält er von dem abgebrannten Ex-Polizisten Wilson Contreras, der sich mindestens ebenso ungeschickt anstellt wie der alte Mann.
Kinostart
Deutschschweiz: 20. August 2015
Romandie: 19. August 2015
Tessin: 20. August 2015
Regie
Darsteller
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Eine ernst gemeinte Komödie von Alvaro Brechner, der hier wohl von seinen Vorfahren inspiriert wurde.
Zwei Figuren, die Don Quichotte und Sancho Pansa sehr ähnlich sind, wollen in Südamerika (Uruguay), wohin nach dem 2. Weltkrieg viele Nazigrößen wie z.B. auch Eichmann geflohen waren, fangen, bewachen und an Israel ausliefern.
Die ursprüngliche Idee hatte Jacobo (Hector Noguera). Sein Verwandter, der etwas korpulente Wilson (Nestor Guzzini) hilft ihm dabei.
Die beiden Trollos bewegen sich mit ungewolltem Humor an der Grenze zwischen stiller Komik und munterer Unterhaltung. So fragt Jacobo seine Enkelin
- ‘Gibt mir eine Zigarette.‘
- Antwort ‘Ich rauche doch gar nicht.
- Antwort ‘Ich auch nicht.‘
Nachdem sie einen möglichen Nazi , den blonden Deutschen (Rolf Becker) gefangen und auf ein Boot geschafft haben (Sie hatte ihn mit einem Narkosegewehr für Nilpferde betäubt) gerät auf dem Wasser alles etwas anders als geplant und man merkt, dass Buch und Regie das Thema doch von der spaßigen Seite her sehen. Das wird noch durch eine Erscheinung verstärkt, in der Jacobo mit Gott Zwiesprache hält. Die üblicherweise eintätowierte Nummer bei allen KZ-Häftlingen findet sich auch auf dem Unterarm des Deutschen. Es bleibt unklar, ob er wirklich Häftling oder Aufseher war.
Und einen symbolischen Hinweis gibt’s noch am Ende, als Jacobo nach fehlgeschlagener Heldentat seine eigene Wohnungstür nicht findet. Wilson schließt Frieden mit seiner Frau. Man darf wohl alles nicht so bierernst sehen.… Mehr anzeigen
Absolut sehenswert. Es gibt auch ruhige, besinnliche Momente. Im Gegensatz zum Filmkritiker, lasst es Euch gesagt sein: Es hat genug Schwung in diesem Film, um das Zwerchfell. zu bewegen.
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Kinoprogramm
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